Versuchtes Tötungsdelikt: 19-Jähriger bei Messerangriff schwer verletzt
- Im Verlauf des Treffens wurde der 19-Jährige gezielt und heftig mit einem Messer in den Bauch gestochen
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Idar-Oberstein. Am Montagabend, 8. Dezember 2025, gegen 18 Uhr, kam es in der Layenstraße in Idar-Oberstein zu einem schweren Angriff auf einen 19-jährigen Mann. Nach bisherigen Ermittlungen der Kriminalpolizei traf sich der Geschädigte gemeinsam mit einem 20-jährigen Begleiter in der Nähe der Bushaltestelle „Röhrenkump“ mit drei bislang unbekannten Männern. Der Anlass des Treffens war offenbar der geplante Verkauf von Drogen.
Die drei unbekannten Täter täuschten Kaufinteresse an einem vom 19-Jährigen angebotenen Opioid (Oxycodon) vor, um die Substanz zu rauben. Im Verlauf des Treffens wurde der 19-Jährige gezielt und heftig mit einem Messer in den Bauch gestochen. Sein Begleiter wurde gleichzeitig mit einem Schlagstock angegriffen und dabei leicht verletzt.
Die beiden Opfer konnten zunächst flüchten und suchten bei einer in der Nähe wohnenden Bekannten Schutz. Der 19-Jährige wurde anschließend durch den Rettungsdienst in eine Klinik gebracht, dort notoperiert und befindet sich derzeit außer Lebensgefahr. Die Staatsanwaltschaft Bad Kreuznach stuft die Tat als versuchtes Tötungsdelikt ein.
Die Täter werden als männlich, etwa 16 bis 22 Jahre alt, beschrieben. Alle trugen dunkle Kleidung. Einer der Täter war auffallend groß und kräftig, die beiden anderen etwa 1,75 Meter groß, sehr schlank und blass. Alle sprachen Deutsch ohne erkennbaren Dialekt. Nach der Tat flüchteten sie in einem dunklen Kleinwagen.
Die Polizei bittet Zeugen, die am Montagabend in der Nähe der Layenstraße oder der Bushaltestelle „Röhrenkump“ verdächtige Beobachtungen gemacht haben oder Hinweise zu den Tätern geben können, sich bei der Kriminalpolizei Idar-Oberstein unter Tel. 06781/5610 oder an jeder anderen Polizeidienststelle zu melden.
Oxycodon, das als Opioid im Handel ist, ähnelt Morphin und wird in der Szene als sedierendes Rauschmittel missbräuchlich verwendet, häufig in Kombination mit Alkohol oder Cannabis. Das Medikament weist ein hohes Suchtpotenzial auf. rav/pptr
Autor:Ralf Vester aus Kaiserslautern |
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