Frühschoppen mit den „Guttenberger Brothers“
Gipsy-Swing und Sinti-Jazz

Südwestpfalz. Am 10. März , 11 Uhr, laden die „Jazz-Freunde Dahn“ zum Frühschoppen mit dem Sextett „Guttenberger Brothers“ ins Alte E-Werk in der Pestalozzistraße 13 ein. Das Ensemble präsentiert eine ungewöhnliche Mischung aus Jazz- und Swing-Standards in eigenen und eigenwilligen Arrangements, klassischen Gipsy-Swing á la Django Reinhardt und eigene Stücke in bester Sinti-Jazz-Tradition modern und zeitgemäß interpretiert. Der Eintritt beträgt 13, ermäßigt 10 Euro.
Seit dem Film „Chocolat“ von Lasse Hallström aus dem Jahr 2000 nach der Romanvorlage von Joanne Harris gehört Jazz Manouche längst zum guten Ton der europäischen Kulturwelt vor allem Dank Johnny Depps Engagement als musizierendem Zigeuner. In dieser Tradition stehen die „Guttenberger Brothers“ aus Stuttgart. Ohne ihre (Sinti)Wurzeln zu ignorieren ist dieses Ensemble in der Musik weitergegangen und im Heute angekommen.
Die Besetzung ist durch Saxofon, Klavier und Schlagzeug zum Jazzbandformat angewachsen, bedient jedoch nach wie vor, durch das Spiel der Sologitarre, sowie ab und an der traditionellen Rhythmusgitarre, das Klischee der Jazz Manouche Band. Die eigenen Titel verfügen über den Charme von Kompositionen eines Django Reinhardts mit den typischen harmonischen Wendungen.
Doch das herausragende der neuen CD „#ONE“ ist der Gesang von Knebo Guttenberger. Neben den beiden Instrumentals „Artellerie Lourde“ von Django Reinhardt und der Uptempo-Nummer „Hart & herzlich“ von Branko Arnsek dürfen alle Titel gern dem Genre „Vocaljazz“ zugeordnet werden.
„I only have eyes“ und „There will never be“ im medium Swing-Tempo sowie die Balladen „I wish you love“ und „Fools rush in“ sind Pendants zu Frank Sinatras Interpretationen in englischer Sprache. Auf portugiesisch singt Knebo den Titel „Otono no rio“ von Ed Motta, dem brasilianischen Stevie Wonder. Im original als Swingtitel interpretiert haben die „Guttenberger Brothers“ eine Version geschaffen, die dem Stil Ed Mottas durchaus gerecht wird. Alle anderen Gesangstitel sind in deutscher Sprache und stehen in direkter Konkurrenz zu Roger Cicero, wie das Jazzpodium schon bemerkt hat. Es werden wichtige Themen behandelt, wie die Sehnsucht in „Es geht nicht ohne dich“, die Freundschaft in „Meine beste Freundin“, oder auch Befindlichkeiten der menschlichen Psyche in „Frühlingsgefühle“. Der Titel „Ich hatte geträumt“ ist allerdings ein Beitrag zur aktuellen politischen Situation der Flüchtlingskrise. Es bleibt noch der Titel „Zu zweit“ von Roger Cicero, dem die „Guttenberger Brothers“ sogar noch etwas mehr Biss verleihen. ak

Autor:

Andrea Kling aus Pirmasens

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