Wald erleben, Wasser sparen und Wohnen in Gemeinschaft
Öffentliche Webkonferenz

Die Kneipp’schen Gesundheitssäulen am Eingang des Kurparks  Foto: B.Bender
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  • Die Kneipp’schen Gesundheitssäulen am Eingang des Kurparks Foto: B.Bender
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Bad Bergzabern.Am Mittwoch, 24. März, begrüßten Ursula Schulz, Beigeordnete der Stadt und Leiterin des SDG-Modellprojekts, und Christian Eberle, der Beauftragte der Stadt für Standortmarketing, rund 20 Teilnehmende bei einer Webkonferenz. Es war die dritte Webkonferenz im Rahmen des Projekts „SDG-Modellregion für ein nachhaltiges Rheinland-Pfalz“, zu der eingeladen wurde.
Insgesamt fünf Handlungsfelder sind in den ersten beiden Webkonferenzen herausgearbeitet worden: Mobilität und Klimaschutz, Zusammenleben, Nachhaltiger Konsum und Globale Verantwortung, Bebauung sowie Grünflächen und Artenvielfalt. Zwei davon standen im Mittelpunkt des Abends.
Ausführlich vorgestellt wurde die vorläufige Strategie im Handlungsfeld „Zusammenleben“. Sie basiert auf den Vorschlägen, die Bürgerinnen und Bürger in der Zukunftswerkstatt eingebracht hatten. Um Ergänzungen wurde gebeten. Die Idee eines Mehrgenerationenhauses wurde in den Raum gestellt. Bisher seien keine Anfragen an die Stadt herangetragen worden, informierte Stadtbürgermeister Hermann Augspurger, bei entsprechenden Interessenbekundungen müsse dann auch ein Investor gefunden werden.
In den Bereich „gesundheitsförderndes Angebot“ gehöre in Bad Bergzabern die Besonderheit Sebastian Kneipp. Der nach ihm benannte Platz befindet sich am Eingang des Kurparks. Auch die fünf Kneipp’schen Gesundheitssäulen informieren über die ganzheitliche Betrachtung des Menschen. Ein Kneippzentrum in Bad Bergzabern entstehen zu lassen, war in diesem Zusammenhang vorgeschlagen worden.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, darunter politische Vertreter der Stadt, engagierte Vertreter aus Vereinen und Institutionen sowie interessierte Bürger, trugen auch im zweiten Teil der Konferenz zu einem lebhaften Austausch bei.
Das Handlungsfeld „Grünflächen und Artenvielfalt“ brachte eine Vielzahl an Anregungen ans Licht: städtische Flächen sollen „entsteint“ und bepflanzt werden. Als konkretes Beispiel wurde das Steinbeet zwischen Jugendhaus und Bibliothek genannt. Dieses in ein Hochbeet umzuwandeln sei vorstellbar, die Bepflanzung könne eventuell in Kooperation mit dem Jugendhaus erfolgen. Vielleicht mit essbarem Grün? Eine relativ seltene Art der städtischen Bepflanzung. Die „Essbare Stadt“ Andernach, geht da mit gutem Beispiel voran.
Apropos Beispiel: Bürgerinnen und Bürger bräuchten konkrete Vorschläge, um sich einzubringen, war man sich einig. Auch muss bürgerschaftliches Engagement koordiniert und begleitet werden. Gemeinsam mit der Stadt als Vorbild könnten angestoßene Prozesse vorangebracht und verwirklicht werden, mit Stolz auf ein nachhaltiges Bad Bergzabern und einem Zugewinn an Gemeinschaftssinn.
Die Universität Landau erarbeitet derzeit ein Konzept „Biodiversität in städtischem Grün“ für die Kurstadt. Es wird sich an bestehenden Biodiversitätsstrategien anderer Kommunen orientiert, 180 sind es bundesweit. Aus diesen vielzähligen Konzepten wird herausgearbeitet, was überhaupt zu Bad Bergzabern passt.
Außerdem ist der Austausch mit Herxheim zum Thema ökologische Gestaltung von Grünflächen schon länger angedacht und soll zeitnah stattfinden.
In Bad Bergzabern soll auf jeden Fall der Wald mit in das Grünkonzept aufgenommen werden. Vorschläge zum Thema Wald waren: den Zustand des Martinpfades zu verbessern und einen Walderlebnispfad zu ermöglichen. Das Bewusstsein der Menschen für Nachhaltigkeit zu wecken und in Verbindung mit Bildung für nachhaltige Entwicklung zu bringen, sei zukunftsweisend.
Die Stadt und vor allem den Kurpark betreffend wurde eine insektenfreundliche Dauerbepflanzung anstelle von saisonalem Wechselflor gewünscht. Die Anschaffungskosten seien auf lange Sicht geringer, ebenso der Zeit- und Pflegeaufwand sowie der Wasserverbrauch. Hier müsse man Schritt für Schritt in eine nachhaltige Richtung gehen, sich inspirieren lassen und mutig sein. Auch Informationsschilder aufzubauen, die auf nachhaltige Bepflanzung hinweisen, könnten für Bürgerinnen und Bürger, aber auch bei Gästen, für Verständnis sorgen.
Im Kurpark passiert ohnehin eine große Umgestaltung und so soll auch der Schwanenweiher mit in die Planung der Grünflächen miteinbezogen und attraktiver gestaltet werden. Des Weiteren wurde eine Toilettenanlage im Kurpark gefordert.
Um Trinkwasser zu sparen wurde der Bau von Zisternen auf städtischen Flächen vorgeschlagen.
Der Wunsch, einen Spazier- und Radweg entlang der Bahnlinie in Richtung Kapellen einzurichten, wurde geäußert.
Und: Bad Bergzabern und Umland verfügt über „Eh-da-Flächen“. Diese sollen für die Förderung der Biodiversität verfügbar gemacht werden.
So kamen bei dieser dritten Zukunftswerkstatt konkrete Anregungen und Ideen zusammen, die in die weitere Umsetzung aufgenommen werden. Zu den Ideen braucht es auf jeden Fall auch Macher.
Eine Patenschaft für eine Pflanzinsel zu übernehmen, wäre da eine konkrete Idee, die sich an interessierte Bürgerinnen und Bürger richtet, eventuell auch als gemeinschaftliches Nachbarschaftsprojekt.
Bad Bergzabern macht sich auf den Weg in eine nachhaltige Zukunft. Fragen, Anregungen und Informationen können jederzeit per E-Mail an Ursula Schulz u.schulz@vgbza.de gesendet werden. In der nächsten Zeit werden gegebenenfalls weitere öffentliche Webkonferenzen stattfinden, sowie die im Mai die zweite Zukunftswerkstatt. beb

Weitere Informationen
https://www.bad-bergzabern.de/leben-in-bad-bergzabern/modellkommune/
http://www.eh-da-flaechen.de/
https://www.andernach.de/stadt/essbare-stadt/

Autor:

Britta Bender aus Annweiler

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