Waldsee: Der Abend des 31. Oktober gehört den Halloween-Fans und diese kamen zuhauf in die ausverkaufte Sommerfesthalle nach Waldsee. Aber zuerst musste man an der Security vorbei, die sehr sorgfältig ihre Arbeit machte. Zwei Damen mussten denn auch vor Eintritt noch schnell ihre mitgebrachten Schnapsfläschchen leeren, denn das Mitbringen von Getränken war verboten. Ersthelfer waren ebenfalls vor Ort und gegebenenfalls zur Stelle.
Ich sprach mit dem ersten Vorsitzenden des MGV (Männergesangsverein) und gleichzeitig „the brain“ Reinhard Spindler. Es sei das fünfte Jahr in Folge, dass die Band Grand Malör als musikalisches Highlight hier auftritt. Circa 60 % der hier Anwesenden seien Auswärtige im Radius von Ludwigshafen bis Rülzheim. Es gibt Getränkeausschänke mit Namen wie Höllenbar und Leichenschänke. An einem Ausschank sind lauter „Gruftis“ Ü70 zugange, die mit viel Engagement ihrem Job nachgehen. Alleine 32 ehrenamtliche Helfer seien bei den Getränken eingeteilt. Jede Menge Kabel und Licht mussten verlegt und angebracht werden. Der MGV Concordia Waldsee hatte eine Woche lang mit 10 Mann die Sommerfesthalle in eine mit Spinnenweben und anderen Gruselelementen versehene Höhle verwandelt.
Man merkt, dass das hier eine professionelle Veranstaltung ist, alles gut durchdacht und organisiert. Auch die Gäste, mit denen ich mich unterhielt, waren dieser Meinung und kommen schon seit Jahren hier her. Das Publikum ist gemischt von jung bis älter und geschminkt bis ungeschminkt. Ein junges Pärchen ist zum wiederholten Male aus Aschaffenburg extra zu diesem Event angereist. Diese weite Anreise wird noch getoppt durch einen Besuch aus Ungarn.
Bereitwillig haben sich alle gerne für ein Foto zur Verfügung gestellt. Ich war begeistert über die Kreativität, die man in sein Kostüm gelegt hat. Eine Dame kam mit einem Hundegerippe, ein „Arzt“ hatte einen blutverschmierten Kittel an, der „Metzgermeister“ hatte abgeschnittene Finger an seiner Schürze hängen und ein Mann kam mit einer Säge im Kopf zum Photoshoot.
Um 20.50 Uhr ist es dann so weit. Die Band Grand Malör hat die Bühne betreten und legt sofort los. Sie spielen mit viel Leidenschaft rockige populäre Songs. Die Stimmung steigt im Laufe des Abends und wer weiß wie lange während ich hier meinen Bericht tippe. (mel)
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