Interkulturelle Woche vom 8. bis 17. Juni in Viernheim – „Zusammenhalt in Vielfalt“
Nicht nebeneinander, sondern miteinander

Bürgermeister Baaß und seine Mitstreiter präsentieren die Plakate zur Interkulturellen Woche. | Foto: Stadt Viernheim
  • Bürgermeister Baaß und seine Mitstreiter präsentieren die Plakate zur Interkulturellen Woche.
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Viernheim. Vom 8. bis 17. Juni 2018 findet in Viernheim eine interkulturelle Woche statt, die Bürgermeister Matthias Baaß in Zusammenarbeit mit dem Verein Lernmobil und der Pfarrei St. Hildegard/ St. Michael initiiert hat.Unter dem Titel „Zusammenhalt in Vielfalt“ sollen rund 40 Veranstaltungen dazu beitragen, dass Begegnungen geschaffen werden, damit aus dem Nebeneinander ein Miteinander entsteht, Informationen auch zu den Menschen durchdringen, die das Potenzial von Integrationsmaßnahmen noch nicht erkannt haben, und die gleichberechtigte Teilhabe aller Einwohnerinnen und Einwohner Viernheims als Bereicherung des Gemeinwesens wahrgenommen wird. Ein weiteres Ziel dabei ist, dass ehrenamtliches Engagement sichtbar gemacht und wertgeschätzt wird.Der Titel „Zusammenhalt in Vielfalt“ ist nicht zufällig gewählt. „Die bundesweite „Initiative kulturelle Integration“ hat unter dieser Überschrift 15 Thesen entwickelt, mit deren Diskussion sie einen Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt und zur kulturellen Integration leisten möchte“, betont Bürgermeister Baaß in der heutigen Pressekonferenz zusammen mit Andrea Ewert (Hauptamt), Dr. Brigitta Eckert und Dr. Gerd Baltes (Verein „Lernmobil“) sowie Pfarrer Angelo Stipinovich und Anke Winkler (Pfarrei St. Hildegard / St. Michael).
Der Bürgermeister nahm eingangs Bezug auf die viel beachtete Rede des früheren Bundestagspräsidenten Norbert Lammert im April in Mannheim. Dabei ging es um die Fragestellung „Was hält unsere Gesellschaft zusammen?“. Lammert’s Kernaussage war: Der Zusammenhalt einer Gesellschaft wird durch Kultur gestiftet, Kultur verstanden als Mindestmaß an gemeinsamen Erfahrungen, an gemeinsamen Orientierungen, an gemeinsamen Überzeugungen, die es in einer Gesellschaft gibt, die meist über Generationen wachsen und immer wieder neu vermittelt, nicht selten auch fortgeschrieben worden sind.
„Lammert verweist also nicht schlicht auf das Grundgesetz, zu dem sich alle bekennen sollten, sondern er spricht von einer gelebten Praxis und von ihrer stetigen Fortentwicklung. Was hält uns in Viernheim zusammen? Das soll in einer Veranstaltungswoche erlebbar sein. Viernheim geht diese Herausforderung offensiv an, nicht abwehrend. Und kann viele positive Erfahrungen vorweisen, ist auch zum Vorbild geworden“, ist die Feststellung des Bürgermeisters.
Die Veranstaltungen sollen auch Ausdruck dessen sein, was in Viernheim unter der Gesamtleitung von Bürgermeister Baaß an Integrationsarbeit geleistet wird. Nach dem Grundsatz „Vernetzung der Akteure“ arbeitet die „Steuerungsgruppe Integration“ auf kommunaler Ebene in acht Handlungsfeldern (Sprache und Bildung - Interkulturelle Öffnung des Gemeinwesens - Interkulturelle Öffnung der Stadtverwaltung - Bürgerbeteiligung, Bürgerschaftliches Engagement - Steuerung Flüchtlingsprojekt „Ich bin ein Viernheimer“ - Interreligiöser Dialog - Integration von Zuwanderern und Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt - Wohnraum) zusammen.
In der lokalen „Steuerungsgruppe Integration“ sind alle in diesem Feld engagierten Akteure vernetzt, um neue Prozesse anzustoßen und weiterzuentwickeln. Ihre Arbeit findet sich ebenfalls in den einzelnen Veranstaltungen wieder. So steht im Bereich „Sprache und Bildung“ das Thema Mehrsprachigkeit im Fokus. In enger Kooperation mit der Stadtbücherei veranstaltet der Verein Lernmobil verschiedene Lesungen für Kinder und Erwachsene sowie die Präsentation von mehrsprachigen Büchern.
Unter dem Stichwort „Welchen Beitrag kann Schule leisten, damit Einwandererkinder ein Zuhause in der Fremde finden?“ werden Fachvorträge für Lehrkräfte und Erzieher/innen angeboten. Außerdem ist es gelungen, die UNESCO-Schule Essen nach Viernheim einzuladen, um deren Schulkonzept kennenzulernen, heißt es in einer Pressemitteilung der städtischen Presse- und Informationsstelle.
Die Pfarrei St. Hildegard/ St. Michael eröffnet Flüchtlingen mit ihrem Projekt „Ich bin ein Viernheimer“ die Chance, in Viernheim heimisch zu werden. Während der Woche „Zusammenhalt in Vielfalt“ tragen Veranstaltungen wie das „Interkulturelle Kochen“, der „Musik-Klatsch“ oder das Erzählcafé „Heimat ist für mich“ zur Begegnung und zum gegenseitigen Kennenlernen bei.
Die Helping Hands präsentieren einen Film über ihre eigenen Integrationserfahrungen und „Kebi“ (Kibreab Habtemichael) hält einen Vortrag im Pfarrer-Volk-Haus sowie in der Oberstufenklasse der AMS über die Hintergründe globaler Fluchtursachen mit dem Schwerpunkt Afrika.
Das Viernheimer Forum der Religionen, ein Zusammenschluss von Kirchengemeinden und Religionsgemeinschaften zur Förderung des Interreligiösen Dialogs, wird den Besuchern einen Einblick in die verschiedenen Religionen und Glaubensinhalte geben. Ermöglicht wird dies durch ein öffentliches Fastenbrechen in der Eyüp-Sultan-Moschee, Kirchenführungen in der Auferstehungskirche und in der Michaelskirche sowie durch einen „Poetry-Walk der Religionen“ im Museumsgarten.
Den Reichtum kultureller Vielfalt kann man beim 4nheimer Stadtfest, bei den Veranstaltungen der Musikschule („Peter und der Wolf“ und „The best of“) und bei verschiedenen Tanzkursen (Einführung in lateinamerikanische Tänze und internationale Gemeinschaftstänze) beim Verein Lernmobil erleben.
Den kulturellen Höhepunkt bilden zwei Benefizveranstaltungen („Kochen für einen Brunnen“ mit den Integrationslotsinnen des Vereins Lernmobil und „Musikalische Weltreise mit dem Landespolizeiorchester“ - organisiert von der Pfarrei St. Hildegard/ St. Michael in der Michaelskirche zugunsten des „Notfallfonds Sozialpastoral“).
Das detaillierte Programmheft liegt seit kurzem in allen öffentlichen Einrichtungen aus.
Bürgermeister Matthias Baaß würde sich über eine hohe Beteiligung der Viernheimer Bevölkerung an den unterschiedlichsten Veranstaltungen freuen. Alle Bürgerinnen und Bürger sind hierzu heute schon herzlich eingeladen.
Sein Dank gilt allen teilnehmenden Vereinen, Schulen, Kindergärten, Kirchen und Religionsgemeinschaften, die mit einer Veranstaltung und ihren damit verbundenen Bemühungen das Gelingen dieser Woche erst möglich machen. Dank auch an alle Förderer und Unterstützer, insbesondere auch an Andrea Ewert vom Hauptamt für die organisatorische Unterstützung.
Die Zahl der Veranstalter, Kooperationspartner und Förderer ist groß: Stadt Viernheim, Sparkasse Starkenburg, Verein Lernmobil, Pfarrei St. Hildegard – St. Michael, Ich bin ein Viernheimer, Helping Hands, Albertus-Magnus-Schule, Auferstehungskirche, Viernheimer Ausländerbeirat, Chaiselongue – Kunst und Soziales, Familienbildungswerk, Verein FOCUS e. V., Friedrich-Fröbel-Schule, Haus des Lebens, Opstapje, Schillerschule, Buchhandlung Schwarz auf Weiß, 4nheimer Stadtfest, Yaa Soma – Freundeskreis Burkina Faso und Türkisch-Islamischer Kulturverein.ps
Weitere Informationen:
www.viernheim.de/willkommen/Integration

Autor:

Christian Gaier aus Mannheim

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