THW-Atemschutzgeräteträger trainieren Einsatz in angeschlagenem Gebäude
- THW Freisen bei einer Atemschutzübung
- Foto: THW/Mischa Heldt
- hochgeladen von Anja Stemler
Freisen. Als Teil vorgeschriebener jährlicher Trainingseinheiten übten ehrenamtliche Einsatzkräfte des THW-Ortsverbandes Freisen am Freitag, den 21. November, die Rettung von verletzten Personen unter Atemschutz. Der besondere Schwerpunkt der Übung lag dabei auf dem Einsatz in schwer zugänglichen und beschädigten Gebäuden.
Das beübte, zum Abriss vorgesehene landwirtschaftliche Anwesen im Kuseler Stadtteil Bledesbach wurde vor der Maßnahme dafür eigens präpariert: Drei Übungspuppen, die verletzte Personen darstellen sollen, wurden im Gebäude versteckt, die Zugänge im Erdgeschoss versperrt. Nach einer ersten Erkundung der Einsatzstelle entschieden sich die Atemschutz-Teams daher für einen Zugang über ein höher gelegenes Stockwerk, wo mithilfe einer Leiter ein Fenster erreicht und geöffnet werden konnte. Stück für Stück tasteten sich die Mannschaften danach durch die dunklen und teilweise schwer einsehbaren Räume. Da viele Durchgänge für die Übung versperrt wurden, konnten die Einsatzkräfte teilweise nur über enge Durchbrüche in den Wänden zu den Verletzten gelangen.
Abtransportiert wurden auch sie durch das Fenster im oberen Stockwerk mit Hilfe einer als Leiterhebel bezeichneten Rettungsmethode. Hierbei wird eine stabile und mit Seitenwänden ausgestattete Schleifkorbtrage mit beweglichen Bändern an einer senkrecht stehenden Leiter befestigt. Mit dem langsamen Abkippen der Leiter wird die Trage herabgelassen, ohne dass die verletzte Person dabei einem Kippen oder Erschütterungen ausgesetzt ist.
Nach Abschluss der Übungsmaßnahme trafen sich alle Beteiligten zur gemeinsamen Besprechung in einem eigens aufgebauten Zelt neben dem Übungsgebäude. Zugführer Jochen Schneider resümierte das Übungsgeschehen und zeigte sich erfreut über die Leistung der Atemschutzgeräteträgerinnen und -träger, die auch unter hoher Belastung alle Verletzten finden und aufwendig retten konnten, ehe der Füllstand ihrer Atemschutzflaschen einen Rückzug nötig gemacht hätte.
Das Technische Hilfswerk hält am Standort Freisen Atemschutzgeräte und speziell geschultes Personal in der Bergungsgruppe sowie der Fachgruppe Notversorgung und Notinstandsetzung vor. Unter Atemschutz werden die Einheiten immer dann tätig, wenn eine Gefährdung durch giftige Gase vorliegt oder nicht genügend Sauerstoff in der Atemluft vorhanden ist. Wie alle THW-Einsatzkräfte sind auch die Atemschutzgeräteträgerinnen und -träger im Technischen Hilfswerk ehrenamtlich tätig. Interessierte Personen sind herzlich eingeladen, sich im Rahmen der für das kommende Frühjahr angesetzten Grundausbildung in Freisen zur THW-Einsatzkraft ausbilden zu lassen. red
Autor:Anja Stemler aus Kusel-Altenglan |
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