Beeindruckendes Konzert des Chores der Wendelinus-Basilika

Der Chor der Wendelinus-Basilika gemeinsam mit dem Kammerorchester Resonanz | Foto: Pfarrei/Bonenberger
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St. Wendel. Ein außergewöhnlicher musikalischer Abend prägte den Donnerstag der diesjährigen Wallfahrtswoche zu Ehren des Heiligen Wendelin in St. Wendel: Unter dem Titel „Echoes of Latvia – Echos aus Lettland“ widmete sich der Chor der Wendelinus-Basilika gemeinsam mit dem Kammerorchester Resonanz und Organistin Martina Haßdenteufel der Musik des lettischen Komponisten Pēteris Vasks. Unter Leitung von Dekanatskantor Stefan Klemm entstand ein Konzert, das mit stiller Intensität, schwebenden Klängen und spiritueller Tiefe weit über den Abend hinaus nachhallte.

Organistin Martina Haßdenteufel | Foto: Pfarrei/Bonenberger
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Bereits das eröffnende Laudate Dominum ließ den Kirchenraum von der Empore aus in hellem Klang erstrahlen – ein jubilierender Auftakt, bevor das Orgelwerk Mandala von Hans André Stamm mit meditativen Klangkreisen und leuchtenden Harmonien die Zuhörenden in eine Atmosphäre der Sammlung führte. Nach dem Wechsel des Chores in den Altarraum entfaltete sich mit Vasks Missa ein Werk von beeindruckender emotionaler Spannweite: vom lichtdurchfluteten Gloria über das von Leichtigkeit und Musizierfreude geprägte Sanctus bis hin zum mystisch schwebenden Benedictus und den machtvollen Akkorden des Agnus Dei.
In Musica serena öffnete sich das Orchester zu einer weiten, naturhaften Klanglandschaft, und The Fruit of Silence – nach Worten von Mutter Teresa – beschloss den Abend als leise Meditation über das Hören und das Schweigen.

Der Chor der Wendelinus-Basilika | Foto: Pfarrei/Bonenberger
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„Vasks Musik ist keine leichte Kost – und das soll sie auch nicht sein“, erklärte Stefan Klemm. „Sie trägt die Schwere der Geschichte und die Tiefe menschlicher Erfahrung in sich. Seine Klänge fordern uns heraus, in uns hineinzuhören. Gerade in dieser Ernsthaftigkeit liegt ihre Schönheit: Wer sich darauf einlässt, entdeckt Trost, Hoffnung und eine stille Leichtigkeit am Ende.“
Zahlreiche Besucherinnen und Besucher äußerten sich tief bewegt. Eine Zuhörerin beschrieb den Abend als „Wanderung in einem fremden Land – manchmal verloren, dann wieder geborgen, bis am Ende eine große Stille blieb“. Andere lobten die „kraftvollen, aber zugleich zarten Klangfarben“ und die „grandiose Leistung von Chor, Orchester und Orgel“. Eine weitere Stimme dankte für „die Idee, einem europäischen Komponisten unserer Zeit Raum zu geben“.
Auch Landrat Udo Recktenwald, der im Publikum saß, sprach von einem „beeindruckenden Beitrag in der besonderen Atmosphäre der Basilika – und einer schönen Tradition in der Wallfahrtswoche“. Pastor Klaus Leist, der die Einführung hielt, nannte das Konzert „einen nicht mehr wegzudenkenden Beitrag im Rahmen der Wallfahrtswoche – ein Raum der inneren Einkehr, der Besinnung und Gottesbegegnung“.
Markus Tröster, Vorsitzender des Chores, dankte den Sängerinnen und Sängern für ihr Engagement: „Dass ein Laienchor auf diesem Niveau ein solches Konzert gestalten kann, ist keine Selbstverständlichkeit. Seit Jahrzehnten gehört dieses Konzert fest zur Wallfahrtswoche. Wir investieren Zeit, Herzblut und auch erhebliche finanzielle Mittel, damit dieser kulturelle Beitrag für unsere Stadt, die Wallfahrt und alle Musikliebenden erhalten bleibt.“
Das Publikum dankte mit langem Applaus – kein stürmisches, sondern ein stilles, tief empfundenes Dankeschön für einen Abend, der in die Tiefe führte und mit leuchtender Ruhe endete. red

Der Chor der Wendelinus-Basilika gemeinsam mit dem Kammerorchester Resonanz | Foto: Pfarrei/Bonenberger
Organistin Martina Haßdenteufel | Foto: Pfarrei/Bonenberger
Der Chor der Wendelinus-Basilika | Foto: Pfarrei/Bonenberger
Autor:

Anja Stemler aus Kusel-Altenglan

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