Frühestmöglicher Termin für den Abbruch der Kühltürme ist der 14. Mai
Wann gesprengt wird, hängt auch von der Coronakrise ab

Noch weithin sichtbar: die Kühltürme des Kernkraftwerkes in Philippsburg | Foto: Bauer
  • Noch weithin sichtbar: die Kühltürme des Kernkraftwerkes in Philippsburg
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Philippsburg. Die EnBW komme mit ihren Planungen für den Sprengabbruch der beidenKühltürme am Standort Philippsburg gut voran und setze sich gleichzeitig intensiv mit den Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie auseinander. So steht es in einer Pressemitteilung des Energieversorgers. Der Abbruch der Kühltürme sei eng mit der Verwirklichung der Energiewende verbunden. Bei der Terminierung der Sprengung will die EnBW verantwortungsbewusst mit den Rahmenbedingungen umgehen, die sich aus der
Coronavirus-Pandemie ergeben.

„Bislang sind die formalen Verfahren und die Vorbereitungsarbeiten im Abbruch-Projektplanmäßig und gut verlaufen. Deshalb haben wir entschieden, auch auf formaler Ebene den nächsten Schritt zu gehen“, erläutert Jörg Michels, Chef der EnBW-Kernkraftsparte. „Vor diesem Hintergrund haben wir den für die jetzige Projektphase geplanten Zustimmungsantrag  für die Durchführung des Abbruchs beim Umweltministerium Baden-Württemberg eingereicht. Aus formalen Gründen musste in diesem Schreiben auch der frühestmögliche Termin des Kühlturmabbruchs genannt werden. Hier haben wir den 14. Mai 2020 angegeben. Wann die Sprengung aber tatsächlich stattfinden wird, ist völlig offen und von vielen Faktoren abhängig – eben auch von der weiteren Entwicklung bei der Coronavirus-Pandemie. Wir werden auch hierzu unseren intensiven Austausch mit den beteiligten staatlichen Stellen
fortsetzen.“

Das Umweltministerium hatte Ende 2019 in seiner Genehmigung für Stilllegung und Abbauvon Block 2 des Kernkraftwerks Philippsburg seine grundsätzliche Zustimmung zum Sprengabbruch gegeben und konkrete Voraussetzungen für die Umsetzung formuliert. Diese Entscheidung berücksichtigte die jahrelangen umfangreichen Bewertungen und Planungen der EnBW. „Seither haben wir intensiv daran gearbeitet, alle weiteren notwendigen formalen  Schritte auf den Weg zu bringen sowie technische und logistische Vorarbeiten durchzuführen“, erklärt Jörg Michels.

„Der Abbruch der Kühltürme steht im direkten Zusammenhangmit der zukünftigen Versorgungssicherheit im Süden Deutschlands. Wir fühlen uns deshalb dazu verpflichtet, dieses Vorhaben mit der erforderlichen Konsequenz voranzutreiben.“  Der Abbruch der Kühltürme trage dazu bei, dass eine der großen Stromtrassen zwischen  Nord- und Süddeutschland realisiert werden kann. Denn die Fläche, auf der die beiden Kühltürme aktuell noch stehen, wird für ein Gleichstrom-Umspannwerk (auch Konverter genannt) benötigt, das die TransnetBW dort errichten wird. Der Konverter wird ein wichtiger Knotenpunkt im Übertragungsnetz sein, um Strom aus Erneuerbaren Energien im Süden Deutschlands nutzbar zu machen. Er ist damit ein zentrales Projekt der Energiewende und ein wichtiger Baustein für die künftige Gewährleistung von Versorgungssicherheit.

„Für die tatsächliche Durchführung des Sprengabbruchs müssen die laufenden formalenVerfahren genauso wie die technischen Vorarbeiten abgeschlossen sein. Auch dann, wenn sich der Sprengtermin weiter konkretisiert, müssen meteorologische und hydrologische Randbedingungen unverändert beachtet werden“, sagt Jörg Michels. „Mit der Coronavirus-Pandemie ist nun ein weiterer Faktor hinzugekommen, der momentan ein Umdenken in nahezu allen Bereichen des öffentlichen Lebens verursacht. Gerade die EnBW als Betreiber systemkritischer Infrastruktur hat bei diesem Thema ein hoch ausgeprägtes Verantwortungsbewusstsein. Gemeinsam mit den zuständigen Behörden werden wir die Entwicklung der Coronavirus-Pandemie in den kommenden Wochen sehr genau beobachten und den Abbruch der Kühltürme dann zu gegebener Zeit verantwortungsvoll, sicher und unter Einhaltung aller  Vorgaben umsetzen.“  ps

Autor:

Cornelia Bauer aus Speyer

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