Thomas Fedrow: „Ein würdiger Ort des Abschiedes für Trauernde gefunden“
Sternenkinderfeld auf dem Ettlinger Friedhof eröffnet

Um Eltern eine Erinnerungsstätte zu geben, wo sie ihre Kinder, die vor, während oder nach der Geburt verstorben sind und ein Gewicht von weniger als 500 g haben zu bestatten, wurde nun gefunden. Auf dem Ettlinger Hauptfriedhof wurde ein Grabfeld für Sternenkinder angelegt. Als Bestattermeisterin ist Simone Schürkamp-Weber seit vielen Jahren im Kontakt mit Eltern und Müttern, die das schmerzliche Erlebnis einer Fehlgeburt haben. Rein nach dem Bestattungsrecht ist es so, dass Verstorbene einen Ort des Begräbnisses haben müssen. Bei sogenannten Fehlgeburten, sprich totgeborener Kinder und während der Geburt verstorbener Leibesfrüchte mit einem Gewicht unter 500 g, muss nach dem Buchstaben des Gesetzes keine Bestattungsstelle automatisch ohne Antrag der Eltern bereitgestellt werden. Diese „nüchterne und traurige Situation“ hat man nunmehr in Ettlingen durch eine Friedhofs- und Bestattungskultur, die den Eltern gerecht wird, ersetzt. Thomas Fedrow konnte auf dem Ettlinger Friedhof ein sogenanntes „Sternenkinderfeld“ eröffnen. Fedrow: „Wir wollen mit dieser Erinnerungsstätte Eltern einen besonderen Ort der Trauerbewältigung bieten“. Sein besonderer Dank gilt für die Anregung rein konzeptionell Frau Simone Schürkamp-Weber, die Anfang des Jahres 2014 auf Fedrow zukam. Beide besichtigten dann das Sternenkinderfeld im April 2014 in Waldbronn. Seitens des Stadtbauamtes durch die Garten- und Friedhofsabteilung wurde die Idee schnell durch Frau Susanne Stegmaier und Manfred Seidler aufgegriffen. Unterstützt wurden Sie vom Ettlinger Friedhofsverwalter, Jörg Bingel, der schnell eine geeignete Stelle auf dem ehemaligen Feld 23 fand. Für Fedrow ist die neue Erinnerungs- und Grabstätte ein wichtiger Ort, um eine Trauerbewältigung für die Eltern als Erinnerungsstätte zu haben. Nach der Fertigstellung im November letzten Jahres erfolgte die Würdige Einweihung mit kirchlichen Worten durch Pfarrer Heitmann-Kühlewein von der Johannesgemeinde. Heitmann-Kühlewein sprach für alle Kirchen Respekt und Anerkennung mit Blick auf die tiefe Trauer betroffener Eltern aus. Eine Trauergruppe brachte Bänder und Sterne an dem neugepflanzten Baum des Sternenfeldes an. Dieser Baum steht am Rande eines Rasenfeldes begrenzt mit Blumenfeldern und einer Steinstele. Die Steinstele wurde von Steinmetz Zeeb hergestellt und gespendet. Umrahmt wurde die Einweihung von sanften traubegleitenden Geigenklängen von Christina Seifried. Beisetzungen sind nach Fedrow zu jeder Zeit nach Anmeldung bei allen Ettlinger Bestattern möglich.

Autor:

Thomas Fedrow aus Ettlingen

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