Symposium „Intonation - Deidesheimer Kunsttage“ vom 15.- 24. Oktober
Keramikkunst zum Anfassen

Taiwanese Children, Janine Myronowa
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Deidesheim. Nach dem coronabedingten Abbruch des Symposiums „Intonation - Deidesheimer Kunsttage“ im letzten Jahr und dem dreimaligen Verschieben lädt die Veranstalterin Friederike Zeit vom 15. bis 24. Oktober zur 17. Auflage ein.

Das Symposium, in dem sich die Künstler auf das Material Ton konzentrieren, ist klein, familiär und gleichzeitig hochprofessionell und international. 54 Künstler aus 27 Ländern, durchgehend Koryphäen in ihrem Fach sind bisher in Deidesheim gewesen. Das Konzept ist seit 17 Jahren fast gleich geblieben: Unterkunft, Material und Verpflegung werden gestellt. Jeder bringt fertige Arbeiten mit, die vom ersten Tag an in einer Ausstellung präsentiert werden. Gearbeitet wird in der ehemaligen Synagoge (Bahnhofstraße 6), ein wunderbarer, lichtdurchfluteter Raum und im Studio von Friederike Zeit (Schlossstraße 6).
Die Besucher sind täglich zwischen 15 und 18 Uhr zum Schauen und zum Gespräch willkommen. Am zweiten Wochenende präsentiert sich jeder mit einem Vortrag, was ein tieferes Eintauchen in die Arbeit der Einzelnen ermöglicht. Am letzten Sonntag gibt es einen Finissage und das Publikum kann sehen, was gearbeitet wurde.
Neu sind jedes Jahr die Künstler die aus aller Welt kommen, die Werke, die sie mitbringen, wie die Gruppe funktioniert und wie sie sich und das Publikum inspiriert. In diesem Jahr findet sich eine besondere junge Truppe zusammen: Janina Myronova aus Polen ist eine Weltreisende und zur Zeit sehr erfolgreich zu finden in Dänemark, Korea, Spanien, Amerika und eben auch in Deidesheim. Ihre pummeligen, anatomisch unkorrekten Figuren haben eine eigene Geschichte. Sie nennt sie „graphic novel“.
Julen Ussia kommt aus Spanien. Er ist ein Minimalist, der mit einfachsten Formen und simplen Materialien immer und immer wieder zu neuen Lösungen findet. „Seine Arbeitsprozesse sind wie einen Obstgarten zu züchten. Immerwährendes Wachsen“.
Hyunjin Kim stammt aus Korea, lebt zur Zeit aber in Deutschland. Ihre Plastiken erzählen von organischen Formen. Gefühle beschreibt sie als lebende Organismen, die sich permanent verändern. So verbindet sie Linien immer und immer wieder und lässt damit ihre Gebilde wachsen.
Reinhilde van Grieken kommt aus Belgien. Ihre Plastiken unterscheiden sich oft sehr voneinander. Sie weigert sich, wiedererkennbar zu sein. Sie bleibt bei sich, möchte sich selbst überraschen. Manches ist prächtig, fast barock, manches streng, bestimmt von klaren Linien, Schatten und Licht.
Dylan Bowen aus England wird das zweite mal in Deidesheim sein. Er ist ein Meister der Irdenware. Er ist ein Maler, der mit Engobe Energie und Spontanität auf den Ton bringt. Kraftvoll, und mit gestischer Freiheit. Seine Gefäße haben traditionelle Wurzeln, sind aber neu interpretiert. Manchmal mit viel Humor ins Figürliche.
Und dann noch die Gastgeber Svein Narum und Friederike Zeit Narum. Narum ist, wie Bowen, ein Meister der „Slipware“. Er arbeitet dabei aber so sinnlich und leidenschaftlich, dass man seine Werke gerne ins tägliche Leben integriert.
Friederike Zeit Narum bleibt nach wie vor stark farbig, Landschaften werden auf den Kopf gestellt und bekommen dadurch Dynamik. Perspektivwechsel und Bewegung war schon immer ein großes Thema in ihren Werken.

Eckdaten

„Intonation - Deidesheimer Kunsttage“; 15. bis 24. Oktober täglich von 15 bis 18 Uhr und nach telefonischer Absprache (015118400937); Vorträge am 23. und 24. Oktober ab 13 Uhr; Finissage 24. Oktober, 12 Uhr; das Programm und weitere Infos unter www.intonation-deidesheim.de.
ps

Autor:

Markus Pacher aus Neustadt/Weinstraße

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