Westwallweg mit informativen, aber auch beschaulichen Abschnitten
Geschichte erwandern in Steinfeld

Die Höckerlinie südlich von  Steinfeld.  | Foto: Britta Bender
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  • Die Höckerlinie südlich von Steinfeld.
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Steinfeld. Beim Westwall handelt es sich um ein in den Jahren 1936 bis 1940 erbautes militärisches Verteidigungssystem. Er erstreckte sich über 600 Kilometer entlang der Westgrenze des damaligen Deutschen Reiches. Bereits 1930 bis 1936 entstand in Frankreich die Maginot-Linie. Das Gegenstück zum Westwall.
Im Bereich der Weißenburger Senke bei Steinfeld, sind noch Überreste zu sehen.
Ausgehend von der Wiesentalhalle startet ein Teil des Westwallweges, der auf einer Wegekarte vor Ort abgebildet und beschrieben ist. Weitere bebilderte Infotafeln sind an markanten Stellen des Weges platziert.
Die erste Teilstrecke führt zuerst vorbei an einem idyllisch gelegenen See. Kaum zu glaube, dass es sich hier um den Steinfelder Panzergraben handelt. Er diente zu Kriegszeiten als sogenannte „nasse“ Panzersperre. Inzwischen hat die Natur dafür gesorgt, dass dies nicht mehr zu erkennen ist.
Der Weg biegt nach links ab und führt geradeaus bis zur Infotafel Nummer 13, dann geht’s in den Wald hinein. Nach einiger Zeit weist ein kleines Hinweisschild, angebracht an einem Baum auf der linken Seite, auf den Rundweg zu zwei gesprengten Bunkern hin, die sich rechter Hand abseits vom Hauptweg befinden. Auch hier ist beeindruckend, wie Natur und Mahnmal eine Einheit bilden können.
Zurück auf dem Hauptweg ist die Infotafel 15 zu finden, bei Nummer 16 führt der Weg hinaus aus dem Wald, nach links. Am Ende dieser Strecke sind zwei weitere geschichtliche Hinweise ausgeschildert, bevor es links abgeht, quasi der Rückweg beginnt, welcher erneut links und dann rechts weiter verläuft. Vorbei an den Trukogräbern. Dort liegen fünf Kolonialsoldaten begraben, die in 1870 in der Schlacht bei Weißenburg schwer verwundet auf dem Transport nach einem Lazarett im Bahnhof Schaidt ihren Verwundungen erlagen.
Angekommen am Kakteenland Steinfeld führt der Weg wieder zurück Richtung Freibad. Kurz darauf geht’s rechts ab. Am anderen Ufer des Steinfelder Panzergrabens entlang zurück zum Parkplatz der Wiesentalhalle.
Der zweite Teil des Westwallweges kann in der Dorfmitte bei der Pfarrkirche St. Leodegar begonnen werden. Ein Parkplatz ist selbstverständlich vorhanden.
Es ist aber auch möglich, von der Wiesentalhalle in Richtung Dorfmitte zu laufen.
Der Weg verläuft von der Kirche aus erst Richtung Friedhof, die L546 muss überquert werden. Anschließend geht’s wieder rechts zurück ins Dorf. Hier informiert die Tafel 4 über Bunkertarnung in Steinfeld, die 5 über den US-Angriff im März 1945 und die Nummer 6 über den gesprengten Sechsschartenturm.
Hier beginnt der wohl interessanteste und auch beeindruckendste Teil des gesamten Westwallweges. Zu sehen sind Überreste der sogenannten Höckerlinie. Zehn Kilometer erstreckte sich die Panzersperre aus Stahlbeton bei Steinfeld und Schaidt. Diese unzähligen pyramidenförmigen Betonblöcke waren einen halben bis eineinhalb Meter hoch. Diese Art der Panzerabwehr bestand erst aus vier, später aus acht Reihen dieser „Drachenzähne“. Sie waren in einer Tiefe von sieben Metern, achtreihig dann in 21 Metern Tiefe, durch ein Fundament verbunden. Ausführlich beschrieben ist die Höckerlinie auf Infotafel 7.
Ein kleiner Abstecher zum Bahnhof vervollständigt den offiziellen Westwallweg.
Der Bahnhaltepunkt wurde am 2. Dezember 1928 eröffnet, im September kam das Aus für die Bahnstrecke Winden-Weißenburg, im März 1997 wurde sie wiedereröffnet. beb

Autor:

Britta Bender aus Annweiler

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