Massive Investitionen für ein sicheres Saarland laufen weiter

Abrollbehälter | Foto: Symbolfoto: MIBS/A. Morbe
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Saarland. Bereits im Mai dieses Jahres erhielten drei Landkreise Sonderausrüstung zur Rettung von Menschen und Tieren aus stark strömenden Gewässern, sog. Strömungsretter. Nun sind außerdem 13 Spezialfahrzeuge bestellt worden.
Die Mittel zur Beschaffung stammen aus den von der Landesregierung im Nachtragshaushalt 2024 bereitgestellten 11,5 Millionen Euro zur nachhaltigen Stärkung des Katastrophenschutzes. Davon wurden 90.117 Euro für die Strömungsretter verausgabt und 4.174.000 Euro fließen in den Erwerb der neuen Fahrzeuge. Dazu gehören ein Kommandowagen, sechs Modulträger-Fahrzeuge und sechs Wechselladerfahrzeuge.

Die Fahrzeuge im Detail

Kommandowagen
Bei dem beauftragten Kommandowagen handelt es sich um einen allradgetriebenen SUV mit einem Auf- und Ausbau als Einsatz- und Dienstfahrzeug; er ist beispielsweise mit einer Sondersignal- und Warnanlage, mit Digitalfunk, Führungsmitteln und einer fachspezifischen Beladung ausgestattet.

Universal-Modulträger-Fahrzeuge
Die Universal-Modulträger-Fahrzeuge basieren auf Unimog-Fahrgestellen, die zusammen mit einem Wechselmodul Transport/Logistik ausgeliefert werden. Sie sind speziell für die Bedürfnisse des Katastrophenschutzes ausgelegt. Bei der Planung und Konzeption dieser Fahrzeuge spielten nicht nur die gewonnenen Erkenntnisse aus dem Pfingsthochwasser 2024 im Saarland, sondern auch aus der Hochwasserkatastrophe im Ahrtal 2021 eine wesentliche Rolle. So verfügen die Unimog-Fahrgestelle über besondere Leistungsmerkmale: sie haben beispielsweise eine hohe Geländegängigkeit, können Wasser bis zu einem Pegel von bis zu 120 cm durchfahren, den Reifendruck an den vorherrschenden Untergrund anpassen, und vieles mehr.
Eine weitere Besonderheit bei diesen Fahrzeugen stellt die Ausstattung mit Wechselmodulen dar. Ein Wechselmodul ist ein austauschbarer Fahrzeugaufbau, die unterschiedliche Einsatzzwecke abbilden können. Neben Modulen, die ausschließlich für den Transport und die Bereitstellung von einsatzspezifischen Gerätschaften vorgesehen sind, gibt es zum Beispiel auch Sanitäts-Module (ähnlich einem Krankentransportwagen), Vegetationsbrandmodule (ähnlich einen Waldbrandlöschfahrzeug) oder Rüst- und Hilfeleistungsmodule (ähnlich einem Rüstwagen). Beim Wechselmodul Transport/Logistik handelt es sich um einen Pritsche/Plane-Aufbau mit heckseitigem Vertikallift, geeignet zum Transport von Rollwagen, Gitterboxen, Sandsäcken usw. Bei leerer Ladefläche lässt sich auch kurzfristig eine Sitzkonstruktion für bis zu acht Personen installieren, mit der sogar eine Personen-Rettung bzw. Evakuierung aus überfluteten Bereichen möglich ist.

Wechselladerfahrzeuge
Wechselladerfahrzeuge sind Einsatzfahrzeuge, die zur Aufnahme und zum Transport von Abrollbehältern dienen. Ein Abrollbehälter ist, ebenso wie ein Wechselmodul, ein austauschbarer und für den jeweiligen Einsatzzweck konzipierter Aufbau. Im Gegensatz zum Wechselmodul wird der Abrollbehälter wie ein Container mit Hilfe einer auf dem Fahrgestell montierten Hakenanlage auf- und abgesattelt.
Vor dem Hintergrund der Verwendung im Katastrophenschutz verfügen die Fahrzeuge zudem über ein geländefähiges Allradchassis mit einer gelenkten und liftbaren Hinterachse. Mit den Wechselladerfahrzeugen sollen zukünftig die landeseigenen Abrollbehälter für den Katastrophenschutz zum Einsatz kommen.
Passend dazu ist der Erwerb folgender Abrollbehälter geplant:
- 2x Abrollbehälter Hochleistungs-Wasserfördersystem (AB-HFS)
- 6x Abrollbehälter Mobiles Deichsystem/Hochwasser-schutzsystem (AB-MDS)
- 6x Abrollbehälter Notstromversorgung (AB-Notstrom).
Kontinuierliche Verbesserung des Katastrophenschutzes im Fokus
„Die stetige Überprüfung der Ausstattung im Bereich des Katastrophenschutzes ist unabdingbar, um notwendige Verbesserungsmöglichkeiten erkennen und umsetzen zu können. Doch auch die Infrastruktur, die Prozesse und die Organisationswege müssen beständig im Blick behalten werden, damit zu jedem Zeitpunkt die Einsatzfähigkeit gewährleistet ist. Zudem ist die Bereitstellung einer aufgabenangemessenen Ausrüstung auch ein Zeichen der Wertschätzung gegenüber den vielen, meist ehrenamtlich tätigen Einsatzkräften", so Innenminister Reinhold Jost.
Der Minister weiter: „Es ist unter anderem unseren Katastrophenschutzeinheiten zu verdanken, dass die Einsätze während und nach den Starkregenereignissen aus der Vergangenheit so professionell abgewickelt wurden. Sie sorgen für die Sicherheit der Saarländerinnen und Saarländer und haben dafür größten Respekt, höchste Anerkennung und tiefsten Dank verdient.“ red

Autor:

Anja Stemler aus Kusel-Altenglan

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