Buchprojekte am Berufsbildungszentrum Homburg
- Schülerinnen und Schüler der Fachschule für Sozialpädagogik am Berufsbildungszentrum Homburg
- Foto: BBZ Homburg (Stefan Leidinger)
- hochgeladen von Anja Stemler
Homburg. Zwei Klassen der Fachschule für Sozialpädagogik am Berufsbildungszentrum Homburg haben je ein Kinderbuch verfasst und veröffentlicht: „Kleine Geschichten für große Herzen“ sowie „Geschichtenzauber – eine Reise durch Fantasie und Abenteuer“. Kinder im Alter von 3 bis 6 Jahren sind die Zielgruppe der Bücher. Wie Moritz Aulenbacher, der Deutschlehrer der beiden Klassen, erklärte, sei dieses Buchprojekt als sogenannter alternativer GLN (Großer Leistungsnachweis) eingeordnet. Die Anforderung habe eine Illustration, eine kurze Autorenbeschreibung sowie einen Text aus den Bereichen Kurzgeschichte, Märchen oder Fabel umfasst. Insgesamt seien 33 Geschichte für die beiden Bücher entstanden. „Für mich als Lehrer war es eine besondere Erfahrung mitzuerleben“, so Aulenbacher, „wie die Schüler/innen den Rollenwechsel vollzogen: Aus einfachen Lesern wurden selbstbewusste Autoren, die ihr eigenes Werk stolz präsentieren können.“ Auch die angehenden Erzieher/innen haben das Projekt sehr positiv aufgenommen.
„Es war für mich als Schülerin eine neue und sehr spannende Erfahrung im Literaturunterricht als Autorin gefordert zu werden und für die Zielgruppe zu arbeiten, mit der ich mich nach meiner Ausbildung hauptsächlich beschäftigen werde“, erklärte Lena Wächter, eine der am Projekt beteiligten Schülerinnen. Im vergangenen Juni konnten Schüler/innen des BBZ Homburg mit einem Buchprojekt beim Wortsegel-Schreibwettbewerb einen Erfolg verbuchen. Deutschlehrer Jan Hemmer hatte seine 11. Klasse an der Fachoberschule Technik für ein Buchprojekt begeistert. Hemmer hat schon mehrfach solche Projekte erfolgreich durchgeführt und mit seinen Klassen dafür Preise errungen. Beim diesjährigen Wortsegel-Schreibwettbewerb der Gemeinde Tholey erhielt er mit seiner Klasse einen Sonderpreis. Seine Schülerinnen und Schüler hatten bei dem mittlerweile überregional bekannten Schreibwettbewerb keine Einzelgedichte eingereicht, sondern eine eigene Anthologie mit ihren Werken erstellt. Wie Hemmer dazu darlegte, sei das Besondere an solchen Projekten nicht allein das fertige Buch, sondern auch der Weg dorthin. „Viele Schülerinnen und Schüler entdecken beim Schreiben Seiten an sich, die sie vorher nicht kannten – plötzlich merken sie: Ich kann das! Meine Worte tragen, meine Gedanken finden Gehör. Wenn junge Menschen erfahren, dass ihre Texte gelesen und ernst genommen werden, verändert das nicht ihre Sicht auf Sprache – es verändert auch ihre Sicht auf sich selbst.“ Hans-Jörg Opp, Leiter des BBZ Homburg ist begeistert von diesen Unterrichtsinitiativen. „Ich finde es sehr gut, wenn unsere Schülerinnen und Schüler über den Schwerpunkt der beruflichen Unterweisung auch persönlichkeitsprägende Bildungsaspekte erfahren.“ red
Autor:Anja Stemler aus Kusel-Altenglan |
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.