Blick in die Kinderstube: Im Heddesheimer Vogelpark die Störche beobachten

Dank einer Kamera können interessierte Parkbesucher unten am Bildschirm einen Blick in die Storchen-Kinderstube im Heddesheimer Vogelpark werfen   | Foto: Hannelore Schäfer
  • Dank einer Kamera können interessierte Parkbesucher unten am Bildschirm einen Blick in die Storchen-Kinderstube im Heddesheimer Vogelpark werfen
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Heddesheim. Der Heddesheimer Vogelpark hat wieder seine Tore geöffnet. Ganz gleich ob für den entspannten Spaziergang oder als Ausflugsziel für die ganze Familie, der ehrenamtlich betriebene Vogelpark des Vereins der Vogelfreunde und -pfleger Heddesheim ist immer ein Besuch wert.

Nicht nur bei den Menschen ist die grüne Oase mit seinen vielstimmigen Bewohnern eine beliebte Adresse, auch Störche „fliegen“ geradezu auf den Park und vor allem seine unmittelbare Umgebung. Rund 50 Paare sind als Saisongäste gelandet und klappern, was das Zeug hält.

„Störche fliegen auf Heddesheim, das ist doch eine tolle Sache“, freut sich der Vorsitzende des Vogelvereins, Joerg Landenberger. Was ursprünglich mal mit einem Storchenpaar begann, hat sich zwischenzeitlich zu einer richtigen Kolonie entwickelt, in der sich Nest an Nest reiht. Meister Adebar gewährt zwischen den Baumwipfeln der knorrigen Pappeln und bei der Futtersuche auf den umliegenden Feldern reichlich Einblicke in das Storchenleben. „Störche „grasen“ aber nicht nur die nahen Äcker nach Mäusen, Würmern und sonstigem Getier ab, sie fliegen bis zu 50 Kilometer weit, um ausreichend Nahrung zu finden“, weiß Landenberger.
Auf dem Storchen-Horst inmitten des Vogelparks beginnen die Stammbewohner mit dem Brutgeschäft. „Was im Nest abgeht, können die Parkbesucher jetzt wieder auf einem Bildschirm verfolgen“, berichtet der Vereinschef. Die vereinseigene Storchen-Webkamera sorgt für zahlreiche „Nestgucker“ und ermöglicht diesen einen Einblick in das Innenleben des Storchenhorstes. „Demnächst wollen wir sogar online gehen, damit man überall das Nestgeschehen verfolgen kann“, lässt Landenberger wissen.

Während die Stelzenvögel ihrem zu erwartenden Nachwuchs selbst die Schnäbel stopfen, bleibt den Vogelfreunden die Fütterung in den Gehegen und Volieren. Die gefiederten Freunde futtern nicht nur Körner, Samen, Mehlwürmer sowie Obst und Gemüse, sie knabbern auch ein ganz schönes Loch in den Etat, weshalb der Verein am 16. Juni wieder einen „Tag des Storchs“ mit der Vergabe von Patenschaften ab zehn Euro veranstaltet. Allerdings sind Patentanten und -onkels auch bei allen anderen Bewohnern des Parks willkommen. Schließlich fließen die „Patengelder“ alle in einen Topf, wovon wiederum die gefiederte Stamm-Belegschaft profitiert.
Dazu zählen die beliebten Kanarienvögel, verschiedene Sitticharten und andere Exoten. Während die flinken Sänger in den oberen Gefilden der Volieren zu Hause sind, bevölkern den Boden Silber-, Gold- und Diamantfasan. Stolz schlägt derweil der Pfau sein Rad. Das farbenprächtige Männchen ist bei der Dame seines Herzens „Hahn im Korb.“ Ebenso wie die Pfauen-Familie genießen Gänse und Perlhühner alle Freiheiten, während das bunt schillernde Entenvölkchen in einer großen Voliere untergebracht ist. Über viel Freiraum, wenn auch hinter Gittern, darf sich ebenso der „Lachende Hans“ freuen. Ein Gemisch aus lautem Lachen, gurgelnden Geräuschen und Schreien ertönt, wenn die Vögel loslegen. „Mama, wer schreit denn da so laut“, wollte ein Junge wissen, als der Lachende Hans mit seiner „Lachnummer“ begann.

Klar, dass die Bewohner und das Gelände Arbeit machen. Für die Sauberkeit der Anlage sorgt wöchentlich ein Helfer-Team, das sich ebenfalls über naturbegeisterten Nachwuchs freuen würde. Nach getaner Arbeit gibt es auch ein herzhaftes Vesper. Zwar ist der Eintritt in den Park frei, aber dessen Erhalt kostet natürlich Geld, sodass der am Ausgang stehende tönerne Uhu gerne ein wenig „gefüttert“ werden darf.

Zudem lohnt ein Blick auf die naturbelassenen Außenbereiche des Parks samt der angrenzenden Streuobstwiese. Das Areal beheimatet eine große Bandbreite wild lebender Spezies und bietet einer Vielzahl von Tieren Nahrung und Nistmöglichkeiten. „Wir Vogelfreunde hegen und pflegen nämlich nicht nur das bunt gefiederte Völkchen in unserem Park, wir engagieren uns auch im Natur- und Artenschutz“, lässt Vogelfreunde-Chef Joerg Landenberger wissen. Weshalb er sich auch mehr Rücksicht insbesondere von Spaziergängern mit Hunden erhofft. „Die Vierbeiner sollte man an der Leine halten, damit die in den Feldern lebenden Tiere nicht aufgeschreckt werden. Außerdem ist es wichtig, auf den Wegen zu bleiben und nicht querfeldein zu marschieren“, bittet der Vorsitzende des Vereins der Vogelfreunde um Rücksichtnahme. ha

Weitere Informationen:

Der Vogelpark ist bis Ende Oktober täglich von 9 bis 19 Uhr geöffnet.

Autor:

Jessica Bader aus Mannheim

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