14. OIE-Triathlon wird der letzte sein

- Start der olympischen Distanz 2017
- Foto: Bernd U. Mai
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Baumholder. Zum Schluss war es dann doch ein wenig wehmütig. „War das nun also unsere letzte Triathlon-Sitzung“, sagte jemand vom Orga-Team des Fördervereins Triathlon und Stadtlauf Baumholder am Donnerstagabend im DLRG-Heim. Und es schien so, als hatte daran noch niemand gedacht.
Denn es war nicht nur die letzte Sitzung des Teams vor dem Sport-Event am Wochenende, 14. und 15. Juni; es war die wohl letzte Sitzung überhaupt. Denn der 14. OIE-Triathlon wird auch der letzte sein. Darauf hat sich das Orga-Team in den vergangenen Wochen verständigt. Das hat mehrere Gründe, wie die Mitglieder noch einmal erwähnten: immer höhere Anforderungen und Auflagen für den Veranstalter, immer weniger Helfer und weniger Besucher während des Events am Badesee.
Das, was hingegen immer weiter gewachsen ist, das ist das Interesse der Sportler, sie schwärmten stets von der tollen, familiären Atmosphäre. Von 255 Meldungen spricht Christian Simon an diesem Abend. Allein 92 von der RTV-Liga. 54 Einzelstarter sind es in der Olympischen Distanz, 55 im Sprint. Hinzu kommen die Staffeln. Beim Jugendtriathlon am Samstag gehen 59 Teilnehmer an den Start.
Am Samstag starten die Kinder um 15 Uhr, zunächst die Schüler C, um 15.25 Uhr folgen Schüler B und um 15.50 Uhr Schüler A und Jugend B. Das sportliche Programm am Sonntag beginnt um 10.30 Uhr, wenn die Olympische Distanz (Einzel) vom Sandstrand aus startet. Um 11 Uhr sind die erste und zweite RTV-Liga (männlich) an der Reihe, um 11.05 Uhr die Damen und die Masters-Liga. Die Jedermänner (Einzel) hören den Startschuss um 11.15, genauso wie die Staffel-Athleten.
Schon in den nächsten Tagen werden sich die zahlreichen Helfer – insgesamt sind es während der Veranstaltung rund 200 – treffen, um sich um die Vorbereitungen zu kümmern. Um die Wechselzone am Badesee aufzubauen, Badekappen zu sortieren, die Bühne aufzustellen. Verpflegung muss besorgt werden, für die Sportler genauso wie für die Besucher. Es gilt, den Platz herzurichten sowie die Radtrecke. Auch die Schwimmstrecke muss abgesteckt werden, schließlich will so mancher Sportler im Vorfeld etwas trainieren. Noch braucht er etwas Mut, um ins Wasser zu gehen; die Temperatur beträgt 19,5 Grad. Allerdings soll es bald wärmer werden. Und dann wärmt sich das Wasser des Badesees schnell auf. Diese Erfahrung haben die Organisatoren in den vergangenen zwei Jahrzehnten gemacht.
Seit 2005, also seit genau 20 Jahren, ist das Team zusammen, einige Mitglieder samt Orga-Chef Günter Heinz, der ausgerechnet bei dieser vielleicht letzten Sitzung krankheitsbedingt fehlte, sind sogar von Anfang an dabei. Es war in dieser Zeit bemüht, jedes Jahr eine einwandfreie, unterhaltsame, sportlich faire und vor allem unfallfreie Veranstaltung auf die Beine zu stellen; auch dank der Hilfe der Feuerwehr und der Unterstützung des Hauptsponsors OIE und vieler kleinerer Unternehmen. Nicht immer hat das geklappt, das lag aber an höherer Gewalt. Waren es 2018 die Blaualgen im Badesee, die den Triathlon zu einem Duathlon machten, so war es 2020 und 2021 die Corona-Pandemie, die den Organisatoren einen Strich durch die Rechnung machte. Von 2012 bis 2015 war Pause, weil der Badesee saniert wurde.
Dabei gab es rückblickend auch einige Höhepunkte. So hat beispielsweise die Deutsche Meisterin im Kunstturnen, Katja Gerhardt, einmal teilgenommen. Und auch über einen Olympiasieger freuten sich die Organisatoren: Tim Hellwig, der 2024 Gold in der Mixed Staffel bei den Olympischen Spielen in Paris holte, siegte 2016 beim Jugend-Triathlon in Baumholder. Die Mitglieder des Orga-Teams freuten sich immer wieder auf Familie Vandenbussche, die Jahr für Jahr teilnahm, oder über die Dauer-Sieger und Publikumslieblinge Markus Biegel oder Benedikt Seibt. Kurios: 2017 lief der Amerikaner Mike O`Brian nach einer OP mit Krücken; wurde zwar letzter, war aber glücklich, ins Ziel gekommen zu sein – unter dem lautstarken Beifall des Publikums.
Und auch der Stadtlauf im September, der vom gleichen Team organisiert wird, muss neu strukturiert werden. „Sonntags können wir den Stadtlauf nicht mehr machen“, sprach Michael Schug von dem neuen Kirmes-Konzept, das am Sonntag andere Events vorsieht. Unter anderem wird die Straußrede vom Hotel Westrich vors ehemalige Vis á Vis verlegt. Daher soll der Stadtlauf am Kirmes-Samstag über die Bühne. Und das auch nur für die Kinder und Jugendlichen, der Erwachsenen-Lauf entfällt. An diesem Abend im DLRG-Heim ging es eigentlich nur noch darum, den neuen Ideen der Kirmes-Organisatoren zuzustimmen. Nicht jeder stimmte zu. Trotzdem wird es weitergehen. Wenn auch mit etwas Wehmut. red
Autor:Anja Stemler aus Kusel-Altenglan |
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