Förderbescheid für das PAWENA-Projekt zur gemeinsamen Trinkwasserversorgung
Grenzenlose Nachhaltigkeit

Finanzielle Unterstützung vom Landesministerium in Mainz sicherte Wirtschaftsstaatssekretärin Daniela Schmitt höchstpersönlich zu. Stadtbürgermeister von Weißenburg, Christian Gliech und Hermann Bohrer, Verbandsbürgermeister in Bad Bergzabern, nehmen den Bescheid freudig entgegen.   | Foto: B.Bender
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  • Finanzielle Unterstützung vom Landesministerium in Mainz sicherte Wirtschaftsstaatssekretärin Daniela Schmitt höchstpersönlich zu. Stadtbürgermeister von Weißenburg, Christian Gliech und Hermann Bohrer, Verbandsbürgermeister in Bad Bergzabern, nehmen den Bescheid freudig entgegen.
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Steinfeld. Die klimatische Veränderung zeigt sich insbesondere durch die hitzigen Sommermonate in den vergangenen Jahren. Die hohen Temperaturen über mehrere Wochen und die geringen Niederschlagsmengen bergen die Gefahr, dass vorhandene Wasserquellen versiegen.
Am vergangenen Donnerstag, 7. November, fand sich hoher Besuch in Steinfeld am Wasserwerk ein. Wirtschaftsstaatssekretärin Daniela Schmitt reiste aus Mainz an, um einen Förderbescheid zu überreichen; stellvertretend für Wirtschaftsminister Dr. Volker Wissing, welcher aufgrund des Lufthansa-Steiks verhindert war.
Die insgesamt 1.999.725 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) fließen in das grenzüberschreitende Projekt „PAWENA“ – das steht für „Pfalz Alsace Wasser Eau Nature“. Projektträger ist der grenzüberschreitende Zweckverband Wissembourg-Bad Bergzabern mit der Verbandsgemeinde und den Stadtwerken Bad Bergzabern sowie der Stadt Wissembourg und dem Syndicat Mixte de production d'eau potable (Wasserzweckverband der Region Weißenburg). Die Gesamtkosten für dieses Projekt belaufen sich auf sieben Millionen.
Verbandsbürgermeister der Verbandsgemeinde Bad Bergzabern Hermann Bohrer begrüßte die Anwesenden.
Bei diesem Projekt handle es sich nicht nur um eine grenzüberschreitende Wasserversorgung sondern auch um einen grenzüberschreitenden Naturschutz.
Die jahrelange vertrauensvolle und freundschaftliche Zusammenarbeit ermögliche es, gemeinsam eine solch zukunftsweisende Aufgabe in Angriff nehmen zu können.
Bei dieser Aufgabe handelt es sich konkret um den Neubau des Wasserwerks Steinfeld und die Errichtung einer Pumpstation zur Notversorgung der Stadt Bad Bergzabern.
Auf französischer Seite steht der Bau eines Pumpwerks in Wissembourg und einer Verbindungsleitung nach Deutschland, als auch die Verlegung einer Verbindungsleitung zwischen den Wasserversorgungsanlagen der Ville de Wissembourg und dem Syndicat Mixte auf der Agenda des deutschfranzösischen Projekts.
Dadurch wird ein gegenseitiger Austausch von Trinkwasser möglich und so die Versorgungssicherheit von rund 80.000 Einwohnern gewährleistet.
Das beruhigt auch Christian Gliech, Bürgermeister der Stadt Wissembourg. Er selbst erlebte 1976 während eines extrem heißen Sommers im Alter von vier Jahren, was es bedeutet, wenn das Wasser aus dem Wasserhahn lediglich tropft anstatt zu fließen.
„Der Gemeinschaftssinn ist bereits vorhanden“, stellt Prof. Dr. Hannes Kopf, Präsident der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd, beteiligt an der Konzeption und zuständig für die Genehmigung des Projekts, fest. Die knapp zwei Millionen seien eine sinnvolle Investition in eine Baumaßnahme, „die auf lange Zeit die Trinkwasserbereitstellung auf beiden Seiten der Lauter sicherstellt.“
Wirtschaftsstaatssekretärin Daniela Schmitt betonte bei der Übergabe des Bescheids, dass man sich für die Zukunft rüsten müsse. „Vieles kann gelingen, wenn alle konstruktiv an einem Strang ziehen“.
Außerdem habe man große Verantwortung und dringende Vorbildfunktion für die nächste Generation.
Diese Verantwortung bezieht beim PAWENA-Projekt eben auch den Naturschutz mit ein.
Die Grundwasserbewirtschaftung erfolgt neben den Gewinnungsgebieten auf französischer Seite auch aus Tiefbrunnen im Wasserschutzgebiet Steinfeld sowie dem artesischen Reservoir in circa 70 Meter Tiefe unter dem Bienwald.
Wissenschaftlich wurde durch breit angelegte Studien vor dem Hintergrund zukünftiger klimatischer Veränderungen nachgewiesen, dass der Natur- und Ökohaushalt im Bienwald durch die Wasserentnahme aufgrund der hydrogeologischen Gegebenheiten nicht beeinträchtigt wird. beb

Autor:

Britta Bender aus Annweiler

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