Heddesheimer Vogelpark ein Publikumsmagnet
Immer einen Besuch wert

An einem der Storchen-Wohnsitze hatten die Vogelfreunde eigens eine Kamera installiert dank derer man das Geschehen im Nest auf einem Bildschirm verfolgen kann. | Foto: HA
  • An einem der Storchen-Wohnsitze hatten die Vogelfreunde eigens eine Kamera installiert dank derer man das Geschehen im Nest auf einem Bildschirm verfolgen kann.
  • Foto: HA
  • hochgeladen von Christian Gaier

Heddesheim. „Seit einigen Wochen ist unser Vogelpark wieder geöffnet und der Zuspruch der Besucher ist ausgezeichnet“, freut sich der Vorsitzende des Vereins der Vogelfreunde –und pfleger Heddesheim Joerg Landenberger. „Ganz gleich, ob für den entspannten Spaziergang oder als Ausflugsziel für die ganze Familie – der Vogelpark ist immer ein Besuch wert“, heißt es dazu in einem Flyer. Die Vogelfreunde hegen und pflegen aber nicht nur das bunt gefiederte Völkchen in den Volieren, sie engagieren sich auch im Naturschutz.
„Aktuell haben wir Nachwuchs bei den verschiedenen Entenarten, das wuselnde Jungvolk kommt besonders bei den Kindern gut an“, lässt Landenberger wissen. Während die Voliere mit dem bunt sortierten Entenvölkchen mit einem Netz überspannt ist, leben die Gänse und ihre Mitbewohner im Freigehege. Da treiben dann schon einmal Krähen als Nesträuber ihr Unwesen. „Leider nichts herausgekommen ist auch beim Brutgeschäft der Nachtreiher“, bedauert Landenberger.
Dafür kamen die Störche ganz groß heraus. 40 Paare brüteten in und vor allem um den Vogelpark herum und zogen eine vielköpfige Storchen-Schar auf. An einem der Storchen-Wohnsitze hatten die Vogelfreunde eigens eine Kamera installiert dank derer man das Geschehen im Nest auf einem Bildschirm verfolgen kann. „Die Jungstörche sind jetzt schon flügge und unternehmen erste Ausflüge, aber sie landen ja immer mal wieder auf dem Horst, so dass man sie mittels Kameraübertragung ganz aus der Nähe betrachten kann“, informierte Vereins-Kassier Ulrich Landenberger.
Nachdem Corona bedingt bereits zum zweiten Mal der „Tag des Storchs“ ausfallen musste, weist der Vorsitzende darauf hin, dass auch weiterhin Storchen-Patenschaften übernommen werden können. Allerdings sind Patentanten und - onkels auch bei allen anderen Bewohnern des Parks willkommen. Dazu zählen die beliebten Kanarienvögel, verschiedene Sitticharten und andere Exoten. Während die flinken Sänger in den oberen Gefilden der Volieren zuhause sind, bevölkern den Boden Silber-, Gold- und Diamantfasan.
Stolz schlägt derweil der Pfau sein Rad. Die beiden farbenprächtig schillernden Herren sind bei den Weibchen die „Hähne im Korb.“ Ebenso wie die Pfauen-Familie genießen Gänse und Perlhühner alle Freiheiten. Über viel Freiraum, wenn auch hinter Gittern, darf sich auch der „Lachende Hans“ freuen. Wie die Vogelart zu ihrem Namen gekommen ist, ist nicht zu überhören. Ein Gemisch aus lautem Lachen, gurgelnden Geräuschen und Schreien ertönt, wenn die Tiere loslegen. Eher zu den Stillen im Lande zählen die edlen Jungfern-Kraniche, die in jüngster Zeit angeschafft wurden. Klar, dass die Bewohner und das Gelände Arbeit machen. Für die Sauberkeit in der Anlage sorgt wöchentlich ein Rentner-Team, das sich ebenfalls über naturbegeisterten Nachwuchs freuen würde. Zwar ist der Eintritt in den Park frei, aber dessen Erhalt kostet natürlich Geld, so dass der am Ausgang stehende tönerne Uhu gerne ein wenig „gefüttert“ werden darf. Schließlich will die gefiederte Menagerie täglich versorgt sein und an heißenTagen gibt es natürlich viel Frischkost. Die Hitze in den vergangenen Wochen bereitete den Vogelfreunden aber noch ein ganz anderes Problem. „Jungvögel wurden bei uns einfach vor der Haustüre in einem Karton abgestellt, das ist ein Problem“, betont der Vogelfreunde-Chef.
Zumeist würden die Tiere von ihren Eltern versorgt auch wenn sie am Boden herumflattern, lässt Landenberger wissen. „Erst mal die Situation beobachten, bevor man die Nesthüpfer einfängt“, rät er. Sitzt ein Vögelchen auf der Straße, sollte man es - falls machbar – in ein nahes Gebüsch oder an eine etwas erhöhte sichere Stelle setzen. Mit der Ganzjahresfütterung greife man der freilebenden Vogelwelt ganz besonders effektiv unter die Flügel. „Und wenn es wieder heiß wird ist eine flache Schale mit Wasser ein wahres Labsal für unsere gefiederten Freunde“, stellte Landenberger fest und fügt an: „Das Wasser sollte aber täglich erneuert werden, damit es nicht absteht und sich darin Bakterien sammeln.“
Der Vogelpark ist bis Ende Oktober täglich von 9 bis 19 Uhr geöffnet. ha

Autor:

Christian Gaier aus Mannheim

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

17 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Wirtschaft & HandelAnzeige
Als „ordentliches Geschäftsjahr“ bezeichnet der Vorstand der Sparkasse das Jahr 2023 (von links): Helmut Augustin, Stefan Kleiber und Thomas Kowalski  | Foto: Sparkasse Rhein Neckar Nord

Bilanzzahlen der Sparkasse Rhein Neckar Nord: Stabile Entwicklung in 2023

Mannheim. Als ein in Anbetracht der globalen Lage „ordentliches Geschäftsjahr“ bezeichnete Stefan Kleiber, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Rhein Neckar Nord, die wirtschaftliche Entwicklung der Sparkasse im Jahr 2023: Das Gesamtkreditvolumen konnte auf 4,36 Milliarden Euro gesteigert werden (plus 4,3 Prozent), das Einlagevolumen ging mit 2,9 Prozent leicht zurück und wies zum Jahresende einen Stand von 3,86 Milliarden Euro auf. Die Bilanzsumme verkürzte sich um 1,4 Prozent auf 5,8...

Online-Prospekte aus der Region



add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.