Hochwasserschutz in der Südpfalz
Verwaltungschefs informieren sich bei Rundgang am Polder Wörth-Jockgrim

Landrat Dietmar Seefeldt, Landrat Dr. Fritz Brechtel und Oberbürgermeister Dr. Dominik Geißler am Polder Wörth-Jockgrim. (von links nach rechts)
 | Foto: Kreisverwaltung SÜW
  • Landrat Dietmar Seefeldt, Landrat Dr. Fritz Brechtel und Oberbürgermeister Dr. Dominik Geißler am Polder Wörth-Jockgrim. (von links nach rechts)
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Südpfalz. „Hochwasserschutz müssen wir im Gesamten betrachten und gemeinsam fortentwickeln. Nicht nur der Rhein, sondern auch die in ihn mündenden Gewässer wie die Queich liegen dabei im Fokus. Die schlimmen Ereignisse im Ahrtal haben uns für das Thema Hochwasserschutz natürlich nochmals besonders sensibilisiert“, berichteten die Landräte Dr. Fritz Brechtel (GER) und Dietmar Seefeldt (SÜW) sowie Oberbürgermeister Dr. Dominik Geißler (LD) nach einer Wanderung in den Rheinauen.
„Hier am Rhein mit seinen Rheinauen, Dämmen und Poldern ist besonders eindrücklich, dass in den letzten Jahren schon sehr viel getan wurde. Der Hochwasserschutz entlang des Rheins ist im Landkreis Germersheim mittlerweile so gut wie nie zuvor“, sagte Brechtel bei seiner Führung entlang dem Polder Wörth-Jockgrim. Der Landkreis Germersheim ist inzwischen vor einem 200-jährigen Hochwasser geschützt, noch vor zehn Jahren schützten die Maßnahmen lediglich vor einem 100-jährigen Hochwasserereignis. Diese Kategorien beziehen sich auf statistische Wahrscheinlichkeiten eines solchen Ereignisses und heißen nicht, dass ein solches Hochwasser maximal einmal in dem genannten Zeitraum eintritt. „Wenn nun noch der Reserveraum Hördter Rheinauen, der weitere 32 Millionen Kubikmeter Wasser zurückhalten kann, umgesetzt ist, werden die Menschen entlang des Rheins einen zusätzlichen Hochwasserschutz erfahren“, so Brechtel.
Der Landkreis Südliche Weinstraße und Landau legen ihr Augenmerk auf dort bedeutsame Fließgewässer, wie unter anderem auf die Queich. „Zum Schutz der Anliegerinnen und Anlieger muss es insbesondere um weitere Maßnahmen zur Entlastung der Gewässer zum Beispiel bei Starkregen gehen. Wichtig sind dabei auch Vorsorgeaspekte wie die Ausschöpfung von Versickerungs- oder Rückhaltemöglichkeiten von Niederschlagswasser oder die Umsetzung von Renaturierungsmaßnahmen an Gewässern, damit das Wasser möglichst zeitverzögert und kontrolliert dem Rhein zufließt“, ergänzten Landrat Seefeldt und Oberbürgermeister Geißler.
Welche Schritte notwendig und möglich sind, um den Hochwasserschutz für die Menschen in der Südpfalz stets weiter zu erhöhen, beraten die beiden Landkreise und die Stadt Landau als Mitglieder der „Hochwasserschutzpartnerschaft Südpfalz“, einem Arbeits- und Unterstützungskreis der beteiligten Aufgabenträger, in regelmäßigen Treffen und Workshops. Dieser Austausch wird fachlich begleitet vom Informations- und Beratungszentrum Hochwasservorsorge in Mainz. Dabei geht es nicht lediglich um Maßnahmen des technischen Hochwasserschutzes, denn die Deiche sind inzwischen so gut ausgebaut wie nie zuvor. Die Verwaltungschefs verwiesen deshalb darauf, dass neben technischen Maßnahmen auch alle anderen möglichen Vorsorgemaßnahmen ergriffen werden müssen, um im Hochwasserfall die Schäden möglichst gering zu halten: „Klar ist, dass es keinen vollständigen Schutz vor Hochwasser gibt. Um aber bestmögliche Hochwasservorsorge zu gewährleisten, sind zahlreiche Stellen und Akteure und Akteurinnen beteiligt, die sich einbringen.“ red

Autor:

Heike Schwitalla aus Germersheim

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