Bahnhofstraße für 1,8 Millionen Euro saniert und aufgehübscht
Auf die Schneeflocken folgen Sternchenblüten

Stadtgärtner haben Felsenbirnenbäumchen in der Bahnhofstraße gepflanzt. Diese werden im Frühjahr mit einer weißen Blütenpracht auftrumpfen. Foto: Kling
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von andrea kling

Pirmasens. Vorfreude auf den Frühling: In der Bahnhofstraße haben die Stadtgärtner ein echtes Naturwunder in die großen Kübel aus Cortenstahl gepflanzt. Die Felsenbirnenbäumchen erfreuen im Lenz mit ihren zahlreichen weißen sternförmigen Schalenblüten das Auge. Zusammen mit dem neu gestalteten Münzplatz erhält die sanierte Bahnhofstraße als wichtige Passage zwischen künftiger Jugendherberge und Fußgängerzone so ein frisches und modernes Flair. Damit sind die Investitionskosten von 1,8 Millionen Euro gut angelegt.

Aber auch die Advents- und Weihnachtszeit soll in harmonischer Stimmung verlaufen, nachdem während der achtmonatigen Baumaßnahme bei „Geschäftsleuten, Anliegern und Immobilienbesitzern die Nerven blank lagen“, wie es Oberbürgermeister Dr. Bernhard Matheis formulierte. Er hatte letzte Woche gemeinsam mit Dezernent Michael Schieler den „roten Knopf“ gedrückt und damit die Bahnhofstraße mit zwölf leuchtenden Schneeflocken geschmückt. Die blau-weißen Sterne vom Marketingverein sind an den neu installierten Laternen mit energiesparender LED-Technik angebracht. Gleichzeitig war die Hochketten-Seilbeleuchtungsanlage entfernt worden. Die schön dekorierten Tannenbäume, die im letzten Jahr von der Stadt kurzfristig aufgestellt wurden, wird es dagegen nicht mehr geben – sehr zur Enttäuschung mancher Anwohner. Für den neuen Weihnachtsschmuck habe der Marketingverein rund 6.000 Euro aufgewendet, so das städtische Presseamt.
Noch ist die Maßnahme nicht gänzlich beendet. Bis zum Sommer laufen die Arbeiten auf dem Münzplatz. Hier entstehen 20 gebührenpflichtige Parkplätze. Vorgesehen ist auch eine Ladesäule für Elektroautos. Zur Auflockerung des Ganzen tragen fünf Tulpenbäume bei. Sie werden durch eine Drainage mit Pflanzsubstrat sowie Bewässerungs- und Belüftungssystemen versorgt.
Was lange währt, wird endlich gut. Das gilt auch für die Bahnhofstraße, die zwischen Fußgängerzone und Kreuzung Gärtnerstraße auf einer Gesamtfläche von 5.520 Quadratmetern ausgebaut wurde. Insbesondere der marode Kanal hatte der Verwaltung zu schaffen gemacht. Wäre dieses Problem nicht aus der Welt geschafft worden, „dann hätten wir eine Umweltstraftat begangen“, so der OB mit seiner Erfahrung als Jurist. Deshalb hatte der kommunale Abwasserbeseitigungsbetrieb gleich zu Beginn das unterirdische Röhrensystem mit einem Investitionsvolumen von 810.000 Euro zukunftsfähig gemacht. Auch die Stadtwerke beteiligten sich an der Sanierung und erneuerten für rund 620.000 Euro Gas-, Wasser- und Fernwärmeleitungen. Wenn alle Arbeiten beendet sind, dann ist mit dieser Maßnahme laut Matheis „die 105. Straße im Rahmen des Straßenausbauprogramms fertig gestellt“. Die Finanzierung erfolgt zu 64 Prozent aus den Wiederkehrenden Beiträgen.
Schon jetzt zeigte sich der OB überzeugt, dass die Passage zwischen Bahnhof, zukünftiger Jugendherberge und Innenstadt große Resonanz durch zahlreiche Touristen erfahren wird. Lange Zeit habe dieser Bereich sehr zum Unmut von Einzelhändlern, Anwohnern und Hausbesitzern „im Windschatten der Fußgängerzone“ sein Dasein gefristet. Doch im Zug der aktuellen Stadtentwicklung sei eine attraktive Gestaltung unumgänglich geworden. Dabei habe man auf einen Kompromiss gesetzt, indem nur noch auf einer Seite in den dunkelgrau gepflasterten Flächen geparkt werden darf. Insgesamt 44 gebührenpflichtige Plätze stehen zur Verfügung. „Zu wenig“, wie einige Geschäftsleute bemängeln. Deshalb wird nach wie vor links und rechts geparkt. Noch werde man angesichts des „Weihnachtsfriedens“ ein Auge bei diesen Verstößen zudrücken, doch im neuen Jahr sei es damit vorbei, kündigte Bernhard Matheis an. Schließlich seien die Gehwege extra breit angelegt worden, damit die Touristen bequem die Fußgängerzone erreichen können. Angesichts der Nähe zum Bahnhof rechne man damit, dass die anreisenden Gäste statt mit dem eigenen Auto mit dem Zug nach Pirmasens kommen. Wie das Stadtoberhaupt ankündigte, gehe das Jugendherbergswerk von jährlichen Übernachtungszahlen in Höhe von 30.000 Personen aus. Das gebe auch für den Einzelhandel in der City enormen Auftrieb. ak

Stadtgärtner haben Felsenbirnenbäumchen in der Bahnhofstraße gepflanzt. Diese werden im Frühjahr mit einer weißen Blütenpracht auftrumpfen. Foto: Kling
Schneeflocken als Weihnachtsdekoration in der Bahnhofstraße. Foto: Kling
Autor:

Andrea Kling aus Pirmasens

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