Freiwillige Feuerwehr Pirmasens feiert ihr 150jähriges Bestehen
Tag und Nacht im Dienst der Bürger

Die Freiwillige Feuerwehr Pirmasens unter ihrem Inspekteur Karl-Heinz Bär ist eine starke Truppe, die für die Sicherheit der Bürger sorgt.  Foto: Stadt Pirmasens/ Buchholz
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  • Die Freiwillige Feuerwehr Pirmasens unter ihrem Inspekteur Karl-Heinz Bär ist eine starke Truppe, die für die Sicherheit der Bürger sorgt. Foto: Stadt Pirmasens/ Buchholz
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Pirmasens. Sie sind „Helfer in der Not“, schrecken selbst vor einer Flammenhölle nicht zurück und behalten auch bei den größten Katastrophen ruhig Blut: Seit 150 Jahren gibt es die „Freiwillige Feuerwehr“ in der Horebstadt. Eine Institution, die ohne großes Aufsehen in dieser langen Zeitspanne Tag und Nacht „die Wache hält“. Mit einem großen Fest wird am 20. und 21. September das runde Jubiläum gefeiert.

von andrea katharina kling-kimmle

Ein Festakt in der Festhalle am Freitag eröffnet den Veranstaltungsreigen, mit dem die rund 100 aktive Floriansjünger um Stadtfeuerwehrinspekteur Karl-Heinz Bär, ihr 150jähriges Bestehen würdigen. In einem Rückblick wird Horst-Michael Rossel, der Vorsitzende des Stadtfeuerwehrverbandes an die Gründung sowie die Jahre des Aufbaus, aber auch der Umzug der Truppe im Jahr 2000 in den modernen Gebäudekomplex in der Gasstraße erinnern. Man mag kaum glauben, dass in der „guten alten Zeit“ die Bürger von den Kirchenglocken zum Einsatz gerufen wurden und noch selbst mit Ledereimern und Segeltüchern den Bränden zu Leibe rückten. Später wurden dann zwei Handdruckspritzen angeschafft, die 1861 von einer motorisierten Feuerwehrspritze abgelöst wurden. Acht Jahre später schlug dann die Geburtsstunde des „Freiwilligen Feuerwehr-Corps Pirmasens“ . Doch dem Drill dieser Truppe wollten sich die engagierten Männer nach einiger Zeit nicht mehr aussetzen und so blieb den Stadtvätern nichts anderes übrig, als 1878 eine Pflichtfeuerwehr zu gründen, in der jeder Bürger im Alter zwischen 26 und 40 Jahren Dienst tun musste.
Nach dem Ersten Weltkrieg wurden die Floriansjünger besser ausgestattet und erhielt motorisierte Löschfahrzeuge. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Horebstadt in Schutt und Asche gelegt. Erst 1948 konnte mit dem Wiederaufbau einer Feuerwehrtruppe begonnen werden, die sechs Jahre später ihre neue Wache in der Lemberger Straße bezog. Auch in ihrer Struktur veränderte sich die Institution, die heute aus Freiwilligen und Berufsfeuerwehrleuten besteht. Sie ist die kommunale Brandschutzbehörde der Stadt, die aus den drei Gruppen Alarmabteilung, Gefahrenstoffzug und Höhenrettung besteht. Die Mitglieder gehören dem Stadtfeuerwehrverband an.
Auch Nachwuchsarbeit wird betrieben. So wurde 1991 die Jugendfeuerwehr gegründet.
Zum Festakt am Freitag hat sich neben Oberbürgermeister Markus Zwick und Dezernent Denis Clauer ein Vertreter des Innenministeriums angesagt. Zu den Ehrengästen zählen außerdem Delegationen aus Poissy und Thierhaupten.
Wichtigster Punkt des Abends sind Ehrungen, denn was wäre eine Feuerwehr ohne ihre freiwilligen Mitstreiter, die nicht selten bei Einsätzen das eigene Leben aufs Spiel setzen.
Am Samstag laden die Floriansjünger die Bevölkerung zum „Tag der offenen Tür“ in die Feuerwache, den Hof sowie die Parkplätze Central Garage Jung und Bauamt und auf den Joseph Krekeler-Platz vor der Alten Post ein. Es werden Führungen durch die Wache, Vorführungen der Jugendfeuerwehr und ein Unterhaltungsprogramm für Kinder angeboten. Sehenswerte Oldtimer, Einsatzfahrzeuge von Polizei und Bundeswehr, Agilityboard und Motorrad-Simulator der Verkehrswacht sowie Informationen über Hilfsorganisationen und Dienstleister aus den Bereichen Brandschutz, Rettungswesen und Sicherheit runden das Angebot ab.
Für das leibliche Wohl ist mit Erbsensuppe, Grillspezialitäten, Hamburger, Waffeln, Kaffee und Kuchen sowie Bier und alkoholfreie Getränke gesorgt.
Ein ganz besonderes Schmankerl erwartet das Publikum am Abend in der Fahrzeughalle. Ab 20 Uhr (Einlass 19 Uhr) gibt es ein Live-Konzert mit der pfälzischen Mundart-Band „Die anonyme Giddarischde“ aus Frankenthal. In der Pause gegen 22 Uhr lassen es die Wehrleute krachen, wenn ein Höhenfeuerwerk (ungelöscht) den Himmel erhellt. Für den Auftritt der „Giddarischde“ gibt es Karten zum Preis von 12 Euro im Vorverkauf in der Wache, montags bis donnerstags von 8 bis 16 Uhr, Telefon 06331 241559 sowie an der Abendkasse. Wer gleich einen ganzen Tisch reservieren möchte, zahlt 112 Euro (für acht Personen). ak

Autor:

Andrea Kling aus Pirmasens

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