Umgestaltung zum Zentrum für Begegnung, Zusammenleben und Nachhaltigkeit
„Alte Druckerei“ wird saniert

Blick auf die alte Druckerei von der Luitpoldstraße aus   | Foto: B. Bender
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  • Blick auf die alte Druckerei von der Luitpoldstraße aus
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Bad Bergzabern. Lange Zeit schon stand bei der protestantischen Kirchengemeinde der Kurstadt die Frage im Raum, die kirchliche Arbeit an einem Standort zu bündeln, sich neu zu positionieren.
Mehrere Objekte habe man in Augenschein genommen, berichtet Dekan Dietmar Zoller. Dass es zum Kauf der ehemaligen Druckerei Herzog kam, sei eher ein Zufall gewesen.
Das Gebäude, welches an der Ecke Luitpoldstraße/Weinbergstraße steht ist ganz in der Nähe vom Haus der Familie, von der evangelischen Stadtmission und dem Diakonischen Werk.
Parkmöglichkeiten stehen auf dem Parkplatz Schlossgasse ausreichend zur Verfügung. So liegt die zukünftige Begegnungsstätte stadtnah und ist gut zu erreichen.
Schritt für Schritt wird dieses Projekt nun in Angriff genommen. Zu allererst soll bis zum Jahresende das komplette dreistöckige Anwesen leer geräumt werden. Viel Müll muss sortiert und entsorgt werden. Tapeten und Teppiche entfernt werden. Elektrik und Heizkörper verschwinden. Für dieses Aktion braucht es Helferinnen und Helfer, welche sich gerne bei Herrn Zoller melden dürfen.
Froh ist man, dass die Toilettenanlage im Erdgeschoss funktioniert und es durch die Wasserversorgung möglich sein wird, eine kleine „Notküche“ zu installieren, für die Pause und den Kaffee „zwischendurch“.
Nach dieser Entrümpelungs- und Entkernungsaktion werden bis Ende 2021 auch die Ausschreibungen beginnen, sodass hoffentlich Anfang des kommenden Jahres mit den Sanierungsarbeiten und dem Innenausbau begonnen werden kann. Ziel ist es, dass das Anwesen, also das „Zentrum für Begegnung, Zusammenleben und Nachhaltigkeit“ ab Ende 2023 bezugsfertig ist.
Verschiedene Stellen werden dort Einzug halten und neue Möglichkeiten der Begegnung und des Wohnens sollen geschaffen werden.
Das Möbellager in Kapellen-Drusweiler wird nach Bad Bergzabern umziehen, denn im Untergeschoss soll ein Sozialkaufhaus entstehen. Eventuell wird auch die Kleiderkammer integriert. 
Auf 540 Quadratmetern wird es noch Platz für einen Abstellraum geben, die Idee einen Waschsalon zu eröffnen stehen im Raum, ebenso wie ein Einliegerappartement, welches als Notunterkunft für Obdachlose zu Verfügung steht oder auch denkbar ist für Menschen mit Handicap kurzzeitig zu mieten, um selbstständiges Wohnen auszuprobieren.
Im Gebäude selbst werden die Treppen und der Aufzug zurückgebaut und ein neues Treppenhaus mit Aufzug soll entstehen. Das Erdgeschoss ist von der Weinbergstraße und das erste Obergeschoss von der Luitpoldstraße aus barrierefrei zugänglich. Im ersten OG finden sich die Soziale Dienste, die Sozial- und Lebensberatungsstelle der Diakonie, die Jugend- und Familienberatungsstelle sowie Kita-Sozialarbeit an einem Standort zusammen, mit einem gemeinsamen Wartebereich. Des Weiteren sollen vier kleine Wohneinheiten für Menschen mit Handicap entstehen.
Das dritte Stockwerk ist lediglich zu einem Drittel ausgebaut und nutzbar. Der Rest besteht aus einem niedrigen und nicht begehbaren Dachgeschoss. Dieses soll abgerissen werden. Sicherlich wird hier eine Spezialfirma anrücken, denn das Dach ist mit eternithaltigen Platten gedeckt.
Dann soll hier das Highlight dieses Standortes errichtet werden: das Café/Bistro, ein Ort der Begegnung und der Nachhaltigkeit.
Letzterem hat sich die Stadt Bad Bergzabern verpflichtet. Sie ist eine von acht SDG- Modellregionen in Rheinland-Pfalz, welche sich für die 17 globalen Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals, kurz SDGs) einsetzt. Hier spielen unter anderem Inklusion, Integration, interkulturelles und generationenübergreifendes Zusammenleben und Gemeinsinn wie auch nachhaltiger Konsum eine wichtige Rolle. Diesem soll beim Einkauf der Lebensmittel für das Café/Bistro Rechnung getragen werden.
Kleinkunst und Musik, Themenabende und weitere Veranstaltungen sollen dort einen Platz finden. Der geplante Nebenraum soll die Möglichkeit für eine flexible Nutzung bieten, wie etwa für Sitzungen oder Workshops.
Alles in allem ein großartiges Projekt, welches noch viel Zeit und auch Finanzmittel in Anspruch nehmen wird.
Aber auch viel Enthusiasmus und Zuversicht birgt sowie Vorstellungskraft.
Um sich ein Bild machen zu können, öffnet die alte Druckerei am 2. Oktober ihre Türen zur Besichtigung. Im Rahmen des an diesem Tag stattfindenden Sponsorenlaufs wird es dort auch einen Flohmarkt geben.
Am 26. Oktober dann, wird es einen Ideenworkshop geben. Ein Brainstorming für das zukünftige „Zentrum für Begegnung, Zusammenleben und Nachhaltigkeit“. Wer in nächster Zeit tatkräftig mit anpacken möchte bei der Räumung des Gebäudes, ist willkommen, sich bei Dekan Zoller zu melden.
Bei diesem Drei-Millionen-Projekt ist die Kirchengemeinde auch auf Spenden und Sponsoren angewiesen, auch hier ist jede Hilfe willkommen.
Mehrere Fördermöglichkeiten sind in Betracht gezogen worden und entsprechende Anträge wurden beziehungsweise werden noch gestellt.
Grundsätzlich hat das Gebäude eine gute Bausubstanz, auch wenn es von außen betrachtet recht verfallen wirkt. So ist man zuversichtlich, dass dieses Projekt eine wirklich gute Aussicht ist für die Menschen in Bad Bergzabern.

Kontaktdaten und Spendenkonto
Dietmar Zoller, Tel. 06343-7002100, E-Mail: dekanat.bad.bergzabern@evkirchepfalz.de

Spendenkonto
Prot. Verwaltungsamt
Sparkasse SÜW, Kontonummer 83 006, BLZ 548 500 10, 
IBAN: DE32548500100000083006, BIC: SOLADES1SUW
oder VR Bank SÜW
Kontonummer 10103, BLZ 548 913 00
IBAN: DE36548913000000010103, BIC: GENODE61BZA

Autor:

Britta Bender aus Annweiler

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