Kinder-Malwettbewerb: Wer malt die schönste Brezel?
Die Speyerer und ihr Laugengebäck - eine Liebesgeschichte

Speyer liebt seine Brezeln. | Foto: Pixabay
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Speyer. Speyer und die Brezel - das ist eine richtige Liebesgeschichte. Auch, aber nicht nur zum Brezelfest. Dünn, knusprig, goldbraun gebacken und auf keinen Fall aufgeplatzt – das ist sie, die perfekte Speyerer Brezel. Und das unterscheidet sie deutlich von den badischen, bayrischen und schwäbischen Brezel.Trotz der vielen „Brezelbuben“ in Speyer, die Laugenbrezel ist nicht wirklich eine Speyerer Erfindung.

Die älteste bekannte Darstellung einer Brezel stammt aus dem zwölften Jahrhundert, die Form soll an die verschränkten Arme betender Mönche erinnern - zumindest ist das ein Deutungsversuch. Nicht zuletzt deshalb, weil der Name auf Ableitungen des lateinischen brachium - Arm - zurückgeführt wird. Die Brezel war ursprünglich eine Fastenspeise, daher ist sie auch heute noch in katholischen Gegenden Oberdeutschlands besonders heimisch. Am Speyrer Dom gibt es eine Steinfigur, die eine Brezel in der Hand hält - allerdings erst seit dem 19. Jahrhundert.

Wie jemand auf die Idee kam, Hefeteig zuerst in Natronlauge zu tauchen und erst dann zu backen, darüber lässt sich nur spekulieren. Aller Wahrscheinlichkeit nach passierte das wohl nicht in Speyer. Allerdings ist es gut möglich, dass aufgrund der Bedeutung Speyers und des Doms hier schon früh Brezeln gebacken wurden. Im Mittelalter war das Brezelbacken etwas besonderes, denn die Laugenschlingen waren einem bestimmten Personenkreis vorbehalten.

Als im Jahre 1910 das erste Brezelfest veranstaltet wurde, war das in erster Linie „regionale Wirtschaftsförderung“. Die örtlichen Betriebe, allen voran die Bäckereien, Brauereien und Tabakmanufakturen, suchten nach einer Möglichkeit, mehr Umsatz zu machen. Seit diesen Anfängen hat sich die Idee der Brezelstadt Speyer anscheinend verselbstständigt.

Ob hier erfunden oder nicht, Speyer liebt seine Brezeln, kein Wunder: Die Speyerer Brezeln selber schmecken sehr lecker, denn sie stammen aus traditionellen Handwerksbäckereien, wo sich der Bäcker noch richtig viel Zeit für den Teig nimmt.

Bäcker verwenden zum Schlingen von Brezeln eine spezielle Wurftechnik. Ein Teigstrang wird mit beiden Händen auf einer Arbeitsfläche gerollt und dabei nach außen gezogen, sodass er sich an den Enden verjüngt. Dann wird der Strang – nur an den beiden Enden gehalten, gehoben und bewegt – zu einer Bucht gelegt und diese mit schlenkerndem Ruck so angehoben, dass sich ihre verdickte Mitte im Flug um 180 Grad verdrillt, bis sie wieder auf der Fläche aufkommt. Danach werden die beiden Enden noch an den Seiten der Bucht durch Andrücken angeheftet. Am besten schmecken die Speyerer Brezeln frisch aus dem Ofen. 

Wer malt die schönste Brezel?

Wer malt die schönste Brezel? Das „Wochenblatt“ veranstaltet einen Kinder-Malwettbewerb. Einfach drauf los gestalten, Foto von dem so entstandenen Kunstwerk machen und direkt unter www.wochenblatt-reporter.de/schönste-brezel hochladen. In der Bildunterschrift können gerne das Alter und der Name des kleinen Künstlers genannt werden. Am Ende entscheidet das Los. Zu gewinnen gibt es drei extra große Brezeln der Bäckerei Grünewalt. Die Bäckerei Berzel spendiert vier Schulbrezeln. Mitmachen kann man bis 4. August.

Wer malt die schönste Brezel?
Autor:

Cornelia Bauer aus Speyer

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