Angebot für Senioren – Förderverein leistet wichtigen Beitrag
Projekt „TeilZeit“ sagt sozialer Isolation den Kampf an

„Start frei“ für das Projekt „TeilZeit“: Unser Bild zeigt von links Oberbürgermeister Markus Zwick, die beiden Vorstandsmitglieder der Diakonie Carsten Steuer und Norbert Becker, der Vorsitzende des Fördervereins der Ökumenischen Sozialstation Pfarrer Wolfdietrich Rasp und Silvia Bach, Bereichsleitung Wohnen/Pflege des DiakonieZentrums.  Foto: Kling-Kimmle
  • „Start frei“ für das Projekt „TeilZeit“: Unser Bild zeigt von links Oberbürgermeister Markus Zwick, die beiden Vorstandsmitglieder der Diakonie Carsten Steuer und Norbert Becker, der Vorsitzende des Fördervereins der Ökumenischen Sozialstation Pfarrer Wolfdietrich Rasp und Silvia Bach, Bereichsleitung Wohnen/Pflege des DiakonieZentrums. Foto: Kling-Kimmle
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von andrea katharina kling-kimmle

Pirmasens. „Die Menschen sollen mitten in der Horebstadt alt werden können“, sagt Pfarrer Norbert Becker, theologischer Vorstand des DiakonieZentrums, und stellt ein neues Angebot für Senioren vor. „TeilZeit“ heißt das neue Vorzeigeprojekt, angesiedelt bei der Ökumenischen Sozialstation. An drei Tagen die Woche treffen sich agile und pflegebedürftige ältere Herrschaften im Haus der Diakonie, um Gemeinschaft zu erleben. Für OB Markus Zwick „ein weiterer Meilenstein“ im sozialen Netzwerk der Stadt.

Schon seit vielen Jahren leiste das DiakonieZentrum Pionierarbeit in der Altenpflege, lobte der Oberbürgermeister, der zugleich Sozialdezernent ist. Sowohl im stationären, als auch im ambulanten Bereich werde viel getan. Als Beispiel nannte er das generationenübergreifende Projekt „Patio“ im Winzler Viertel in Kooperation mit Bauhilfe und Stadt, das dazu beigetragen habe, „ein ganzes Quartier nachhaltig zu verändern“. Dennoch habe bislang eine Lücke geklafft für ältere Menschen, die sowohl eine Anlaufstelle, als auch Betreuung brauchen. Wie Zwick erklärte, sei dieser Mangel durch „TeilZeit“ behoben worden. Eine Einrichtung, „die zum Vorbild für andere Städte werden könnte“, so der OB.
Man habe schon frühzeitig angefangen, „den Bedarf von Menschen zu ermitteln“, sagte Pfarrer Becker, der dazu aufrief das „Schubladen-Denken“ von ambulant und stationär zu überwinden und neue Wege bei der Verbesserung der Lebensqualität der Generation Ü65 zu gehen. Mit dem niederschwelligen Angebot der „TeilZeit“ werde nun „ein Stück gelebte Diakonie in der Stadt deutlich“.
Das unterstrich auch Silvia Bach, Bereichsleitung Wohnen/Pflege des DiakonieZentrum. Sie hat die Erfahrung gemacht, dass allein lebende Senioren unter sozialer Isolation leiden. Für sie wurde mit „TeilZeit“ ein Ort geschaffen, wo sie Kontakte knüpfen können. Sei es beim Kaffeeklatsch, beim Singen, der Gymnastik oder bei einem kleinen Ausflug – gemeinschaftliche Aktivitäten sollen wieder Freude ins Leben bringen. Deshalb stehen die Wünsche der Gäste an erster Stelle, betonte Silvia Bach. Man wolle „ein Gespür für die Bedürfnisse der Menschen“ entwickeln und ihnen Unterstützung und Betreuung anbieten. Dafür stehen speziell ausgebildete hauptamtliche Mitarbeiter zur Verfügung. Gleichzeitig sind auch ehrenamtliche Helfer mit im Boot. Gerade das Engagement der Bürger für ihren Nächsten rangiert bei OB Zwick an oberster Stelle. Auch beim neuen Bürgerzentrum P11 im Rahmen des Patio-Projektes sei die ehrenamtliche Arbeit ein nicht zu unterschätzender Faktor.
„TeilZeit“ profitiert ebenfalls von Menschen, die sich aktiv in die Gemeinschaft einbringen. Der Förderverein der Ökumenischen Sozialstation mit seinen Krankenpflegevereinen bringt sich in das Projekt ein. „Ohne diese Unterstützung wäre es nicht möglich gewesen, das Angebot zu stemmen“, betonte Carsten Steuer, kaufmännischer Vorstand des DiakonieZentrums. Vereinsvorsitzender Pfarrer Wolfdietrich Rasp nannte ein beeindruckendes Zahlengerüst: Für die Kücheneinrichtung wurden 25.000 Euro gespendet. Zu den Betriebskosten für „TeilZeit“ schießt der Förderverein monatlich 3.500 Euro hinzu. Über die Beweggründe sagte Pfarrer Rasp: „Das Projekt soll das Gesicht der Stadt verändern“.
„TeilZeit“ in den Räumen des Hauses der Diakonie in der Waisenhausstraße ist donnerstags von 9 bis 13, freitags von 12 bis 16 und samstags von 9 bis 16 Uhr geöffnet. Bei guter Resonanz, so Silvia Bach, können weitere Termine angeboten werden. Die Preise inclusive Verpflegung betragen donnerstags und freitags jeweils 17 und samstags 26 Euro. ak
Info:

Ökumenische Sozialstation Pirmasens gGmbH, Waisenhausstraße 5, Telefon: 06331 51 110; info@sozialstation-pirmasens.de.

Autor:

Andrea Kling aus Pirmasens

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