Aktion „Raum schafft Bewusstsein #4“ wächst und gedeiht
In fünf leeren Läden hat sich Kunst breit gemacht

In einem früheren Waschsalon in der Ringstraße 8 hat der Rodalben Stephan Müller seine großformatigen Gemälde und Holzskulpturen aufgebaut.  Foto: kka
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  • In einem früheren Waschsalon in der Ringstraße 8 hat der Rodalben Stephan Müller seine großformatigen Gemälde und Holzskulpturen aufgebaut. Foto: kka
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Pirmasens. Leerstände ade: In verwaisten Räumlichkeiten hat sich Kunst breit gemacht. Die Aktion „Raum schafft Bewusstsein #4“ in der Fußgängerzone ist um zwei Läden erweitert worden und hat sich auf die Ringstraße ausgedehnt.
Im Eingangsbereich des früheren Modehauses Ackermann präsentiert der Zweibrücker Fotokünstler Jürgen Rinck seine Werke und in den Räumen eines früheren Waschsalons in der Ringstraße 8 finden sich großformatige Malerei sowie Holzskulpturen des Rodalber Künstlers Stephan Müller.
Jürgen Rinck zeigt Fotos, die er auf seinen Reisen mit dem Fahrrad durch halb Europa gesammelt hat. Die spezielle Ästhetik seiner Fotokunst lebt vom Ausschnitt und dem Vorgefundenen, das Rinck ungeschönt ablichtet. Der Zweibrücker beweist dabei einen scharfen Blick für ungewöhnliche Bildmomente, die ihm zu hunderten entlang des Weges begegneten. Die hochwertig belichteten Fotos passen perfekt in den Eingangsbereich des früheren Modehauses Ackermann in der Hauptstraße 25, wo sie auf jeden Fall diesen Monat zu sehen sein werden.
Mit dem Rodalber Stephan Müller beteiligt sich ein vielseitiger und konsequenter Künstler, der seinem Publikum nicht gefällig sein will und ohne Rücksicht auf vermeintlichen Zeitgeist oder andere Ansprüche eines Betrachters seine Kunst weiterverfolgt. Das gilt für die expressive Malerei ebenso wie für die Holzskulpturen, die beide in der Ringstraße 8 zu sehen sind. Die Räume des früheren Waschsalons wurden für die Aktion „Raum schafft Bewusstsein #4“ vom Immobilienbüro Trobisch zur Verfügung gestellt.
Die außergewöhnliche Initiative wurde im Februar von dem Pirmasenser Künstler Klaus Kadel-Magin in einem leerstehenden Ladengeschäft in der Hauptstraße 70 gestartet. Kadel-Magin zeigte darin bis zum 30. März Siebdrucke und Ölmalerei. Seit 1. April wird der Geschäftsraum von einer Fahrradwerkstatt genutzt.
Weitere leerstehende Ladengeschäfte wurden im Anschluss durch den Gersbacher Ralf Peifer im früheren Töns sowie von Monika Wurmdobler in der Hauptstraße 56 am Schusterbrunnen für eine Ausstellung in den Schaufenstern genutzt. Zusammen mit dem inzwischen geräumten Geschäft von Kadel-Magin wurden somit bereits fünf Läden für die Kunst umgenutzt.
Die von Kadel-Magin initiierte Aktion zielt auf die Bewusstwerdung der Chancen durch Kunst und Kultur für eine lebendige Innenstadt. Nicht rein der Konsum steht dabei im Vordergrund, sondern das Kunsterlebnis, das über die Schaufensterausstellungen zudem aktuell die einzige Form der Kunstpräsentation im realen Leben darstellt, die unter den Corona-Beschränkungen erlaubt ist. Alle Kunstwerke sind nur über die Schaufenster erlebbar. Die Geschäfte sind nie geöffnet. Die Künstler nicht vor Ort. Kontakt zu den Künstlern ist über einen QR-Code im Schaufenster oder per Mail möglich.
Die Aktion soll im Laufe des Monats mit zwei weiteren Geschäften weitergehen. Unter anderem wird die Pirmasenser Künstlerin Irmgard Weber die Schaufenster einer größeren, leeren Ladenfläche füllen. Und für den Initiator Kadel-Magin zeichnet sich bereits eine Nachfolgelösung für den inzwischen umgenutzten Laden ab. ak/kka

In einem früheren Waschsalon in der Ringstraße 8 hat der Rodalben Stephan Müller seine großformatigen Gemälde und Holzskulpturen aufgebaut.  Foto: kka
Der Zweibrücker Jürgen Rinck zeigt im Eingangsbereich des früheren Modehauses Ackermann seine Bilder. Foto: Jürgen Rinck
Autor:

Andrea Kling aus Pirmasens

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