Wallfahrtstag in Pirmasens zieht viele Menschen an
„Fest der Begegnung“ im Namen Nardinis

Mit ihren Darbietungen erwiesen die „Cheerleader“ Gott auf ihre Art die Ehre. Foto: Kling-Kimmle
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  • Mit ihren Darbietungen erwiesen die „Cheerleader“ Gott auf ihre Art die Ehre. Foto: Kling-Kimmle
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von andrea katharina kling-kimmle

Pirmasens. Der Nardini-Wallfahrtstag 2022 wurde zum „Fest der Begegnung“, wie es sich Dekan Johannes Pioth im Vorfeld gewünscht hatte. Organisatoren und Teilnehmer zeigten sich erfreut, dass viele Besucher nicht nur den Weg in den Gottesdienst, sondern auch zur Info-Meile gefunden hatten. Festredner wie Nuntius Erzbischof Dr. Nikola Eterovic und Oberbürgermeister Markus Zwick sahen darin eine Würdigung des Priesters Paul Josef Nardini, der sich von 1851 bis zu seinem frühen Tod 1862 als Seelsorger um die große soziale Not in der Bevölkerung aufopfernd gekümmert hatte.

Nach zwei Jahren Corona-Zwangspause hat sich der Wallfahrtstag nicht nur wieder etabliert. Die Resonanz übertraf die Erwartungen aller Beteiligten. So war die Kirche St. Pirmin beim Gottesdienst mit dem Botschafter des Papstes in Deutschland – unter Einhaltung der Abstandsregeln – bis auf den letzten Platz besetzt. Eröffnet wurde die Feier von den „Cheerleader“ des Turnvereins mit ihrer Art des Gebetes. Vor den Tanz- und Akrobatikvorführungen stimmte die Oberin des Nardinihauses, Schwester Roswitha, mit der Geschichte eines Gauklers im Kloster auf die Darbietung ein. Ihrer Erzählung nach hatte der Straßenkünstler mit einem Tanz Gott die Ehre erwiesen.
Weihbischof Otto Georgens aus Speyer und Nuntius Dr. Nikola Eterovic (Nachfolger von Jean-Claude Périsset, der 2013 Ehrengast beim Wallfahrtstag war) zelebrierten gemeinsam mit Dekan Johannes Pioth, Kaplan Thomas Ott und Pfarrern der Region den Festgottesdienst, der von Organist Albert Jung und seinem Projektchor musikalisch umrahmt wurde.
In seiner Predigt erinnerte Eterovic an das segensreiche Wirken Paul Josef Nardinis und die Gründung seines Schwesternordens der „Armen Franziskanerinnen von der Heiligen Familie“. Der junge Priester kämpfte mit allen Mitteln gegen das Leid der Bevölkerung. Insbesondere um Kinder und Kranke kümmerte er sich. Der Nuntius stellte in diesem Zusammenhang die elendigen Bedingungen heraus, unter denen die Menschen im Kriegsgebiet Ukraine derzeit leben müssen. Der Nuntius, der selbst längere Zeit dort gelebt hatte, führte den Besuchern diese Schreckensbilder vor Augen und appellierte an alle, sich der Not nicht zu verschließen. Denn auch wenn sich die Zeiten geändert haben, bleibe die Botschaft Nardinis bis zum heutigen Tage bestehen.
Dass es in Pirmasens nach wie vor soziale Probleme gebe, die gemeinsam angepackt werden müssen, betonte Oberbürgermeister Markus Zwick, der gemeinsam mit Dekan Pioth, Weihbischof Georgens und dem Nuntius im Anschluss das Grab des Seligen in der Kapelle besuchte.
Bei frohem Beisammensein unter freiem Himmel mit Mallersdorfer Klosterbier, edlem Nardini-Wein, „Hoorische mit Specksoße“, Kaffee und selbst gebackenen Kuchen und Torten stärkten sich die Besucher, bevor sie sich auf den Weg über die Info-Meile im Kirchenraum machten. Hier hatten unter anderem der Horeb-Treff, die Familienbildungsstätte und die Aktionsgemeinschaft Burkina Faso ihre Stände aufgebaut. Schwester Antonellas selbst gekochte Marmelade fand reißenden Absatz und auch die schönen Kristallgläser von Vertretern des deutsch-französischen Kreises fanden ihre Liebhaber. Ein offenes Ohr für große und kleine Kümmernisse hatte Schwester Roswitha auf der „Zuhörerbank“.
Für die Unterhaltung am Nachmittag sorgten die Mädchen und Jungen der Nardinihaus-Kita sowie Pastoralreferent Stefan Schwarzmüller mit seinen biblischen Geschichten.
Mit der Vesper in der Kapelle endete der Nardini-Wallfahrtstag 2022 in Pirmasens. ak

Autor:

Andrea Kling aus Pirmasens

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