Razzia bei Pfälzer Tarn-Firmen
Schlag gegen Schleuserkriminalität

Polizei/Symbolfoto | Foto: Needham

Kaiserslautern, Frankfurt, Bad Dürkheim, Pirmasens, Rheinstetten. Illegale Anwerbung von ukrainischen, georgischen und moldawischen Staatsangehörigen als Arbeitskräfte. So der Vorwurf. Am Mittwochmorgen, 26. Januar, schnappte die Falle zu: 

Koordinierter Schlag gegen Schleuserkriminalität

Einsatzkräfte der Bundespolizei und des Hauptzollamtes Saarbrücken durchsuchten im Auftrag der Staatsanwaltschaft Kaiserslautern, die ihrerseits mit sieben Staatsanwälten an den Maßnahmen beteiligt ist, über 60 Objekte in fünf Bundesländern mit Schwerpunkt in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg. So die gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Kaiserslautern, der Bundespolizei und der Bundeszollverwaltung.

Südpfälzer Kopf der Schleuser

Zur gleichen Zeit im Ausland: Wohnungen, Geschäftsräume und Arbeitnehmerunterkünfte werden durchsucht als  Teil umfangreicher Ermittlungsmaßnahmen insbesondere im europäischen Ausland. Im Visier der Ermittler ein Ein 48-jähriger Deutscher aus der Südpfalz, als Kopf der Schleuser-Organisation soll er mit seiner Personalvermittlungsfirma als Tarnung über 300 Staatsangehörige aus Nicht- EU- Staaten angeworben und nach Deutschland eingeschleust haben.

Gefälschte Papiere, Abzocke, Steuerhinterziehung

Unter den jeweiligen Falsch-Personalien der Männer und Frauen, die in firmeneigenen Unterkünften meistens gegen Entgelt untergebracht wurden, soll der Abschluss von Miet- und Arbeitsverträgen erfolgt sein. Die Geschleusten sollen in einem organisierten Umfang zum Zweck der Arbeitsaufnahme an Firmen unterschiedlichster personalintensiver Branchen, wie zum Beispiel derLogistik und Abfallwirtschaft, in Deutschland als Leiharbeiter weitervermittelt worden sein.

Die Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des gewerbsmäßigen Einschleusens von Ausländern, der Urkundenfälschung, des Vorenthaltens und Veruntreuens von Arbeitsentgelt sowie der Steuerhinterziehung richten sich zurzeit gegen insgesamt 17 Beschuldigte. 

1.500 Ermittler im Einsatz gegen Schleuser-Organisation

Die rund 1.500 im Einsatz befindlichen Angehörigen der Bundespolizei sowie der Zoll- und Finanzbehörden konnten bei den Durchsuchungsmaßnahmen umfangreiche Beweismittel, insbesondere Firmenunterlagen/-aufzeichnungen, diverse Speichermedien wie Laptops und Smartphones sowie gefälschte Ausweisdokumente sicherstellen.
Die ausländerrechtlichen Vorwürfe werden durch eine gemeinsame Ermittlungsgruppe der Bundespolizeiinspektion Kriminalitätsbekämpfung Frankfurt am Main und der Bundespolizeiinspektion Kaiserslautern bearbeitet.
Die zudem bestehenden Schwarzarbeitsvorwürfe werden federführend durch das Hauptzollamt Saarbrücken - Finanzkontrolle Schwarzarbeit Kaiserslautern- unter Beteiligung der Steuerfahndungs- und Strafsachenstelle des Finanzamts Neustadt an der Weinstraße ermittelt.
Die umfangreichen Maßnahmen resultieren aus mehrjährigen Ermittlungen der beteiligten Behörden bezüglich der organisierten Täterstruktur und Vorgehensweise. Weitere zeitintensive Ermittlungen insbesondere Auswertungsarbeiten sind im Nachgang an die heutigen Maßnahmen zu erwarten.
Staatsanwaltschaft Kaiserslautern

Autor:

Judith Ritter aus Lingenfeld

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