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Unterhaltsame Proben zu „Nine to Five – Das Musical“

Gute Stimmung bei den Proben zum Musical | Foto: Brigitte Melder
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  • Gute Stimmung bei den Proben zum Musical
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Otterstadt. Am 20. Februar durfte ich im Vereinsheim des Musikvereins Otterstadt der Musicalgroup bei den Proben zu ihrem neuen Stück „Nine to Five“ zuschauen. Regisseur Dominic Konrad, den ich bereits zum Musical „Natürlich blond“ vor über 2,5 Jahren kennenlernen durfte hatte mich eingeladen und wir sprachen ein bisschen über die momentane Lage. Nun probt die Musicalgroup bereits seit dem letzten erfolgreichen Auftritt für das neue Stück, aber immer mit Corona-bedingten Unterbrechungen, und nun wollen sie endlich vor Publikum spielen. Alle sind geimpft oder genesen. Damit es keine Ausfälle gibt und die Masken runter können, machen trotzdem alle vor der Probe einen Coronatest. Sicher ist sicher!

Als die Proben im März 2020 begannen dachte man noch an eine kurze Pause von ein paar Wochen, was sich dann aber bis zum heutigen Tage hinzieht. Ein Ende nicht in Sicht! Man probte also von Juni 2020 bis November 2020, um 2021 auftreten zu können. Pustekuchen, denn von November bis Mai war der Probenverkehr im Lockdown verboten. Und so kam es, dass in der Zwischenzeit 40 bis 50 % Neubesetzungen stattfanden und immer wieder von vorne geprobt werden musste. Im Juni 2021 probten sie sogar im Freien unter dem Dach; ja, das Ensemble ging mit sehr viel Verantwortungsbewusstsein das Thema Corona an. Der ganze März geht nun noch mit Proben drauf, denn es sollen perfekte Aufführungen werden. Der Musicalgroup wird dann mit Bühnenbild und Requisiten in eine größere Probenhalle in Ludwigshafen-Mundenheim ausweichen. Denn mit so viel Material reicht die Fläche ansonsten nicht mehr. Es gibt 25 Akteure auf der Bühne und 18 Musiker mit Bühnenhelfern, zusammen besteht die Gruppe aus 50 bis 55 Personen. Es gibt vier Hauptrollen, davon treten drei Heldinnen in Hauptrollen auf und ein smarter männlicher Chef. Die weiblichen Heldinnen werden in den Rollen einer alleinerziehenden Mutter, die Karriere machen möchte, einer verlassenen Ehefrau, die erst wieder im Berufsleben Fuß fassen muss, und einer jungen heißblütigen Sekretärin des Chefs sehr überzeugend gespielt. Für die Büroszenen muss immer wieder zwischendurch umgebaut werden und möglichst unauffällig, damit die Szenen nicht unterbrochen werden. Alle „leiden“ unter ihrem arroganten Chef und sollen in der Hackordnung unten bleiben. Irgendwann reicht es den Damen und sie wollen ihren Chef loswerden, aber wie? Eher aus Versehen wurde Rattengift in den Kaffee gerührt und nichts verschüttet? Zu guter Letzt kidnappen die drei Damen den Chef, binden ihn an den Stuhl und krempeln die Ärmel hoch, um die ganze Firma nach ihrem Sinne zu organisieren.

Zum Original selbst: Es ist eine Komödie über drei selbstbewusste Frauen, die in ihrem Büroalltag ihrem chauvinistischen Boss die Stirn bieten und sich zu behaupten lernen. Das Stück basiert auf dem US-Film „Warum eigentlich bringen wir den Chef nicht um“ von 1980 (mit Jane Fonda, Lily Tomlin und Dolly Parton). Für das Musical schrieb Dolly Parton die Musik – ein gelungener Mix aus Pop und Country-Songs. Frauen in der Arbeitswelt in den 80er Jahren sollten durch Jane Fondas Feminismus-Aktion endlich genauso viele Rechte wie Männer bekommen.

Am heutigen Tage wurde zum ersten Mal der komplette erste Akt (es gibt zwei Akte) mit dem Orchester zusammen geprobt. Dass da noch nicht alles perfekt war, machte es die Proben umso charmanter und es gab ziemlich viel zu lachen. Nach einem kurzen Gespräch mit dem Dirigenten Timo Degen gingen alle auf ihre Position, auch Dominic Konrad spielt in dem Stück mit. Eine Schauspielerin hatte sich ausgerechnet bei der letzten Probe den Knöchel verletzt, aber auch sie war dabei, wenn auch meistens den Fuß hochlegend mit dem Textbuch zum Soufflieren in der Hand. Besonders lachen musste ich bei dem „lebendigen Kopierer“, da flogen nur so die Kissen! Immer wieder wurde durchgelüftet, was bei den momentan anhaltenden Sturmböen alles durcheinanderflattern ließ. Es war ein sehr vergnüglicher Mittag mit Tanz, Gesang und viel schauspielerischem Talent. Und besonders gefreut hab ich mich über den Applaus der ganzen Truppe als ich ging und nein, nicht weil sie froh waren, dass ich endlich weg war. 😉

Premiere der Inszenierung wird am 02./03. April in der Stadthalle Deidesheim sein und am 23./24. April im Neuen Hof (Stadthalle am Rathaus) in Neuhofen. Es gelten die aktuellen Coronabedingungen. Kartenvorverkauf läuft bereits. Sichern Sie sich Ihr Ticket unter www.musicalgroup.de/events/
(mel)

Autor:

Brigitte Melder aus Böhl-Iggelheim

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