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Für Augen und Ohren eine wundervolle Ausstellung

Blick in den idyllischen Binchenhof, in dessen Räumlichkeiten die Ausstellung war | Foto: Johann-Peter Melder
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  • Blick in den idyllischen Binchenhof, in dessen Räumlichkeiten die Ausstellung war
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Hochstadt. Im Rahmen der Jubiläumsausstellung zum 65. Geburtstag der Kunstgilde „Im Dialog mit Werner Brand“ fand am 28. Mai im Binchenhof ein wundervolles Event statt. Im idyllischen Hof warteten ab 14 Uhr die fleißigen „Bienchen“ mit Frauenpower auf die nach und nach eintreffenden Gäste aus nah und fern.

Am 15. August 2023 werden es genau 65 Jahre, dass die Südpfälzische Kunstgilde ins Vereinsregister eingetragen wurde. In Bad Bergzabern ist die Gilde zum regionalen Mittelpunkt der Künstler und Kunstfreunde aus der gesamten Südpfalz geworden; hier stellt sich die Kunstgilde als Träger und Repräsentant des Kunstschaffens dar, in einem Landstrich, der sich landschaftlich so wechselvoll darbietet wie seine Geschichte. Das Ausstellungsjahr eröffnete der Künstler Michael Senft mit hochinteressanten Exponaten in Holztechnik, gefolgt von einer Ausstellung mit Künstlern aus Hamburg und nun also hier im „Binchenhof“, wo der begnadete Künstler und langjähriges Mitglied der Kunstgilde Werner Brand nach seinem Tod ein Kunstrefugium als Stiftung geschaffen hat. Man wählte als Motto für die Bewerbungen der Gildemitglieder drei Themen aus: Menschenbilder, Stillleben und Pfälzer Landschaft. Ebenso war es ein Anliegen, einige Bilder von Werner Brand in den Dialog mit den Werken der anderen Künstler*innen zu stellen. So kam diese schöne Ausstellung zustande.

Olga David und Uschi Gerlach, beide im Beirat der Kunststiftung, nahmen mich in ihre Mitte und führten mich durch die drei Themenbereiche in verschiedenen Räumlichkeiten. Im ersten Raum hingen Bilder mit vorwiegend Menschen, im zweiten waren Pfälzer Landschaften zu sehen und im dritten Stillleben. Insgesamt über 100 Kunstwerke von 40 Künstlern und Künstlerinnen fanden hier Platz, allesamt von Mitgliedern der Kunstgilde aus der Umgebung geschaffen. Etliche Mitglieder kommen aus dem Einzugsbereich Böhl-Iggelheim wie zum Beispiel Frau Kalkbrenner, Heike Mathes aus Haßloch und A. Sprenger aus Lustadt. Auch den Landauer Künstler Matthias Göhr entdeckte ich, dessen Arbeiten ich persönlich mag.

Die Bilder zu diesen Themen wurden von einer Jury ausgesucht und auch Gemälde des verstorbenen Werner Brand waren dabei sowie Skulpturen und Fotografien. So beeindruckten die drei nebeneinanderhängenden Quittenbilder von E. McCrum und Werner Brand. Die Landschaftsbilder von Werner Brand und der Kunstgilde zeigen unterschiedliche Techniken von impressionistisch, expressionistisch bis hin zu abstrakten Bildern. Mit einer Spachteltechnik mit Öl auf Leinwand hatte Heidi Hielscher (stellvertretende Gildemeisterin) nicht nur die „Morgenkiefer“ kunstvoll gemalt, sondern auch dem „Schwemmholz“ neues Leben eingehaucht. Olga David zeigte ihr Werk vom Trifels in einer ganz besonderen kreativen Darstellung.

Monika Cirica-Schneider (1. Vorsitzende im Gilderat der Südpfälzischen Kunstgilde e.V. Bad Bergzabern) machte nicht nur die Führung durch die Galerie, sondern hatte ebenfalls ein paar ihrer Arbeiten ausgestellt. Zum einen waren es Aquarelle von der Pfälzer Landschaft und zum anderen eine Serie von drei Radierungen, die den Auwald bei Berg zeigen. Petra Roquette (Gildemeisterin) zeigte Skulpturen, unter ihnen eine namens „Edgar“. Im Obergeschoß waren alle großformatigen Gemälde ausgestellt, die hier besonders zur Geltung kamen. Auch die beiden Gemälde von Elke Steiner mit den Titeln „Willkommen“ und „Cloud Nr. 7“ hingen hier, wo sie richtiggehend strahlen konnten. Gaby Wentz-Eberle hatte zwei „Fischmarktimpressionen“ in Mixed Media ausgestellt.

Die Begrüßung erfolgte durch eine Enkelin von Werner Brand, nämlich Janina Brand, die auch auf die kommenden Veranstaltungen hinwies. Die 1. Vorsitzende Monika Cirica-Schneider fand ebenfalls ein paar Worte zur Begrüßung und Ausstellung, dem Vizepräsident Christian Paulus beiwohnte. 48 Künstler hätten sich beworben und vier Juroren haben sich entschieden, dass alle aufgehängt werden müssten ohne alles zu überfrachten und so anzuordnen, dass es einen Zusammenhang gibt. Farblich harmonisch sollte es sein und es sollte Zusammenhänge zum Künstler Werner Brand und den auszustellenden Künstlern geben. Sie wünschte viel Spaß bei der Besichtigung der Ausstellung und dem anschließenden Konzert in angenehmer Atmosphäre.

Der musikalische Leckerbissen bestand aus dem Duo Kaye Ree und Martin Loos, der aus Frankfurt/Main mit Frau und Kind angereist war. Die Sängerin Kaye Ree heißt normalerweise Kathrin Eftekhari und war in der achten Staffel von „The voice of Germany“ am Start und hatte es dort mit ihrer wunderbaren Stimme recht weit geschafft. Sie ist seit 15 Jahren mit ihren eigenen Songs unterwegs. Begleitet wurde sie am heutigen Tag vom Gitarristen Martin Loos, seines Zeichens Musikproduzent und Komponist. Beide harmonierten hervorragend miteinander und es war wirklich ein Genuss den beiden zuzuhören. Und als die Sängerin meinte, man sei hier in einem geschützten Raum und alle könnten mitsingen, ließ sich das Publikum nicht zweimal sagen. „Wir sind alle miteinander verbunden!“

Zwischen der Kunst und Musik konnte man sich kulinarisch verwöhnen lassen und bei herrlichem Sonnenschein dann eher ein schattiges Plätzchen unter dem großen Baum im Hof aufsuchen. Es herrschte eine ungezwungene Atmosphäre, hatte wunderbare Gespräche und einen schönen Pfingstsonntag verbracht. (mel)

Autor:

Brigitte Melder aus Böhl-Iggelheim

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