Mit ihrem Sommernachtsfest auf dem Haardter Schloss begeistert die Liedertafel Neustadt mehr als 1000 Besucher.
„Pfälzer tragen die Sonne im Herzen“

Musik kennt keine Grenzen: Zu den vielseitigen Klängen der Erfolgsband Me and the Heat feiern beim Sommernachtsfest der Liedertafel Neustadt alle Generationen gemeinsam. | Foto: Dennis Christmann/Liedertafel Neustadt
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  • Musik kennt keine Grenzen: Zu den vielseitigen Klängen der Erfolgsband Me and the Heat feiern beim Sommernachtsfest der Liedertafel Neustadt alle Generationen gemeinsam.
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Hunderte blicken auf eine Hand. Hans Jochen Braunstein gibt den Einsatz. Sanft schwellen unter der Zeder auf dem „Olymp“ des Haardter Schlosses die Töne an: „Der Mond ist aufgegangen“, schallt es über das nächtliche Neustadt hinweg. Zu sehen ist der Mond nicht. Doch die Besucher des 48. Sommernachtsfests der Liedertafel wissen, dass er hinter den Wolken hoch am Himmel steht. Auch der sanfte Sommerregen hat sie nicht davon abgehalten, einmal mehr bei diesem traditionsreichen gesellschaftlichen Anlass dabei zu sein, der sonst als Sonnen-Garant gilt.

„Pfälzer tragen die Sonne im Herzen und strahlen von innen heraus“, weiß Mary I. Campbell. Unter ihrer Regie haben eifrige Helfer eine Woche lang hunderte Tische und Bänke auf das Haardter Schloss geschafft, dazu Zelte, Spülmaschinen, Gläser und vieles mehr, sogar ein ganzes Kühlhaus. Umso mehr freut sich Campbell nun, dass mehr als 1000 Gäste zu dem in dieser Form einzigartigen Event gekommen sind: „Die Stimmung ist überwältigend. Gemeinsam singen, tanzen und feiern hier Menschen aus aller Welt. Ich habe heute unter anderem schon Niederländer, Schotten, US-Amerikaner und Australier getroffen“, ist Campbell begeistert. „Das Sommernachtsfest ist nicht zuletzt ein Spiegelbild unserer vielfältigen Gesellschaft.“

Vielfalt prägt auch das Programm. Zahlreiche Gäste strömen nach dem Begrüßungsdrink der Neustadter Privat-Sektkellerei Heim direkt in die „Tanz-Tenne“. Hier stimmt die Stefan-Kahne-Band mit Jazz, Swing und Klassikern aus den Sixties auf einen stilvollen Abend ein. Während es draußen tröpfelt, genießen die Festbesucher drinnen Tranchen vom Norweger Salm auf Ratatouillegemüse mit Estragonsauce und Basmatireis oder Spinatknödel mit Waldpilzragout in Kräuterrahm und andere Köstlichkeiten des Bankett-Service Bauer. Passend dazu gibt es eigens für diesen Tag von Liedertafel-Experten ausgewählte Weine von Haardter Winzern.

Andere Gäste zieht es in den Casimir-Burgsaal. Dort sorgen die Siegener Salonsolisten für romantische Kaffeehaus-Atmosphäre. Die selbstgebackenen Kuchen der Liedertäfler und die Spezialitäten der Neustadter Kaffeemanufaktur Blank Roast finden reißenden Absatz. „Es ist schön, zu sehen, wie die Menschen zusammenrücken und bei guten Gesprächen die Geselligkeit genießen“, sagt Prof. Dr. Frank Sobirey, Hausherr und Erster Vorsitzender der Liedertafel. „Unser Sommernachtsfest ist eben bei jedem Wetter ein faszinierendes Erlebnis.“

Und dann geschieht es: Kurz vor 21 Uhr reißt die Wolkendecke auf – gerade als sich die Gäste unter der großen Kastanie scharen. Das offene Singen mit der Band Me and the Heat steht an. Während sich die Nacht über den Balkon der Pfalz herniedersenkt, steigen die Töne von „Imagine“ in den nunmehr wolkenlosen Himmel empor: „above us only sky“. Mit „Summer in the City“ und „Tage wie diese“ nimmt die Stimmung immer weiter Fahrt auf. Am Ende des „offiziellen“ offenen Singens donnert „Skandal um Rosi“ aus hunderten Kehlen.

Doch Schluss ist damit noch lange nicht. Waren die überdachten Sitzgelegenheiten zu Beginn des Festes noch besonders begehrt, hält es nun nur noch wenige Besucher auf den Bänken. Wie ein Magnet zieht Me and the Heat sie zur Bühne, wo sie begeistert mitsingen und mitgrooven. In ihrem zweitem Sommernachtsfest-Jahr entfaltet die Erfolgsband ein virtuoses Klangspektrum. Von Rock bis Funk, von Soul bis Metal und mit aktuellen Hits fesseln die Musiker mit individuellen Cover-Arrangements und wechselnden Besetzungen ihr Publikum. „Viel besser als das Original“, hört man etliche Zuhörer sagen. Ob beim mitternächtlichen Twist oder beim Headbangen: Die Musik verbindet alle Generationen.

Selbst als die letzten Töne verhallt sind, haben viele Gäste noch ein zusätzliches Ziel: Sie pilgern auf den „Olymp“. Wo einst ein Zelt die Sektbar barg, thront seit diesem Sommer ein Pavillon auf dem Hügel des Schlossparks. Bei Riesling Brut, Pinot Dry, Primavera Cassis und Plaudereien klingt ein für zahlreiche Besucher unvergesslicher Abend genussvoll aus. Und die Blicke entschwinden über dem warmen Lichtermeer der schlafenden Stadt.

Autor:

Dennis Christmann aus Neustadt/Weinstraße

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