Bezahlbarer Wohnraum in Neuhermsheim
Zuhause für einkommensschwachen Familien

Rathaus Stadt Mannheim. | Foto: Stadt Mannheim

Neuhermsheim. Erstmals will die Stadt Mannheim ein unbebautes Grundstück mit Mitteln aus dem Mannheimer Bodenfonds erwerben, um im Rahmen des Neubaus eines Mehrparteienhauses von insgesamt zirka 20 Wohnungen mindestens sechs Wohnungen mit preisgünstigen Mieten schaffen zu können. Der Gemeinderat hat das Vorhaben in seiner Sitzung am 2. Februar nach ausführlicher Beratung beschlossen.

„Durch den neu eingerichteten Bodenfonds stehen uns Mittel zur Verfügung, mit denen Grundstücke gekauft werden können – und zwar nicht nur dann, wenn sie anlassbezogen benötigt werden, sondern um einen Vorrat zu schaffen, der die städtebauliche Entwicklung langfristig fördert und bezahlbaren Wohnraum möglich macht. Das Grundstück in Neuhermsheim in verkehrsgünstiger Lage kann sofort entwickelt werden und einkommensschwachen Familien ein neues Zuhause bieten und so dazu beitragen, dass Mannheim ein nachhaltiger und lebenswerter Ort bleibt“, bewertet Ralf Eisenhauer, neuer Bürgermeister für Planen, Bauen, Verkehr und Sport, den Vorstoß.

Stadt mit aktuellem Käufer im Gespräch

Bei der knapp 1.400 Quadratmeter großen Freifläche in der Ernst-Barlach-Allee möchte die Stadt Mannheim von dem bestehenden Vorkaufsrecht Gebrauch machen und die finanziellen Mittel hierfür aus dem Bodenfonds ziehen – jedoch nur dann, wenn der aktuelle Käufer sich nicht selbst dazu bereiterklärt, die 30-Prozent-Quote für bezahlbares Wohnen umzusetzen. Hierzu endet die Frist Mitte Februar. Das Vorkaufsrecht soll auf Basis des mit dem aktuellen Käufer bereits vereinbarten Kaufpreises ausgeübt werden.

Nach erfolgreichem Erwerb plant die Stadt, das Objekt nach den Regelungen der Konzeptvergabe weiter zu vermarkten. „Es ist ein wegweisender Schritt für die Zukunft unserer Stadt und ein Signal an all diejenigen, die auf dem angespannten Wohnungsmarkt finanziell durchs Raster fallen. Dafür will die Stadt rund 1,7 Millionen Euro investieren. Nach wie vor begrüßen wir aber auch eine einvernehmliche Lösung mit dem Käufer, so lange unser Ziel des bezahlbaren Geschosswohnungsbaus erfüllt wird“, sagt Eisenhauer.

Der Bodenfonds ergänzt das 2018 beschlossene 12-Punkte-Programm, das unter anderem eine 30-Prozent-Quote an preisgünstigen Mietwohnungen bei Neubauten auf städtischen Grundstücken vorsieht.ps

Autor:

Laura Braunbach aus Neustadt/Weinstraße

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