Seit Anfang Juni Leiter des Orthopädisch-Unfallchirurgischen Zentrums der Universitätsmedizin Mannheim
Sascha Gravius neuer Direktor der Orthopädie und Unfallchirurgie

Von links:  Dekan Prof. Sergij Goerdt, Prof. Sascha Gravius, Prof. Hans-Jürgen Hennes und Geschäftsführer Freddy Bergmann.   | Foto: Dirk Schuhmann
  • Von links: Dekan Prof. Sergij Goerdt, Prof. Sascha Gravius, Prof. Hans-Jürgen Hennes und Geschäftsführer Freddy Bergmann.
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Mannheim. Professor Sascha Gravius wechselt von der Klinik und Poliklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie des Universitätsklinikums Bonn nach Mannheim. Dort war er zuletzt als Geschäftsführender Oberarzt tätig und leitete das Endoprothesenzentrum der Maximalversorgung. Spezielle Expertise besitzt Gravius in der Endoprothetik – also beim künstlichen Gelenkersatz an Knie, Hüfte und Schulter. Insbesondere komplexe Austauschoperationen nach Versagen von Kunstgelenken, zum Beispiel durch mechanisch bedingte Lockerungen oder Infektionen, bis hin zur Versorgung großer Knochendefekte mit individuell angefertigten Implantaten gehören zu seinem Spezialgebiet. So war Gravius bereits seit 2012 Senior-Hauptoperateur am Endo-prothesenzentrum der Maximalversorgung in Bonn, leitete zusätzlich ab 2013 den Schwerpunkt Gelenk- und Rheumaorthopädie, erhielt im gleichen Jahr die Zertifizierung als „Fachexperte Endoprothetik“ und lehrte ab 2014 im Studiengang „Klinische Medizintechnik“ zu Implantaten und Biomaterialen.
„Das Orthopädisch-Unfallchirurgische Zentrum der UMM hat hervorragende Orthopäden und Unfallchirurgen sowie sehr gut ausgebildete und motivierte Pflegekräfte – davon habe ich mich in meinen ersten Tagen in der Klinik überzeugen können“, berichtet Gravius und ergänzt: „Diese Expertise und Motivation werden wir als Team nutzen, um unsere medizinischen Schwerpunkte und unseren Versorgungsauftrag als universitärer Maximalversorger, zum Beispiel bei der Versorgung von Schwerstverletzten, auch in der interdisziplinären Zusammenarbeit mit den anderen Kliniken der UMM weiterzuentwickeln.“
Gravius besitzt die Qualifikation zum Facharzt für „Orthopädie und Unfallchirurgie“ mit den Zusatzbezeichnungen „Spezielle Orthopädische Chirurgie“ und „Spezielle Unfallchirurgie“, außerdem hat er ein Zusatzstudium zum Master of Health Business Administration (MHBA) an der Universität Erlangen abgeschlossen.
Seine Karriere begann er 2004 mit dem Abschluss des Studiums der Humanmedizin an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, wo er im gleichen Jahr promovierte. Nach seinem praktischen Jahr am Bundeswehrzentralkrankenhaus Koblenz war er als Assistenzarzt an der Orthopädischen Universitätsklinik der RWTH Aachen tätig, wo er auch seine Approbation als Arzt erhielt. 2007 setzte er seine Laufbahn an der Klinik und Poliklinik für Orthopädie und Unfallchirurgie des Universitätsklinikums Bonn fort. Dort habilitierte er 2013 mit einer tierexperimentellen Arbeit zu Möglichkeiten der Versorgung von Knochendefekten bei Prothesenlockerungen durch den Einsatz neuartiger Knochenersatzmaterialien und dem stammzellbasiertem Gewebeersatz. Mit dieser Arbeit gewann er den Themistocles-Gluck-Preis für Endoprothetik der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC), mit dem hervorragende wissenschaftliche Arbeiten zu Innovationen in der Endoprothetik ausgezeichnet werden. Im Februar 2019 wurde er zum außerplanmäßigen Professor der Medizinischen Fakultät der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn ernannt.
Wissenschaftlich beschäftigt sich Gravius mit neuen Methoden zur Unterscheidung der Ursachen eines möglichen Prothesenversagens, der Versorgung von Knochendefekten bei der Auslockerung von Kunstgelenken und neuartigen medizintechnischen Lösungen in der Orthopädie und Unfallchirurgie.
Vorgänger von Professor Gravius als Klinikdirektor und Lehrstuhlinhaber an der Universitätsmedizin Mannheim ist Professor Dr. med. Hanns-Peter Scharf, der Ende März seinen Ruhestand angetreten und die Leitung der Klink sowie des Lehrstuhls abgegeben hat. ps

Autor:

Laura Seezer aus Mannheim

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