Mannheim: Polizei schlägt zu
Skandal im Bauamt und Drogenhandel

Skandal im Bauamt. Da ist Drogenhandel nur noch ein Thema am Rande / Symbolfoto Polizei | Foto: cocoparisienne auf Pixabay
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Mannheim: Durchsuchungen sowie Festnahmen einer Person wegen Verdachts des Handeltreibens mit Betäubungsmitteln und von drei weiteren Personen wegen Verdachts der Bestechung bzw. Bestechlichkeit

Mannheim. In Mannheim konnte am Mittwoch, 17. März, ein Schlag gegen das Verbrechen geführt werden, als die Handschellen klickten für eine Drogenhändlerin, eine korrupte Stadtangestellte und zwei weitere Personen, gegen die zuvor ermittelt worden war. Das sagen die Staatsanwaltschaft und des Polizeipräsidium Mannheim selbst in ihrer gemeinsamen Pressemitteilung:

Korruption und Drogenhandel in Mannheim

Nach monatelangen verdeckten Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Mannheim, Abteilung für Betäubungsmitteldelikte und Organisierte Kriminalität und des Polizeipräsidiums Mannheim, hier der BAO West / Aktion Sichere Neckarstadt und des Dezernats für Organisierte Kriminalität der Kriminalpolizeidirektion Heidelberg, wurden heute eine deutsche Staatsangehörige wegen des Verdachts des Handeltreibens mit Betäubungsmitteln und drei deutsche Staatsangehörige, zwei Männer und eine Frau, wegen des Verdachts der Bestechung, beziehungsweise der Bestechlichkeit, festgenommen.

Den beiden 28 und 41 Jahre alten Männern wird zur Last gelegt, auf die 48 Jahre alte Tatverdächtige, eine Sachbearbeiterin im Bauamt der Stadt Mannheim, ab Mitte März 2019 mittels Gewährung von finanziellen und weiteren materiellen Zuwendungen im Wert von mehreren tausend Euro beziehungsweise der Inaussichtstellung finanzieller Vorteile wie kostenlose Reisen, Schenkung eines hochwertigen Motorrads et Zeter, eingewirkt zu haben. Die Tatverdächtige soll deshalb den beiden Tatverdächtigen für Bauvorhaben in Mannheim in 19 Fällen unrechtmäßig unter anderem eine Baugenehmigung erteilt sowie für die Planung von weiteren Projekten nicht öffentlich zugängliche Informationen aus dem Bauamt und dem Bereich der Stadt Mannheim mitgeteilt haben.

Zudem ergab sich im Verlaufe der Ermittlungen ein Tatverdacht gegen eine 40 Jahre alte Frau, welche heute ebenfalls festgenommen wurde. Ihr wird Handeltreiben mit Betäubungsmitteln in vier Fällen im Zeitraum März bis November 2020 im Stadtgebiet von Mannheim zur Last gelegt.

250 Polizeibeamte im  Einsatz

Insgesamt wurden 44 Objekte durchsucht. Am Einsatz waren rund 250 Beamte beteiligt, darunter auch Kräfte des Polizeipräsidiums Einsatz und des Landeskriminalamtes Baden-Württemberg. Es wurde umfangreiches Beweismaterial sichergestellt, welches der weiteren Auswertung bedarf.

Die zwei männlichen Tatverdächtigen wurden heute dem Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Mannheim vorgeführt, welcher die bereits im Vorfeld erlassenen Haftbefehle wegen Flucht- und Verdunkelungsgefahr in Vollzug setzte. Die Tatverdächtigen wurden in unterschiedliche Justizvollzugsanstalten eingeliefert. Die beiden weiteren Tatverdächtigen, gegen die ebenfalls bereits Haftbefehle erlassen wurden, sollen morgen vorgeführt werden. Die weiteren Ermittlungen dauern an. Polizeipräsidium Mannheim

Autor:

Judith Ritter aus Lingenfeld

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