Vorträge zur Arisierung
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Mannheim. Der Verein Rhein-Neckar-Industriekultur veranstaltet zwei Vorträge zur "Arisierung" in der Abendakademie und im MARCHIVUM.
„Arisierung“ und die blinden Flecken der Firmenchronik
Als vor 20 Jahren die Verstrickung der als Mäzen und Stifter bekannten Kaufhaus-Familie Vetter bekannt wurde, war der Verdruss groß. Von „Arisierung“ wollte man nichts gewusst haben. Der Verein Rhein-Neckar-Industriekultur hat zahlreiche neue Firmengeschichten rund um den Industriehafen recherchiert und ist den einschlägigen Lücken in den Unternehmenshistorien der „Ariseure“ nachgegangen. Schwieriger zu rekonstruieren waren dagegen die Lebens- und Leidenswege der jüdischen Besitzer.
Dienstag, 18. November, 18 Uhr, Abendakademie, U 16-19, 68161 Mannheim. Eintritt frei
Dr. Christiane Fritsche: Die Profiteure der Deportation
Die „Arisierung“ der Firmen und Immobilien war bereits abgeschlossen, als im Oktober 1940 die ca. 2000 Jüdinnen und Juden aus Mannheim in das Lager Gurs deportiert wurden. In der Wohnung zurück blieb ihr Mobiliar, Hausrat, Kleidung, Spielsachen. Schätzungsweise sind in Mannheim ca. 850 Wohnungen von staatlicher Seite „arisiert“ worden. So konnte sich auch der „Volksgenosse“ über Versteigerungen bereichern. Der AK-JUSTIZ hat zusammen mit dem MARCHIVUM Christiane Fritsche eingeladen. Sie ist die Autorin der wissenschaftlichen Aufarbeitung der Ausplünderung Mannheimer Jüdinnen und Juden und der Restitution.
Mittwoch, 26. November, 18 Uhr, MARCHIVUM Mannheim, Archivplatz 1, Friedrich-Walter-Saal, Eintritt frei red
Autor:Kristin Hätterich aus Mannheim |
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