Personalführung und mehr
Qualifizierung von Kita-Leitungen im Kreis SÜW

Bei der Zertifikatsübergabe des ersten Kurses „Kita-Leitungsqualifizierung“ im Landkreis Südliche Weinstraße | Foto: KV SÜW
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Kreis SÜW. Dass eine Kindertagesstätte zu leiten nicht gerade ein Kinderspiel ist, gilt schon immer. Doch die Rechtsgrundlagen, Ansprüche und geforderten Kenntnisse haben sich zuletzt besonders schnell weiterentwickelt, sodass Leitungen im Alltag vieles zu berücksichtigen haben. Die Kreisvolkshochschule Südliche Weinstraße hat daher zusammen mit dem Kreisjugendamt erstmals eine einjährige Fortbildung zur „Leitungsqualifizierung“ angeboten. 15 Teilnehmerinnen, alle entweder Leiterinnen oder stellvertretende Leiterinnen einer Kindertagesstätte, davon drei von außerhalb des Landkreises, haben den Kurs erfolgreich absolviert.

Der war übrigens nicht nur an der Südlichen Weinstraße ein Novum, er ist auch einer der ersten seiner Art im Lande. Mehr Fortbildungsangebote dieser Art werden folgen, denn Leitungen von rheinland-pfälzischen Kitas sind nach neuer Gesetzeslage verpflichtet, eine Qualifizierung nachzuweisen.

„Leitungskräfte außergewöhnlich stark gefordert“

Der für das Jugendamt zuständige Erste Kreisbeigeordnete Georg Kern und die Leiterin des Jugendamts Hannelore Schlageter, haben die Zertifikate den Absolventinnen der Fortbildung übergeben. Georg Kern gratulierte und meinte: „Leitungskräfte in den Kitas sind zurzeit ja durch vielfältige Ansprüche außergewöhnlich stark gefordert. Sie haben zusätzlich als Erste an dieser Qualifizierungsmaßnahme teilgenommen und zeigen damit auch Ihre Aufgeschlossenheit und Courage. Mit der Übergabe der Zertifikate verbinde ich daher besondere Anerkennung für Ihre Leistungen und meinen herzlichen Dank.“ Schlageter ergänzte: „Sie haben sich dem Neuen gestellt, gewinnen Sicherheit in der täglichen Arbeit.“ Die Amtsleiterin wies bei der Gelegenheit darauf hin, dass Jugendhilfe-Angebote und Kindertagesstätten durch das jüngste Kita-Gesetz auf einen gemeinsamen Weg gekommen seien: „Die Kitas haben eine wichtige Funktion für Familien, jetzt geht das näher zusammen mit der Jugendhilfe.“

Es wird einen Folgekurs geben

Monika Kukyte, Leiterin der Kreisvolkshochschule, überbrachte ebenfalls Glückwünsche und freute sich über das Zusammenkommen verschiedener Bereiche. „Sie waren eine tolle Gruppe – es freut mich sehr, dass Sie an der Fortbildung teilgenommen haben. Wir bieten für Sie nun noch einen Folgekurs zur Reflexion an“, sagte sie zu den Absolventinnen.
In sieben Lerneinheiten, sogenannten Modulen, haben sich die Teilnehmerinnen an 15 Tagen im vergangenen Jahr weitergebildet. Das Hauptaugenmerk der Reihe lag auf Organisationskompetenz, wirtschaftlichem und konzeptionellem Denken und der Fähigkeit, sich als Führungskraft immer wieder zu reflektieren. Personalführung, die Zusammenarbeit mit Eltern oder die Kooperation mit dem Träger standen ebenfalls auf der Agenda.

Mit praktischem Wissen eingebracht

Katharina Grünewalt, Kerstin Mattison-Weber und Claus Eisenstein haben jeweils die Module geleitet. „Es war uns Referierenden sehr wichtig, den Input während des Kurses immer wieder an die Praxis rückzukoppeln. Die Teilnehmerinnen hatten alle großes praktisches Wissen, das sie eingebracht und sich so gegenseitig mit Impulsen versorgt haben“, sagt Grünewalt. Auch in methodischer Hinsicht seien die Kursinhalte gewinnbringend gewesen, so die Referentin. „Die Herangehensweisen können die Kita-Leitungen später auch mit ihren Teams anwenden.“ Und Mattison-Weber betont: „Die Leitungsfunktion einer Kindertageseinrichtung hat sich zu einer komplexen und vielschichtigen Aufgabe entwickelt, die mit der Führung eines Unternehmens absolut gleichzusetzen ist.“ Gerade mit Blick auf den akuten Fachkräftemangel sei die Verantwortung, die pädagogische Qualität der Einrichtung sicherzustellen und einen möglichst reibungslosen Betriebsablauf zu gewährleisten, eine der schwierigsten Herausforderungen.

Eine der Absolventinnen ist Julia Gentemann, stellvertretende Leiterin der städtischen Kita Kugelstern in Edenkoben. Sie hat vom Kompetenzaustausch, dem kollegialen Miteinander besonders profitiert, wie sie sagt: „Anfänglich waren wir abwartender, zuletzt gab es eine offene Vertrautheit, wir konnten aus einem großen Ressourcenschatz schöpfen.“ ps

Autor:

Christine Schulz aus Wochenblatt/Stadtanzeiger Landau

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