Erster von insgesamt vier Bauabschnitten in Kraichtal abgeschlossen
Neustrukturierung der Wasserversorgung

Der neue Hochbehälter von innen: Wassermeister Sven Oswald erläutert Bürgermeister Ulrich Hintermayer, Stephan Burschel vom Ingenieurbüro Unger, Bernd Wöhrle vom Sachgebiet Hoch- und Tiefbau sowie Nils Deparade, Leiter des Amtes für Technik bei der Stadt Kraichtal, das „elektronische Herzstück“ des Gebäudes. | Foto: ps
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  • Der neue Hochbehälter von innen: Wassermeister Sven Oswald erläutert Bürgermeister Ulrich Hintermayer, Stephan Burschel vom Ingenieurbüro Unger, Bernd Wöhrle vom Sachgebiet Hoch- und Tiefbau sowie Nils Deparade, Leiter des Amtes für Technik bei der Stadt Kraichtal, das „elektronische Herzstück“ des Gebäudes.
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Kraichtal. Nicht nur Fische brauchen Wasser, um leben zu können. Alle Tiere und Pflanzen sind auf diese kostbare Flüssigkeit angewiesen und auch Menschen können ohne Wasser nicht überleben. Eine gute Wasserversorgung ist auch für die Zukunft des ländlichen Raums unerlässlich. Erst wenn einem das „Lebensmittel Nummer eins“ von heute auf morgen einmal nicht mehr zur Verfügung steht, beispielsweise aufgrund einer Keimbelastung, wird einem bewusst, wie bedeutend die Ressource für das tägliche Leben ist.

Dies wissen auch die Verantwortlichen der Stadt Kraichtal, die am 11. Februar auf der Baustelle zum neuen, zentralen Hochbehälter in Oberacker vor Ort waren, um sich von der Fertigstellung des ersten Bauabschnitts persönlich zu überzeugen. Wassermeister Sven Oswald führte dabei zunächst fachmännisch aus: „Nach Information unseres Labors für Trinkwasseranalyse sind alle Proben, welche relevant für einen Umschluss der Trinkwasserversorgung in Kraichtal-Oberacker nötig waren, ohne Befund. Dies bedeutet, dass der neue Hochbehälter des Versorgungskonzeptes Kraichtal-Mitte in der Nacht vom 22. auf den 23. Januar auf die Versorgungsleitung Oberacker angeschlossen werden konnte.“

Nach den Ausführungen des Wassermeisters ging Bürgermeister Ulrich Hintermayer noch einmal auf die wichtigsten Punkte der rund einjährigen Baumaßnahme am bestehenden Hochbehälter „Forst“ ein: „Wesentliche Bestandteile des Konzepts sind der Bau eines zentralen Trinkwasserhochbehälters sowie das Herstellen einer Verbindung zwischen den Stadtteilen Gochsheim und Münzesheim mittels Ringleitung, um die Versorgungssicherheit zu erhöhen. Die einzelnen Projekte werden dabei abschnittsweise umgesetzt“. Der Kraichtaler Gemeinderat hatte im Oktober 2017 über die vorgestellte Planung zum Neubau des zentralen Hochbehälters eingehend beraten, verschiedene Ausführungsvarianten miteinander verglichen und schließlich den Baubeschluss für die Umsetzung der Baumaßnahme einstimmig gefasst. Die ersten Fertigbauteile waren im März des vergangenen Jahres angeliefert worden.

Es wurde ein nachhaltiges Konzept getreu dem Motto „Aus drei mach eins!“ entwickelt. Ausgangspunkt für die von der Stadt Kraichtal vor Jahren in Auftrag gegebene Studie waren die zahlreichen Hochbehälter, die in neun Stadtteilen Kraichtals zur zuverlässigen Versorgung der Bevölkerung mit Trinkwasser vorgehalten werden. „Ziel des Strukturgutachtens war es dabei nicht nur die festgestellten Mängel zu beseitigen, sondern eine zukunftsweisende Lösung für die nächsten Generationen zu finden – also ein nachhaltiges wie gleichermaßen wirtschaftliches Konzept, das sukzessive umgesetzt werden kann“, erinnert Nils Deparade, Amtsleiter Technik, an die anfänglichen Überlegungen.

Schnell wurde erkannt, dass aus drei Hochbehältern in Gochsheim, Oberacker und Münzesheim einer gemacht werden soll. Die Neuverlegung einer Förderleitung von Gochsheim zum zentralen Hochbehälter wurde dabei ebenso notwendig, wie die Verlegung einer Fallleitung zwischen dem Hochbehälter und den Stadtteilen Münzesheim und Gochsheim. Ein Ringschluss zwischen den Stadtteilen Münzesheim und Gochsheim wurde zudem aus Gründen der Versorgungssicherheit unumgänglich. Die Arbeiten am zweiten Bauabschnitt haben am 5. Februar mit dem Bau der Fallleitung von Oberacker nach Münzesheim begonnen.

Für den Hochbehälter Oberacker mit Bedienungshaus ergeben sich Herstellungskosten in Höhe von rund 1,8 Millionen Euro. Viel Geld, das in Kraichtal zur Versorgung der Bürger „nachhaltig“ investiert wird. Für die Realisierung des Wasserversorgungskonzepts fließen Fördermittel des Landes. Der Fördersatz beträgt 65 Prozent. ps

Der neue Hochbehälter von innen: Wassermeister Sven Oswald erläutert Bürgermeister Ulrich Hintermayer, Stephan Burschel vom Ingenieurbüro Unger, Bernd Wöhrle vom Sachgebiet Hoch- und Tiefbau sowie Nils Deparade, Leiter des Amtes für Technik bei der Stadt Kraichtal, das „elektronische Herzstück“ des Gebäudes. | Foto: ps
Der neue Hochbehälter von außen. | Foto: ps
Autor:

Caroline Trapp aus Ludwigshafen

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