"Biologie trifft Chemie" / Platz für 120 Wissenschaftler in Karlsruhe
KIT in Karlsruhe: Richtfest für Forschungsneubau

Interdisziplinäre Forschung auf 5 800 Quadratmetern: neues Verfügungsgebäude am Campus Nord des KIT | Foto: Heinle, Wischer und Partner, Freie Architekten
  • Interdisziplinäre Forschung auf 5 800 Quadratmetern: neues Verfügungsgebäude am Campus Nord des KIT
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Ab 2020 soll das neue Verfügungsgebäude am Campus Nord des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) eine weitere Brücke zwischen Chemie und Biologie schlagen. Auf den knapp 5 800 Quadratmetern werden 12 Forschungsgruppen arbeiten. Darüber hinaus bietet das Gebäude Platz für Infrastrukturen für Zebrafische, automatisiertes Screening und chemische Synthesen. Die letzten Arbeiten an dem Komplex sollen Anfang 2020 abgeschlossen sein. Heute (14. März 2019) haben die Beteiligten Richtfest gefeiert.

In dem Neubau werden Anfang nächsten Jahres vor allem das Institut für Toxikologie und Genetik (ITG) sowie Teile des Europäischen Zebrafisch-Ressourcenzentrums (EZRC), daneben auch die Institute für Funktionelle Grenzflächen (IFG) und für Biologische Grenzflächen (IBG) forschen. Insgesamt bietet das Gebäude auf vier Stockwerken Platz für 120 Wissenschaftler sowie technische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Jährlich sollen dort auch rund 30 Bachelor- und Master-Studierende sowie 25 Promovierende betreut werden. Zudem tragen die Forscherinnen und Forscher mit vielen erfolgreichen Spin-offs zur Innovationskultur am KIT bei.

„Das neue Verfügungsgebäude ist ein Meilenstein in der Campusentwicklung – und für die interdisziplinäre Vernetzung, von der Forschung, Lehre und Innovation profitieren”, sagt Michael Ganß, Vizepräsident des KIT für Wirtschaft und Finanzen. „Es bietet ausgezeichnete Bedingungen, um das KIT in den Natur- und Lebenswissenschaften weiterhin erfolgreich im nationalen und internationalen Wettbewerb zu positionieren.”

Für die Planung ist die Bauabteilung des Facility Management am KIT zuständig. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) sowie das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg (MWK) haben den Neubau finanziert. Das Projekt beläuft sich derzeit auf ein Budget von etwa 20 Millionen Euro.

„Das bessere Verständnis von Zellen und Organismen, Signalwegen und Mechanismen von Prozessen – die möglicherweise auch Krankheiten zugrundliegen können – setzt ein interdisziplinäres Forschen voraus, das weit über Biologie und Chemie hinausgeht. Mit dem neuen Gebäude erhält diese Forschung einen Standort am KIT, der die Brücke nicht nur zwischen den naturwissenschaftlichen Disziplinen, sondern bis hin zu Informatik und Ingenieurwissenschaften schlägt“, sagen Professor Uwe Strähle und Professor Stefan Bräse vom ITG.

Hervorragende Arbeitsbedingungen soll der Neubau beispielsweise den biologisch orientierten Forschungsgruppen aus den Bereichen Biologie, mathematische Modellierung, Ingenieurwissenschaften und Informatik bieten, die eine stark interdisziplinäre Forschungsstrategie verfolgen. Hier untersuchen die Forscher unter anderem die extrem leistungsfähigen und vielfältigen biologischen Informationssysteme auf ihre mögliche Anwendbarkeit in zukünftigen Informationstechnologien.

Ziel der Forschungsgruppen in dem Gebäude ist es auch, die Mechanismen dieser Prozesse auf den Grundlagen von Molekular- und Zellbiologie, Genetik, chemischer und synthetischer Biologie, Biophysik und Modellierung zu entschlüsseln. In dem Neubau wird außerdem ein Teil des Europäischen Zebrafisch-Ressourcenzentrums untergebracht. Weitere Themen der Forschungsgruppen sind ein besseres Verständnis von Zell-Zell-Kommunikation sowie der Interaktion zwischen Zelle und Mikroumgebung, grundlegende Aspekte der Signalübertragung von Zelloberflächenrezeptoren sowie deren Auswirkungen auf physiologische und pathologische Prozesse wie Krebserkrankungen oder Entzündungen sowie Methoden zur Herstellung biofunktionaler und reaktionsfähiger Oberflächen und Materialsysteme. Zudem sollen Entwicklung und Integration von Digitalisierungsstrategien, Informationstechnologien, Forschungsdatenverarbeitung sowie Datenanalysetools wie maschinelles Lernen die wissenschaftliche Arbeit unterstützen und beschleunigen. (kit)

Autor:

Jo Wagner

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