Stefan Raab produziert "Headis"-Spektakel
Sportart aus Kaiserslautern bekommt eigene Samstagabendshow im TV

Headis-Erfinder René Wegner beim Turnier  | Foto: Ralph Arnold via HEADIS
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Kaiserslautern. In der Waschmühle, dem Kaiserslauterer Kult-Freibad, erfand 2006 der Sportstudent René Wegner, die „Headis“. Seither engagiert er sich unentwegt für die Etablierung seiner neuen Sportart. Eine eigene Samstagabendshow im nationalen Fernsehprogramm darf nun getrost als Ritterschlag interpretiert werden.

von Jens Vollmer

Auf einer Tischtennisplatte wird ein weitaus größerer Ball als beim Ping Pong nicht per Schläger, sondern mit dem Kopf über die Platte gejagt. 100 Gramm wiegt der von Wegner und seinem Team eigens dafür entwickelte Gummiball. Die Tischtennisplatte - je stabiler, desto besser - darf mit allen Körperteilen berührt werden, selbst draufspringen ist erlaubt. Der Ball kann, im Gegensatz zu den Regeln des Tischtennis, auch direkt - also volley - gespielt werden. Daraus entsteht eine agile Spielweise mit spektakulären Ballwechseln. Wer zuerst elf Punkte erreicht, gewinnt den Satz. Nach zwei Gewinnsätzen steht der Sieger des Matches fest. Die Spieler treten gerne unter Fantasienamen, wie „Headsinfarkt“ oder „Headi Potter“ an, das hat man sich wohl beim Wrestling abgeschaut. Es existiert mittlerweile eine Weltrangliste, bei Turnieren kann um Punkte für diese gekämpft werden.
In der Anfangsphase etablierte sich das Spiel insbesondere in der Studentenszene. Mittlerweile hat Wegner geschätzte 100.000 Menschen weltweit für seine Trendsportart begeistern können und verkauft jedes Jahr ein paar Tausend Headis-Bälle.

Headis ist, wie Handball, Leichtathletik oder Basketball, seit geraumer Zeit eine eigene Abteilung des 1. FC Kaiserslautern. „Auch die Fußballer spielen Headis, es gibt Vereinsplatten im Stadion“, erzählt Wegner. Nicht nur in Lautern wird die Sportart geschätzt, auch Meistertrainer Jürgen Klopp lobt Headis: „Ich bin mir sicher, dass Headis als spielerisches Element zur Kopfballschulung das Kopfballspiel verbessert.“ Thomas Tuchel zeigt sich ebenfalls begeistert von der abwechslungsreichen und gleichermaßen anspruchsvollen Methode den fußballerischen Kopfball zu trainieren.
René Wegner ist Abteilungsleiter beim 1. FCK und vermarktet die Sportart mit seiner eigenen Headis GmbH. Mit seinem Businessplan konnte er als Gründer einst beim Wettbewerb 1,2,3,GO einen ersten Platz belegen.
Für Furore sorgt nun die Nachricht, dass Stefan Raab für die Sportart eine eigene Pro7-Sendung plant. Am 23. März, Primetime 20.15 Uhr, soll die seit 2006 ausgetragene Headis-WM erstmals im TV stattfinden. Moderator wird Raabs einstiger Praktikant Elton sein, während Raab als Produzent hinter der Kamera bleibt. In der Show treten sechs Mannschaften an, bestehend jeweils aus einem Headis-Profi und einem Sport-Promi. Wer das sein wird, steht schon weitestgehend fest, wird aber erst später bekanntgegeben.
Die Sendung wird am 1. März in Köln aufgezeichnet, dafür gibt es noch Tickets. „Das wäre sensationell, wenn möglichst viele Lautrer mit dabei wären“, hofft Wegner auf Fanunterstützung. Headis ist für Raab nicht neu, er hat sich im Rahmen seiner Sendung „Schlag den Raab“ schon mehrfach selbst in der Sportart versucht. Auch bei „TV Total“ wurde sie vorgestellt und gefiel Raab so gut, dass er sogar zwei „TV Total“-Spezial-Sendungen produzierte.
Kurios: Während Fußballspiele des 1. FCK nur noch ab und an im Dritten ausgestrahlt werden, wird Headis eine Samstagabendsendung im nationalen Fernsehprogramm zuteil. Vorerst nur einmal, aber auch eine Wok-WM wurde einst von Raab über viele Jahre produziert.

Autor:

Jens Vollmer aus Wochenblatt Kaiserslautern

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