Landeskriminalamt und Verbraucherzentrale warnen vor Microsoft Betrügern

Die Betrüger behaupten, auf dem Computer der Betroffenen sei ein Virus | Foto: Free-Photos/pixabay.com
  • Die Betrüger behaupten, auf dem Computer der Betroffenen sei ein Virus
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Kaiserslautern. Landeskriminalamt und Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz warnen aus aktuellem Anlass vor Telefonanrufen angeblicher Microsoft-Mitarbeiter. Am Ende dieses Jahres läuft das Betriebssystem "Windows 7" aus und wird nicht mehr von Microsoft mit Updates unterstützt. Dieser Umstand ist ein gefundenes Fressen für Kriminelle, die sich telefonisch als IT-Experten ausgeben, um sich illegalen Zugriff auf fremden Computern zu verschaffen.
Im Bereich Kaiserslautern gab es zuletzt zwei aktuelle Fälle, in denen angebliche Microsoft-Mitarbeiter bei den Geschädigten anriefen. Die Täter teilten in beiden Fällen mit, dass der Computer gehackt worden sei und man die Zugangsdaten benötige. In einem Fall wurden diese Daten übermittelt, sodass in der Folge Geld vom Konto des Geschädigten transferiert werden konnte.

Betrüger wollen auf Daten im Computer zugreifen

Die zumeist Englisch sprechenden, falschen Service-Kräfte versuchen ihre Opfer am Telefon zum sofortigen Hochfahren des Computers zu überreden. Angeblich sei der Rechner von einem Virus befallen. Um die Schadsoftware zu entfernen sei es notwendig, dass der Betroffene bestimmte Schritte am PC unter der Anleitung der Betrüger ausführe.
Ziel der Anrufe ist, dass der Computernutzer eine Fernwartungssoftware auf seinem PC installiert. Damit ist es den Betrügern möglich, von außen aktiv und uneingeschränkt auf den fremden Rechner zuzugreifen, um auf diese Weise sensible Daten des Benutzers wie Bank- und Kreditkartendaten auszuspähen und zusätzliche Schadsoftware auf dem Rechner der Opfer zu installieren.

Anrufe kommen aus dem Ausland

"Die Anrufer nutzen häufig eine ausländische Nummer", weiß Jennifer Kaiser, Fachberaterin Digitales und Verbraucherrecht von der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. Somit können die Anrufe kaum zurückverfolgt und der Anschlussinhaber ermittelt werden. Das erschwert es, rechtliche Schritte gegen die Betrüger einzuleiten. Teilweise endet der vermeintliche Service-Einsatz auch mit der Aufforderung, dafür Geld zu zahlen. Die geforderten Beträge variieren und können bis zu mehrere hundert Euro betragen. Oftmals wird neben der Service-Pauschale auch noch ein Servicevertrag (Jahresgebühr) angeboten und den gutgläubigen Geschädigten aufgedrängt.
Die Art und Weise der Bezahlung kann unterschiedlich sein. Die Anrufer sind sehr überzeugend, sagt Kaiser, durch die Verwendung des bekannten Firmennamens erwecken sie den Eindruck, man habe es tatsächlich mit dem Unternehmen zu tun, so die Verbraucherschützerin.

Microsoft meldet sich nicht telefonisch

Ein dreiste Täuschung, wie das LKA betont: Denn die Firma Microsoft meldet sich bei Kunden nicht telefonisch und hält auch keine spezielle Supporthotline vor, die sich um infizierte Systeme von Privatanwendern kümmert. Jennifer Kaiser empfiehlt, bei ungebetenen Anrufern, die plötzlich Zugang zum heimischen PC verlangen, grundsätzlich misstrauisch zu sein und einfach aufzulegen.
Wer Betrügern bereits den Zugriff auf seinen PC gewährt und Geld bezahlt hat, sollte den Rechner durch einen Experten eingehend überprüfen lassen und sofort Anzeige bei der Polizei erstatten, rät das Landeskriminalamt.

Weitere interessante Informationen zum Thema finden Sie unter nachfolgendenVerlinkungen:
www.polizei-beratung.de
www.verbraucherzentrale.de
www.kriminalpraevention.rlp.de

Mehr über die perfiden Betrugsmaschen mit falschen Microsoft Mitarbeitern: 

Anrufe von Microsoft - Polizei warnt vor Betrugsmasche
Autor:

Roland Kohls aus Ludwigshafen

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