Ausstellung: Frauen und die Revolution von 1918 in Kaiserslautern
Die Stadträtinnen der Weimarer Republik und ihre Geschichte

Die Gruppe des Leistungskurses Geschichte des Hohenstaufen-Gymnasiums.

 | Foto: Christian Könne
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Kaiserslautern. Vom 30. November bis 10. Januar 2019 ist in der Stadtbibliothek eine Ausstellung über „Frauen und die Revolution von 1918 in Kaiserslautern“ zu sehen. Eröffnet wird die Plakatausstellung über die Stadträtinnen der Weimarer Republik und ihre Geschichte am Freitag, 30. November, 17 Uhr, mit einem Vortrag im Lesesaal der Stadtbibliothek. Dabei stellen Lena Kreis, Moritz Sattler, Jule Schürmann, Niklas Stoeck und Julia Weinberg vom Leistungskurs Geschichte des Hohenstaufen-Gymnasiums zusammen mit ihrem Kursleiter Christian Könne ihre Forschungsergebnisse über ein unbeleuchtetes Kapitel der Lautrer Stadtgeschichte vor. Die Novemberrevolution von 1918 brachte auch für die Frauen in Kaiserslautern wesentliche Veränderungen. Die Einführung des Wahlrechts war in politischer Hinsicht wohl die bedeutsamste. Dadurch waren sie fortan Wählerinnen wie Kandidatinnen für politische Ämter. Die zeitgenössische Presse nahm sie aber nur sehr zögerlich zur Kenntnis, obwohl in Kaiserslautern die Frauen im Vergleich zu den Männern zunächst die größere Gruppe der Wahlberechtigten bildete. Fünf Frauen traten 1920 zu den Stadtratswahlen an, vier von ihnen wurden gewählt. Sie hatten neben der Not der Nachkriegsjahre auch die Mehrfachbelastung aus Arbeit, Familie und Politik zu bewältigen. Das Presseecho ihrer Arbeit blieb gering und missgünstig, dennoch traten bei der nächsten Wahl vier Jahre später schon insgesamt 14 Kandidatinnen an. Auch unter den Nationalsoziallisten hatten die ersten Stadträtinnen zu leiden. Nur einer der fünf Stadträtinnen der Weimarer Republik wurde nach ihrem Tod seitens der Stadtverwaltung Kaiserslautern gedacht.
Die Arbeitsgruppe des Leistungskurses Geschichte des Hohenstaufen-Gymnasiums hat seit 2016 diese Geschichte zusammen mit ihrem Kursleiter erforscht. Das Projekt fand inzwischen landes- und bundesweite Anerkennung, beispielsweise bei der Kommission für die Geschichte des Parlamentarismus, den politischen Parteien in Berlin oder bei der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz. Die Stadtverwaltung Kaiserslautern hat die Namen der Stadträtinnen in die Liste derjenigen Personen aufgenommen, nach denen künftig eine Straße benannt werden kann.
Die Ausstellung kann während der Öffnungszeiten der Stadtbibliothek kostenfrei besichtigt werden. Weitere Informationen sind auf der Homepage unter www.stadtbibliothek-kl.de zu finden. ps

Autor:

Stephanie Walter aus Wochenblatt Landstuhl

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