25 Jahre Reaktivierung der Bahnstrecke Grünstadt - Eisenberg
Bundesweiter Vorreiter für den ÖPNV

Auch Dampfsonderzüge waren in den vergangenen Jahren auf der Strecke von Grünstadt bis zum Eiswoog unterwegs | Foto: Archiv Link
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Grünstadt/Eisenberg. Am 26. Mai jährt sich zum 25. Mal die Reaktivierung der Schienenstrecke Grünstadt – Eisenberg. Dieses Datum markiert den Startpunkt des bis heute andauernden Ausbaus des öffentlichen Personennahverkehrs in Rheinland-Pfalz. Anlässlich dieses Jubiläums hat der Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Süd für die Bahnkunden am Sonntag am Eiswoog im Umfeld des Seehauses „Forelle“ eine kleine Überraschung vorbereitet. Voraussetzung hierfür ist die Vorlage eines an diesem Tag gültigen Fahrausweises. 
„Die schrittweise Reaktivierung der Schienenstrecke Grünstadt – Eisenberg – Ramsen – Eiswoog hat sich als vielbeachtetes Erfolgsmodell erwiesen. Die Fahrgastzahlen haben eine erfreuliche Entwicklung genommen. Mit dem damaligen Wagnis der Wiederinbetriebnahme einer zuvor von der Bundesbahn stillgelegten Bahnlinie haben wir in Rheinland-Pfalz den Startschuss für die bundesweite Renaissance des regionalen Schienenverkehrs gegeben. Das Land und die beiden Zweckverbände haben in der Folge den Schienenverkehr ausgebaut und gemeinsam den Rheinland-Pfalz-Takt eingerichtet. Ein wesentlicher Teil dieser Erfolgsgeschichte ist die Verzahnung der Verantwortung zwischen Land und den kommunalen Gebietskörperschaften. Die aktuelle Koalitionsvereinbarung für die Mainzer Landesregierung knüpft daran an. Ich werbe mit meinen Kollegen Landräten und Oberbürgermeistern dafür, im Zuge der anstehenden Novellierung des Nahverkehrsgesetzes an der bewährten Organisations- und Kooperationsstruktur unbedingt festzuhalten, damit die breite politische Basis für den Ausbau der Schiene erhalten bleibt. “, erklärt der Germersheimer Landrat Dr. Fritz Brechtel als Verbandsvorsteher.
Nach der Stilllegung durch die Bundesbahn im Jahre 1976 verfiel die Strecke mit dem herausragenden Eiswoog-Viadukt in eine Art Dörnröschenschlaf. Nur selten nutzte die Bahn die Strecke für den Güterverkehr oder Sonderzüge. Die privat organisierte Abschiedsfahrt mit einem historischen Schienenbus am 31. Dezember 1988 markierte dann den scheinbar endgültigen Abschied von der Schiene.
Die Vorboten der Regionalisierung erzeugten jedoch schon Mitte der 1990er Jahre in der Pfalz eine Aufbruchsstimmung, an deren Anfang die Reaktivierung dieses Teils der Eistalbahn stand. „Gerade im Landkreis Bad Dürkheim wurde Ende der 1980er, bzw. Anfang der 1990er Jahre mit der Inbetriebnahme des Bahnhaltepunktes Bad Dürkheim-Trift und der Wiedereinführung des Sonntagsverkehrs an Sonn- und Feiertagen Pionierarbeit geleistet,“ so Hans-Ulrich Ihlenfeld, Landrat des Kreises Bad Dürkheim.
Am 26. Mai 1994 war es dann soweit. Nach fast 20 Jahren Stilllegung wurde die Bahnstrecke Grünstadt – Eisenberg als erste Bahnstrecke in Deutschland wieder für den Personenverkehr in Betrieb genommen.
Wegen des großen Erfolgs wurde die Strecke im Jahr 1995 um den Abschnitt Eisenberg ‒ Ramsen erweitert. Seit dem Jahr 2001 ist zudem wieder der Haltepunkt Eiswoog unmittelbar vor der langen Talbrücke auf der Schiene erreichbar. „Aus Sicht des Donnersbergkreises ist die Anbindung des beliebten Ausflugsziels „Eiswoog“ ein sehr wichtiger Baustein einer nachhaltigen Tourismuskonzeption, ergänzt Rainer Guth, Landrat des Donnersbergkreises.
Alle Stationen präsentieren sich heute in modernisiertem Zustand, im Bahnhof Eisenberg können sich Züge begegnen. Das tägliche Zugangebot wird seit Dezember 2015 mit modernen, barrierefreien und klimatisierten Dieseltriebwagen der Bauart Alstom LINT erbracht. ps

Autor:

Jürgen Link aus Lauterecken-Wolfstein

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