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Festungsstadt Germersheim
Lebendige Geschichte

Brigitte Hoffmann führt als Hebamme Josefine durch die Stadt Germersheim | Foto: Britta Hoff/Stadt Germersheim
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  • Brigitte Hoffmann führt als Hebamme Josefine durch die Stadt Germersheim
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Germersheim. Mit einem Korb voller Gemüse für den Markt ist Anna-Maria Haag unterwegs. „Ich muss mich dehäm um die Kinner und den Mann kümmern, wo trinkt – um die ganzen zwei- und vierbeinigen Rindviehcher“, erzählt die Bauersfrau. Sie erzählt von den 3.500 Soldaten, die in der Festung Germersheim ihren Dienst leisten, im Rhein Schwimmen lernen, und eben von den Bauersfrauen, die mit Blick auf die Schwimmschule am Rhein die Wäsche waschen. Die Bauersfrau wird von Brigitte Hoffmann dargestellt, die die Gäste unterhaltsam und informativ durch die kleinen, verwinkelten Gassen der Stadt Germersheim führt und die Geschichte lebendig macht.

Hebamme Josefine führt durch die Stadt

Die andere Figur, die Hoffmann darstellt, ist die Hebamme Josefine. „Wenn ich nachts in die Stadt gerufen werde, gehöre ich zu den wenigen, die trotz geschlossener Tore hineinkomme“, sagt Josefine. Denn es gibt im Weißenburger Tor ein kleines Schlupftürchen, nur knapp 1,2 Meter hoch, damit die Hebamme, der Arzt oder hohe Offiziere auch bei geschlossenem Tor in die Stadt gelangen. „Ich habe alle Hände voll zu tun“, erzählt Josefine. Denn die vielen jungen Soldaten haben in der ruhigen Periode um das Jahr 1880 viel Zeit, sich mit den Bürgerstöchtern zu treffen.
Voller Leben sind die Figuren, die die Geschichte der Festungsstadt Germersheim bei den Führungen erlebbar machen. Hoffmann schöpft dabei aus der eigenen Familienchronik: So ist Anna-Maria Haag der Name ihrer Ururgroßmutter, die einst mit dem Regenschirm auf das Kuckkucksbähnel losgegangen ist, weil die Bahn nach ihrer Überzeugung Menschen, Tiere und Wald schädigt. Und ihr Urgroßvater Josef Breinig war selbst bayerischer Soldat in Germersheim.

Themenführungen durch die Festungsstadt

Neben den Themenführungen mit der Hebamme Josefine und der Bauersfrau Anna-Maria Haag bietet die Stadt auch eine Führung mit einem einfachen Steuerbeamten. Eine andere Tour führt in die „Germersheimer Unterwelt“ mit ihren Kasematten und Minengängen. Außerdem bietet das Tourismusbüro klassische Stadt- und Festungsführungen, kulinarische Führungen mit Einkehr bei Germersheimer Gastronomen, Festungsweinproben sowie Führungen zu den „Stätten des Glaubens“ und einen „Kunstspaziergang durch die Festung“. Geführte Radtouren und Kutschfahrten, Kinderführungen, Gruselführungen, Laternenführungen und Führungen durch die historische Friedhofsanlage ergänzen das Programm. Bei Nachenfahrten auf den unter Naturschutz stehenden Rheinseitenarmen erleben die Gäste Fischreiher, Kormorane, den Eisvogel und anderen Wildtieren. Die Elektroboote sind den früher am Rhein verbreiteten Fischerbooten, den sogenannten Nachen, nachempfunden. Die Bootsführer erklären die Zusammenhänge der faszinierenden und unberührten Natur. rk

Kultur und Natur in Germersheim erleben

Im Weißenburger Tor findet man auch die Touristen-Information. | Foto: Britta Hoff/Germersheim
  • Im Weißenburger Tor findet man auch die Touristen-Information.
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  • hochgeladen von Laura Braunbach

An einem Tag erkundet man die „Germersheimer Unterwelt“ mit ihren Kasematten und Minengängen der Festung, am nächsten erlebt man Fischreiher, Kormoran, Eisvogel und andere Wildtiere an den Altrheinarmen und am dritten unternimmt man eine Radtour rund um die Festungsstadt Germersheim. Und schöne Touren direkt am Rhein oder Hauptdeich entlang haben ebenso viel zu bieten.
Germersheim, als eine Station der Europäischen Kulturroute Festungsmonumente Forte Cultura am Oberrhein, ist somit ein echter Geheimtipp. Hier erlebt man Geschichte hautnah: die imposanten Festungsbauwerke waren einst die größte bayerischen Festungsanlage außerhalb Bayerns, die der bayerische König Ludwig I. erbauen ließ. Beim Spaziergang durch die kleinen Gassen und reizvollen Winkel der Altstadt erkundet man die eindrucksvollen, gut erhaltenen Militärgebäude auf eigene Faust. Bei einer Führung erlebt man zusätzlich die „Germersheimer Unterwelt“. So lernen die Besucher die unterschiedlichen Facetten und die wechselvolle Geschichte dieser spannenden Stadt und ihrer Umgebung kennen.

Naturerlebnis bei der Nachenfahrt

Nachenfahrten auf dem Altrheinarm | Foto: Stadt Germersheim
  • Nachenfahrten auf dem Altrheinarm
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Bei den Nachenfahrten in die unter Naturschutz stehenden Rheinseitenarmen erlebt man die einzigartige Natur dieser Auenlandschaft. Die Bootsführer erläutern die Flora und Fauna des unberührten Naturschutzgebietes. Diese Nachenfahrten sind ein unvergessliches Naturerlebnis für die ganze Familie.
Außerdem erlebt man die unverwechselbare Landschaft von Germersheim auf den vielen Wanderwegen und dem hervorragend ausgebauten Radwegenetz. Auf der neu konzipierten 27 Kilometer langen Radtour „Germersheimer Wasservielfalt“ rund um Germersheim erlebt man beispielsweise zahlreiche Sehenswürdigkeiten und hat viele Einkehrmöglichkeiten sowie kleine Oasen der Ruhe. Ein Ziel ist etwa das Naherholungsgebiet Sollach mit seinem Strand am Badesee. An der Liegewiese findet man einen Kiosk sowie den Biergarten des Restaurants "Schützenhaus am See". Auch am Rheinradweg, der rund vier Kilometer direkt am Rheinufer verläuft, findet man Einkehrmöglichkeiten. An der Alten Ziegelei in Sondernheim gibt es ein Café und einen Imbiss mit herrlichem Blick auf den Rhein. Am Rheinvorland in Germersheim ist am Schiffsanleger eine Aussichtsplattform, ein Spielplatz und eine große Liegewiese, die sich für einen Picknick anbietet, sowie eine Gaststätte in der Nähe. rk/ps

Weitere Informationen:
Informationen im Tourismus-, Kultur- und Besucherzentrum Weißenburger Tor, Paradeplatz 10, in 76726 Germersheim, telefonisch unter 07274/960-301 oder per E-Mail unter tourist-info@germersheim.eu. Infos auch online unter www.germersheim-erleben.eu.

Autor:

Roland Kohls aus Ludwigshafen

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