Im Gespräch mit Otto Waalkes - die deutsche Stimme des „Grinch“
„Komischsein strengt mich nicht so an, wie ernsthafte Antworten“

Otto Waalkes Besuch im Frankenthaler Kino war rund um gelungen. Kinobetreiber Christian Kaltenegger war begeistert.   | Foto: PS
  • Otto Waalkes Besuch im Frankenthaler Kino war rund um gelungen. Kinobetreiber Christian Kaltenegger war begeistert.
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Frankenthal. Wie stellt man einem bundesweit bekannten und verehrten Komiker eine Frage, auf die am gerne eine ernsthafte Antwort möchte? Keine leichte Aufgabe! Wochenblatt-Redakteurin Sibylle Schwertner hat es versucht, bei einem der besten Komiker Deutschlands: Otto Waalkes!
Otto, inzwischen 70 Jahre jung, spricht in dem Animationsfilm „Der Grinch“ die deutsche Stimme des Grinch. Der Film ist ihm so wichtig, dass er ihn in 21 Kinos in Deutschland persönlich vorstellt. Auf dieser „Grinch-Tour“ machte er am 30. November auch Station in den Frankenthaler Lux-Kinos. Die Gelegenheit also, ein „Schwätzchen“ mit dem von Beruf „komischen Ostfriesen“ zu halten.

???: Herr Waalkes. Frankenthal ist auf Ihrer „Grinch“-Tour durch Deutschland die einzige Stadt in Rheinland-Pfalz, die Sie besuchen. Gibt es dafür einen besonderen Grund?
Otto: Ich glaube, ich war noch nie in Frankenthal, und ich fand, es wird höchste Zeit! Nach dem alten Motto: Rheinland und Pfalz – Gott erhalt’s!</td><td>

???: Der Grinch ist nicht die erste animierte Filmfigur, der Sie Ihre Stimme in der deutschen Fassung leihen. Was macht diesen Film so besonders, dass Sie damit eine Tour durch 21 deutsche Kinos unternehmen? Was würden Sie den Wochenblatt-Lesern sagen, warum sie diesen Film nicht verpassen dürfen?
Otto: Der Grinch ist ganz anders als Sid, den ich in einem halben Dutzend „Ice Age“-Filmen sprechen durfte. Er ist auf den ersten Blick mein Gegenstück: Ein chronisch schlecht gelaunter Griesgram – allerdings verbirgt sich etwas unter seiner rauen Schale – was das ist, das sollte man sich im Kino anschauen – davon wird sehr liebevoll erzählt, passend zu Weihnachten eben.

???: Wann immer Sie auftreten, sorgen Sie für Gelächter. Die Erwartungshaltung an Ihre Auftritte ist dementsprechend sehr groß. Ist das nicht furchtbar anstrengend? Man kann doch nicht immer gut drauf sein! Haben Sie einen Tipp für unsere Leser, wie man trübe Gedanken und schlechte Laune überspielen kann?
Otto: Komischerweise strengt mich das Komischsein nicht so an, wie die ernsthaften Antworten, die Sie auf Ihre Fragen erwarten. Im Ernst: Zu ernsteln fällt mir schwerer als zu blödeln. Was tut man aber nun gegen schlechte Laune?... Vielleicht geht man ja ins Kino...

???: Sie haben Kunstpädagogik studiert, waren also auf dem Weg zum Lehrerberuf. Warum ist daraus nichts geworden? Was wollten Sie denn ursprünglich werden?
Otto: Zum Lehrer hat es nicht gereicht – war wohl auch besser so, schon mit Rücksicht auf mögliche Schüler. Ursprünglich wollte ich genau das werden, was ich geworden bin: Komiker, Musiker und Maler dazu.

???: Sie gelten als einer der besten deutschen Komiker und wurden in diesem Jahr sogar mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Was bedeutet Ihnen das?
Otto: Ob ich das Bundesverdienstkreuz für Komik bekommen habe, weiß ich nicht genau. Ich habe allerdings den Verdacht, man rechnete in Berlin mit meinem baldigen Ablegen und wollte es mir noch zu Lebzeiten verleihen. Meinetwegen hätte man sich damit viel Zeit lassen können.

???: Mit 70 Lebensjahren setzen sich die meisten Menschen zur Ruhe oder tun zumindest nur noch das, was sie möchten. Wie ist das bei Ihnen? Was treibt Sie nach all den Jahren als erfolgreicher Entertainer noch an?
Otto: Mit dem Ruhigsitzen habe ich mich immer schwer getan – das hat zu meinem Erfolg als Entertainer immerhin beigetragen. Es fällt mir übrigens auch bei Interviews nicht leicht.

???: Was wünschen Sie sich für die Zukunft und was dürfen Ihre Fans noch alles erwarten?
Otto: Alles mögliche – einen Spielfilm – Otto als „Catweazle“-, eine Tour – wahrscheinlich 2020 -, ein Musical –„7 Zwerge“-, Open Airs – wie in Wacken. Da haben 70.000 Metal-Fans mit mir gesungen, sie wären „kleine Friesenjungs“ – ein schönes Gefühl, fast wie Weihnachten. sis

Autor:

Sibylle Schwertner aus Frankenthal

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