Widerstand gegen Höcke in Bruchsal
Hetzreden unerwünscht
Bruchsal. Der AfD-Kreisverband Karlsruhe-Land plant für Samstag, 2. Juni, eine Kundgebung auf dem Friedrichsplatz in Bruchsal. Als Redner wurde der Fraktionsvorsitzende der AfD im Thüringer Landtag, Björn Höcke, geladen. Gegen die AfD-Veranstaltung regt sich heftiger Widerstand.
AfD-Politiker Höcke war im vergangenen Jahr wegen seiner Äußerungen zum Berliner Holocaust-Denkmal kritisiert worden. Auf einer Veranstaltung hatte Höcke von einem „Denkmal der Schande“ gesprochen. Ein Parteiausschlussverfahren, das der Parteivorstand einleitete, wurde abgewiesen.Das Bündnis „Wir für Menschlichkeit“ ruft dazu auf, sich „Hetze und Ausgrenzung“ mit einer Menschenkette entgegen zu stellen. Man wolle bewusst einen Gegenpol zu dem geplanten Auftritt von Höckes setzen, heißt es in einer Pressemitteilung.
Mit Menschenkette ein Zeichen setzen
Gleichzeitig will man für eine Gesellschaft werben, in der jeder Mensch unabhängig von Herkunft, Aussehen, Glauben und sexueller Orientierung angstfrei und selbstbestimmt leben kann. Die Sache des Bündnisses unterstützen die Christlichen Gemeinden in Bruchsal, die Gewerkschaften, sämtliche im Gemeinderat der Stadt vertretenen Parteien und Wählervereinigungen, außerdem Friedensinitiative, Naturfreunde, Seniorenrat, Jazzclub, Kulturinitiative, die Koralle und viele andere gesellschaftliche Gruppierungen mehr.
Das Bündnis bittet alle Anwohner an der Marschroute des Aufzugs der AfD, ihre Solidarität zu zeigen indem sie das Plakat „Keine Hetze und Ausgrenzung. Für Menschlichkeit!“ an Fenster oder Schaufenster hängen. Ab sofort können diese Plakate im Weltladen am Kübelmarkt von allen, die die Aktion unterstützen wollen, kostenlos abgeholt werden.
Am Tag des Höcke-Auftritts und des Aufmarschs können ab 10 Uhr an den Infoständen in der Innenstadt bunte Luftballons für die Menschenkette abgeholt werden. Die Menschenkette beginnt um 12.30 und soll bis 12.50 gebildet sein. Die Menschenkette durch die Bruchsaler Innenstadt führt vom Otto-Oppenheimer-Platz über die Kaiserstraße und Rathausstraße zur John-Bopp-Straße, weiter über die Josef-Kunz-Straße durch die Anton-Wetterer-Straße und die Friedrichstraße am Pavillon zurück in die Kaiserstraße. Es werden mindestens 400 Teilnehmer erwartet.
Sperrungen im westlichen Zentrum
Bis gegen Abend werden Bereiche im westlichen Zentrum gesperrt werden. In Abstimmung zwischen der Versammlungsbehörde und dem Polizeivollzugsdienst sind Sicherheitsmaßnahmen festgelegt worden: Der Veranstaltungsbereich wird am Samstag abgesperrt. Erste Absperrungen werden schon am frühen Vormittag aufgebaut. Während des gesamten Tages kann dort weder geparkt, noch gefahren werden. Vor Beginn der Kundgebung muss im Umfeld des Friedrichsplatzes auch der Fußgängerverkehr eingeschränkt werden. Nach der Veranstaltung werden die Absperrungen nach und nach wieder abgebaut. Der Zeitpunkt hängt von der Lage ab.
Die B 3 ist im Zentrum in Fahrtrichtung Karlsruhe gesperrt. Die Fahrtrichtung Heidelberg ist nicht betroffen. Das Parkhaus Kaiserstraße / Volksbank ist für Kurzparker geschlossen. Die übrigen Parkhäuser sind in Betrieb. Gesperrt sind außerdem der Parkplatz des Finanzamtes und der Gymnasiumplatz. Der Busbahnhof am Bahnhof wird angefahren. Der Stadtbus fährt, kann aber nicht alle Haltestellen bedienen. Zu beachten sind die Aushänge an den Bushaltestellen. Weitere Informationen sind im Stadtbusbüro erhältlich.
Marktplatz bleibt zugänglich
Problemlos zugänglich bleibt dagegen der Marktplatz. Dort findet, wie gewohnt, der Wochenmarkt statt. Dasselbe gilt für die Obere- und Mittlere-Kaiserstraße sowie den Schönbornplatz. In diesen Bereichen treten auch die Musiker des Akkordeonfestivals auf. All die genannten innerstädtischen Anlaufstellen sind den gesamten Tag über ohne Einschränkungen zu Fuß zu erreichen. Das teilt die Stadtverwaltung mit.
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