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„Kunst trifft NATURgarten“ fand endlich wieder statt

In Spindlers Garten fühlte man sich wie in der Toskana | Foto: Brigitte Melder
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  • In Spindlers Garten fühlte man sich wie in der Toskana
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Böhl-Iggelheim. Bei strahlendem Sonnenschein schnappten sich am 11. Juni viele ihre Fahrräder, um in Böhl und Iggelheim die ausgewählten Gärten mit ausgestellter Kunst zu besichtigen. Wer nur einen Teil davon aufsuchen wollte, war gut dran. Ich musste alle sieben Gärten und das Schlewwereck in 5 Stunden bewältigen. Zum Glück waren bis auf das Kreativhaus h6 und bei Anke Oswald die Gärten kleiner und übersichtlicher.

Folgen Sie mir auf meinem Weg durch die Fotos und da fing ich beim Kreativhaus h6 in der Haßlocher Straße an. Künstlerin Birgit Weinerth war leider krank und so übernahm Sohn Daniel Weinerth mit Freundin Carina Kloster die Betreuung der Gäste in Ankes Atelier. Gleich nebenan vernahm ich Klänge von einer Zither, die Stammgast Gaby Kiessling hervorzauberte. Insgesamt waren sowohl das Kreativhaus h6 als auch der dazugehörende Garten sehr gut besucht. Man traf Freundinnen und Bekannte und kam schnell ins Gespräch. Natürlich gab es wie immer leckeren selbstgebackenen Kuchen. Diese Sahnerolle stach mir besonders ins Auge. Noch ohne Frühstück und Mittagessen unterwegs merkte ich, dass es höchste Zeit war, etwas zu mir zu nehmen. Hauschefin Tina Krauß eilte als Retterin herbei und schon ging es besser. Ganz lieben Dank Tina! Zu sehen gab es hier etliches von Künstlern jeglicher Couleur: Fotokunst Tina Krauß, Deco-Art Külbs, Michael Propp mit Klangspielen und Gartenkeramik, Tina Rook mit Kunst, die berührt, Bernhard und Cornelia Haas mit überdimensionalen Insekten und Kleintieren aus Rundstahl, Evelyn und Ingo Hartlieb mit Edelsteinskulpturen und handgefertigtem edlen Schmuck, Dr. Karin Ertel mit Drucken sowie Mixed-Media und Acryl, Peter Theobald mit Aquarellmalerei, Stefanie Degenhartt mit den Fladders, Tatjana Schulz mit individuellen Wandbehängen und vielem mehr, Christina Martens mit Mappen und Alben, Mireille Weber mit abstrakter Ölmalerei, Gabi Hirsch mit abstrakter Acrylmalerei, Marie Lise Herrmant-Matuszak mit Acryl- und Aquarellmalerei und Modellieren von Skulpturen, Gerda Böhmer mit handbemalten Steinen, Thomas Pfeiffer mit Acrylmalerei und Bildern mit Pastellkreide, Stefan und Ewa Kowa mit Acrylmalerei und Fotografien, Michele Lieger mit Dekoration aus Beton, Ulrike Weiß mit dekorativen Werke aus Gips, Kristin Deege handgefertigte Babymode und Geburtskissen, Gloria Aryeh-Steffen mit afrikanischen Schmuckkreationen, Assunta Tremmel mit Acrylmalerei und Wolfgang Müller mit sommerlichen Steckblüten für Haus und Garten.

Der nächste Garten, sozusagen ums Eck in der Sandgasse bei Karin und Kurt Spindler, bestach durch seinen bezaubernden Toskana-Stil. Spindlers beherbergen in ihrem Garten nicht nur einen kleinen Teich mit Bachlauf sondern auch ca. 150 Bonsais. Der kleinste misst ca. 10 cm und der größte ca. 150 cm und es ist alles dabei, was sich nur „klein machen“ lässt. Spindler, der mit seiner Frau seit 44 Jahren in diesem Haus wohnt, verliebte sich in die kleinen Bäumchen 1989 auf einer Ausstellung in Neustadt-Mussbach und ist im Zehnter- Bonsai-Club in Schifferstadt. Er leckte Blut und ist seitdem Fan dieser filigranen Bäumchen, unter anderem hat er auch eine schöne Zypresse. Außerdem stellte Rudolf Sichling Holzdesign aus und Karin Neumann-Roese Malerei auf Leinwand. Im schattigen Gebäude konnte man auch gerne etwas trinken. Hier traf ich auf Harald und Natalie Reichel, die mit ihren Fahrrädern unterwegs waren.

Am Schlewwereck (Jahnstraße) bei den Landfrauen Böhl-Iggelheim gab es unter einem schattigen Zelt selbst gebackenen Kuchen und Getränke. Und wie man weiß, sind Landfrauen hervorragende Bäckerinnen und Köchinnen generell. Aber es reichte dann an diesem warmen Tag ein Wasser. Vielen Dank Ute!

Bei Michael und Visitación Sánchez Perez-Klemens in der Mozartstraße hatten sich mehrere Künstler in dem weitläufigen Garten „eingenistet“. Unter ihnen waren Evelyn Tedesco, Karin Pischke, Tatjana Kliemas, Monika Kern-Weinke, Klara, Simone Renner, Heidrun und Manfred Ziegler (erstmals mit ihren selbst gefertigten Holz-Vogelhäuschen und Insektenhotels dabei) und Sabine und Markus Schramek. Im hinteren Bereich wurde für das leibliche Wohl gesorgt und in einer Hängeschaukel konnte man einfach abhängen.
Letzte Station im Ortsteil Iggelheim war bei Birgit Löwer in der Friedenstraße. Sie führte mich zur Skulptur „Die Schreitende“, die hoch erhobenen Hauptes Selbstbewusstsein ausdrücke. Es sei ihre Lieblingsfigur, da sie selbst ebenfalls selbstbewusst sei. Bei den fünf Metallpaaren auf einem Podest lautet die Überschrift „Beziehungsweise“. Außergewöhnlich an diesen Figuren ist, dass sie je nach Stimmung gedreht werden können, so dass sie sich einmal den Rücken zuwenden, einmal seitlich stehen und sich einmal gegenüber in Position befinden. Man kann sie drehen und wenden wie man will. Die Serie der Köpfe nannte Birgit „Vielfalt“, denn sie sind aus verschiedenen Materialien wie Beton, Bronze, Aluminium, Ton und Gips in einem Modell gegossen worden, das sie mir anschließend zeigte. Diese Köpfe haben eine männliche und eine weibliche Seite, auch in der Rückenpartie sichtbar. Sie wurden mit Silikon von einem Grundmodell abgeformt. Außerdem stellte das atelierblau aus Worms Gemälde, bemalte Tennisschläger und Schaufeln bei ihr aus.

Auf nach Böhl in die Konrad-Adenauer-Straße zu Ulrich Monath. Im Eingangsbereich hatte Hannelore Leistenschneider eine stattliche Anzahl an Hüten, Mützen und Stirnbändern ausliegen. Im Garten hatte der Künstler Tobias Linnenfelser Feuer- und Sandsteinobjekte ausgestellt.

Einige Meter weiter in derselben Straße kam man zum Garten von Günther und Manuela Schäffner sowie Christa Heise. Hier standen viele bunte, unterschiedlich große und aus Holz gefertigte Figuren herum. Dazwischen hingen Gemälde aus Acryl, die von Angelika Hopp kreiert wurden. Auch hier wurde Kaffee und Kuchen sowie alkoholfreie Getränke plus Winzer-Secco angeboten.

Zu guter Letzt noch das große Areal von Künstlerin Anke Oswald in der Landhausstraße aufsuchen. Hier hörte man bereits am bunt geschmückten Tor, dass sie sich einen Musiker an Land gezogen hatte, nämlich Horst Sven Becker von musicBecker, der die ganze Zeit das kunstinteressierte Publikum unterhielt. In ihrem Garten traf ich auf viele Bekannte, die ich teilweise auf anderen Ausstellungen bereits getroffen habe wie zum Beispiel Edith Kunkel mit ihren handgefertigten Bären und Teddys, Maria Stahl-Kolb mit abstrakter Malerei, Keramikfiguren und Gefäßen aus Ton und Plastiken und Karin Tomsicek stand mit ihrem Naschwerk-to-go-Wagen bereit. Außerdem gab es noch eine Cocktailbar und Bockwurst mit Brötchen. Anke Oswald hatte überall im großzügig angelegten Garten ihre Gemälde aufgehängt, die aus Acryl oder verschiedenen Mischtechniken angefertigt wurden. Von DecoArt Külbs standen mehrere Skulpturen aus Edelstahl und Edelrost im Garten verteilt. Schmuck und Keramik gab es bei Jutta und Frank Klippel. Karin Schneider zeigte handgeklöppelten Schmuck und Dekorationen. Tina Deus und Markus Spieß hatten abstrakte Acrylmalerei sowie Holz- und Steinskulpturen dabei. Yvonne Ißles Thema sind Illustrationen auf Tassen, Postkarten und TigA und Airbrusharbeiten.

Sie haben am Sonntag, 12. Juni, nochmals die Möglichkeit, zwischen 11 und 18 Uhr „Kunst trifft Naturgarten“ zu besuchen. Nach 2 Jahren Coronapause wollen die „Lagerbestände“ der Öffentlichkeit präsentiert werden. Und bei der Gelegenheit können Sie auch gleich noch wählen gehen. (mel)

Autor:

Brigitte Melder aus Böhl-Iggelheim

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