Landrat Seefeldt besucht BüroLichtBlick
700 Stunden Ehrenamt

Bildunterschrift: Beim Austausch zur Arbeit des BürosLichtBlick von links nach rechts: Gudrun Wagner-Scherer, Werner Ertel, Otto Börg, Seniorenreferent Rainer Brunck, Dekan Dietmar Zoller, Landrat Dietmar Seefeldt, Hans-Jürgen Konschak, Cornelia Greszer und Gisela Bähr. Nicht auf dem Foto ist Ursula Hagenbusch.  | Foto: Kreisverwaltung
  • Bildunterschrift: Beim Austausch zur Arbeit des BürosLichtBlick von links nach rechts: Gudrun Wagner-Scherer, Werner Ertel, Otto Börg, Seniorenreferent Rainer Brunck, Dekan Dietmar Zoller, Landrat Dietmar Seefeldt, Hans-Jürgen Konschak, Cornelia Greszer und Gisela Bähr. Nicht auf dem Foto ist Ursula Hagenbusch.
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Bad Bergzabern. Selbst brauchte er keine Beratung, nein, der Landrat war gekommen, um sich über die wertvolle Hilfe für andere zu informieren, die geleistet wird: im BüroLichtBlick in Bad Bergzabern. Die Ehrenamtlichen dieses Büros unterstützen hilfsbereit überall dort, wo ihre Mitmenschen beim Ausfüllen von Formularen, mit Schreiben von Versicherungen, Anträgen beim Amt oder dem Sortieren von Rechnungen und Verträgen alleine nicht mehr zurechtkommen. Landrat Dietmar Seefeldt dankte den Frauen und Männern für ihr Engagement: „Sie bringen Ihre Zeit selbstlos ein, Sie bieten wahrlich Lichtblicke für andere, denen der Papierkram über den Kopf wächst.“
Besonders beeindruckt zeigte sich Seefeldt von der Expertise, die die Ehrenamtlichen mitbringen. „Kaufmännisch, medizinisch oder juristisch sind Sie jeweils bewandert, kennen sich mit Miet- oder Sozialrecht aus. Zusammengenommen bilden Sie eine Beratungsrunde, die sich, und das sage ich voller Anerkennung, in jeder Ecke der deutschen Bürokratie auskennt, so habe ich den Eindruck nach meinem Besuch.“ Der Seniorenreferent des Protestantischen Dekanats Bad Bergzabern, Rainer Brunck, erklärte dazu: „Wir arbeiten mit den Stärken der Menschen. Ich bin froh und stolz, dass so viele Engagierte dabei sind.“ Dekan Dietmar Zoller berichtete, dass die Problemlagen der hilfesuchenden Menschen immer multipler würden, viele kämen wegen einer Sache, „und dann ploppt das nächste und nächste auf“. Auch von daher passt es also gut, dass verschiedene Schwerpunkte im Berater-Team abgebildet werden.
Beratung im Haus der Familie
Das BüroLichtBlick ist „angedockt“ an die Protestantische Kirchengemeinde Bad Bergzabern und nutzt barrierefreie Räumlichkeiten im Untergeschoss des Hauses der Familie in der Luitpoldstraße 22. Montags von 10 bis 12 Uhr ist in der Regel jemand persönlich vor Ort ansprechbar. Aber die gute Tat findet auch andernorts und zu anderer Zeit statt: in Form von Begleitung zu Behördenterminen, über Videokonferenzen sowie an anderen vereinbarten Orten, je nach Konstellation des „Falls“. Ein Anrufbeantworter ist geschaltet für neue Anfragen, die dann je nach Inhalt auf die Beraterinnen und Berater verteilt werden.
Landrat Seefeldt wollte beim Austausch mit dem BüroLichtBlick wissen, wo der Landkreis Südliche Weinstraße, speziell die Kreisverwaltung, weiterhelfen könne. Wo die Zusammenarbeit vielleicht noch verbessert werden könne. Denn Schnittstellen vom BüroLichtBlick zur Kreisverwaltung gibt es zahlreiche, weil so viele behördliche Dienstleistungen dort erbracht werden: Sei es in der Ausländerbehörde, der Kfz-Zulassungsstelle, zu den Themen Wohngeld, Hilfe zur Erziehung, Müllgebühren und mehr. Dietmar Seefeldt interessierte sich auch dafür, wie die Ehrenamtlichen die Grenze zum Hauptamt ziehen und sich selbst schützen. Das BüroLichtBlick, so erfuhr er vor Ort, hat dazu etablierte Prozesse und viele Netzwerkpartner, vom Betreuungsverein zur Schuldnerberatung, dem Pflegestützpunkt oder der allgemeinen Sozial- und Lebensberatung. Wo der Bedarf über die ehrenamtliche Beratung hinausgeht, werden Klienten an die entsprechenden hauptamtlichen Stellen vermittelt. Der Landrat erfuhr zudem, dass die Ehrenamtlichen des BürosLichtBlick sich in Teamsitzungen regelmäßig austauschen und Supervision erhalten.

Als Einzelkämpfer begonnen

Die Hilfe im BüroLichtBlick wird unabhängig von Religions- oder Staatsangehörigkeit geleistet. Einfach, um andere zu unterstützen. Mit dieser Motivation hat auch alles angefangen: Werner Ertel wollte vor elf Jahren „etwas zurückgeben“ und hat als Einzelkämpfer begonnen, Menschen beim Erledigen ihrer Post zu helfen. Diese gute Idee fand mehr und mehr Zulauf, der Berater- und Klientenkreis wuchs. Vor zwei Jahren, im Februar 2021, nahm dann das BüroLichtBlick seine Tätigkeit auf. Rund 65 Menschen sind bisher vom Büro betreut, ehrenamtlich mehr als 700 Stunden Einsatz erbracht worden.
Das BüroLichtBlick hat im November 2022 den Brückenpreis für bürgerschaftliches Engagement der Ministerpräsidentin erhalten. Eine Jury hat es als Preisträger in der Kategorie „Bürgerschaftliches Engagement gegen soziale Benachteiligung, Ausgrenzung, Hass und Diskriminierung“ ausgewählt. kv

Autor:

Britta Bender aus Annweiler

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