Schwerstarbeit beim Hochschleppen auf den Rehberg
Neue Sitzbänke

Mit dem schweren Tisch auf den Schultern hoch zum Rehberg. Im Bild von links zu erkennen: Nicolas Scheiwe, Markus Arhelger, Michael Geiger, Andreas Hendel.   | Foto: Geiger
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  • Mit dem schweren Tisch auf den Schultern hoch zum Rehberg. Im Bild von links zu erkennen: Nicolas Scheiwe, Markus Arhelger, Michael Geiger, Andreas Hendel.
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Annweiler. Auf dem Rehberg südlich von Annweiler steht ein 1862 erbauter Aussichtsturm. Von hier aus bietet sich ein einmalig eindrucksvoller Rundblick über den Pfälzerwald, das Queichtal und die Rheinebene. Er ist ein allseits sehr beliebtes Wanderziel und bietet sich für eine längere Rast oder Picknick an.
Das Forstamt Annweiler hatte dort früher einmal eine Sitzbank errichtet. „Die war über die Jahre verrottet und lag am Boden“, bedauerte Michael Geiger, bekannter Autor und Herausgeber zahlreicher Bücher zur Pfälzer Landeskunde, der selbst ein begeisterter Rehberg-Wanderer ist, wie er sagt.
Kurz entschlossen tat er sich mit Annweilers Revierförster, Holger Spindler, zusammen und stiftete eine neue Sitzgruppe. Und dann im vergangenen Winter fertigten die Männer vom Forstamt die Bänke und den Tisch aus Douglasien-Holz.
Am Freitag letzter Woche begann der letzte Akt des Projekts: Wie schafft man die 200 kg schweren Teile auf den Gipfel, wenn es keine Zufahrt dorthin gibt.
Frühmorgens setzte sich der Arbeits-Trupp der Annweiler Forstleute in Bewegung. Die Leitung lag beim Technischen Produktionsleiter Markus Arhelger und Forstwirtschaftsmeister Nicolas Scheiwe. Für die schwere Arbeit oben am Gipfel waren zusätzlich die Forstwirte Rolf Franz, Andreas Hendel und Ulrich Schmitt notwendig. Unterstützung leisteten Dr. Michael Geiger und Ehefrau Irmgard Weigel-Geiger, die am Ende für das erste Picknick sorgte.
In den Tälern lag noch der Morgennebel als sich die Fahrzeuge in Bewegung setzten. Mit diesen konnte jedoch nur auf eine Höhe von 400 m gefahren werden. Weiter nach oben kam nur ein Fahrzeug, rückwärts fahrend, bis 100 m unter den Gipfel. Von da an musste alles an Gerätschaften, die Sitzbänke und der Tisch hinaufgetragen werden. Für den sperrigen und schweren Tisch waren sechs Mann erforderlich.
Nach zwei Stunden Arbeit stand die Tischgruppe in einer speziell ausgedachten Konstruktion neben dem Turm. Einige junge, dicht beieinander stehende Douglasien, die eine freie Aussicht verhinderten, wurden gefällt. Nun schon im Sonnenlicht konnte die erste Brotzeit mit freiem Ausblick auf die Burg Trifels eingenommen werden. Doch war die Arbeit noch nicht beendet. Bis zur Mittagszeit musste die Sitzbank mit Blickrichtung nach Osten auf der Felsplatte befestigt werden. Weiteres Geäst und Totholz wurde abgesägt, damit der Verkehrssicherheit Rechnung getragen wird. Dazu musste Forstwirt Andreas Hendel mit Hilfe von an den Stamm angelehnten Leitern hoch in große Fichten steigen. Oben mit einem Gurt gesichert, aber freistehend, sägte er mit einer langen Spezialsäge das Totholz ab.
Schließlich opferte Forstwirtschaftsmeister Nicolas Scheiwe noch eine Lärche, die einem freien Blick in die Rheinebene im Weg stand. Zur Mittagszeit fand die Aktion ihren Abschluss.

Von der Klettererhütte zum Rehberg

Von Annweiler aus zunächst zur Klettererhütte, entweder mit dem Bus oder mit dem PKW. Von dort aus wandert man auf dem Richard-Löwenherz-Rundweg 1,5 km zum Gipfel.
Auf 576 Meter Höhe laden jetzt die höchst gelegenen Ruhebänke im Wasgau den Wanderer zum Verweilen ein.
Für den 1,5 km langen Abstieg empfiehlt sich der Weg an der Nordseite des Rehbergs zur Rehbergquelle und schließlich an den Felsen den Steilhang hinab zum Parkplatz.
Für Familien mit Kindern und rüstige Senioren ist der Rundweg von 3 km mit Ruhepausen in drei Stunden zu bewältigen.

Autor:

Jürgen Bender aus Annweiler

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